Spieletest für das Spiel : JOCKEY
Hersteller: Ravensburger
Preis: n.b.
empf.Alter: 12-99
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1977
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild Jockey-Foto

Ausstattung: Spielbrett, Jockey-Karten, Metall-Pferde, Spielgeld, Wettblöcke.
Aufmachung: Ein relativ großer Spielplan befindet sich in dem nicht minder großem Spiel. Die Pferdefiguren sind aus Metall und relativ schön gemacht. Das Spielgeld befindet sich zusammen mit den Wettblöcken und den Karten sortiert in einer Box mit mehreren Fächern, so daß beim Transport des Spieles kein Durcheinander entstehen kann. Die Farbwahl der Pferde ist eher etwas grell, aber dies dient der besseren Übersicht. Die Karten sind zweckmäßig gestaltet worden ohne viel Schnörkel, allerdings ist nicht sehr leicht zu unterscheiden, was grau und was blau sein soll.
Ziel: Das Spiel versucht die Rennatmosphäre eines Rennplatzes nachzumachen. Die Spieler können vor einem Rennen Wetten über den Sieg, den Platz oder den Einlauf der Pferde machen. Dann geht das Rennen los und man versucht abwechselnd, mit Hilfe der Jockey-Karten die vom Spieler favorisierten Pferde auf dem 82 Felder-Rundkurs nach vorne zu bringen.
Es gibt farbige Karten, die ein bestimmtes Pferd bewegen, wie auch Platz-Karten, bei denen z.B. das Pferd an zweiter Stelle oder an vierter Stelle bewegt werden muß. Da jede Runde eine Karte ausgespielt wird und man nicht weiß, wessen Pferd(e) die anderen Spieler bevorzugen, muß man sich des öfteren auf taktisch völlig neue Situationen einstellen, die auch mal in Kartenabwürfen enden, die kein Pferd nach vorne bringen, da es die momentane Situation auf dem Spielfeld nicht zuläßt.
Wenn zwei der vier Pferde das Ziel erreicht haben, werden die Wetten aufgedeckt und die Gewinne bzw. Verluste mit der Bank abgerechnet.
Spielende: Wer nach drei Wettrunden das meiste Geld hat, hat das Spiel gewonnen.
Kommentar: Das Spiel ist etwas in die Jahre gekommen. Wenn man sich erst einmal durch die recht schlecht geschriebene Anleitung und die verschiedenen Wettmodi gekämpft hat, dann besitzt man aber ein durchaus passables Spiel. Schade ist nur, daß die Jockey-Karten, die zum Ausspielen und Weiterziehen der Pferde benötigt werden, so wenig Unterschiede aufweisen. Hier hätte etwas mehr Abwechslung dem Spiel sicher nicht geschadet. Die Idee mit dem Ziehen der einzelnen Spielfiguren mittels Karten wurde später von "Ave Caesar" übernommen, doch da meines Erachtens besser gelöst.
Fazit: "Jockey" ist ein durchwachsenes Spiel, welches eher nach einem halbfertigen Produkt aussieht. Aber selbst nach über zwanzig Jahren kann man noch einen gewissen Reiz feststellen, und wer Wettspiele mag, kann sich dieses Spiel ja einmal näher anschauen.
Wertung: Ich vergebe auf Grund der schlechten Anleitung und der etwas sehr ähnlichen Bewegungskarten nur 3 Punkte für das Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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