Spieletest für das Spiel: JOKER
Hersteller: Hanje
Preis: n.b.
empf.Alter: ? 
Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1970/1973 
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Spielbrett, 28 Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett ist groß und zeigt 13x13 Spielfelder. Die Spielfiguren sind komplett aus Holz und wurden in zwei Farben lackiert. Es gibt zwei Scheiben, zwei Ringe und 11 Spielfiguren mit 1-4 Ringen pro Farbe. Das Spiel wurde in einer riesigen Schachtel ausgeliefert, da das Spielbrett nicht gefaltet ist.
Ziel: Das Spiel besitzt drei Varianten. In jeder Variante geht es darum, seine Spielsteine möglichst schnell auf die andere Spielfeldseite zu bringen.
Im Grundspiel werden die Ringe nicht benötigt. Jeder Spieler stellt seine Figuren auf die ihm zugewandte äußerste Seite nach einem vorgegebenen Muster auf. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler kann in seinem Zug eine Spielfigur bewegen oder zum Springen einsetzen. Bei der Bewegung wird die Spielfigur in gerader Linie so viele Felder weit gesetzt, wie sie Ausbuchtungen besitzt. Die Bewegung muß nicht komplett ausgenutzt werden, wenn dies nicht erwünscht wird. Beim Bewegen darf man nicht auf oder über Felder ziehen, die von Spielfiguren belegt sind.
Möchte eine Spielfigur springen, kann sie dies auch nur in gerader Linie. Dabei darf eine Figur so viele eigene und gegnerische Figuren überspringen, wie sie will. Die Anzahl an möglichen Sprüngen ist durch die Zahl der Ausbuchtungen der Figur vorgegeben.
Die beiden Scheiben nennt man Joker. Sie können einmalig vom aktiven Spieler eingesetzt werden, um ein freies Feld zu besetzen. Diese Scheiben gelten nun wie eine Spielfigur und können zum Sprung genutzt werden.
Die Zielfelder des Gegners sind die eigenen Startfelder. Kann der Gegner ein Zielfeld erreichen, muß das Feld schnellstmöglich geräumt werden. Auf den Zielfeldern können sich die Figuren normal bewegen.
Spielende: Gelingt einem Spieler, die Startaufstellung der Figuren auf den Zielfeldern zu komplettieren, hat dieser die Partie gewonnen. Die beiden Joker-Spielsteine werden am Ende der Partie automatisch auf ihre Positionen gelegt.
Kommentar: In der Spring-Variante gibt es die Joker-Scheiben nicht. Statt dessen hat jeder Spieler einen Ring, den er einsetzen kann und der auf eine Spielfigur mit einem oder zwei Ringen aufgesteckt wird. Diese Spielfigur verdoppelt dadurch ihre Lauf- oder Springleistung. Wenn eine Figur mit Ring die Ziellinie erreicht, wird der Ring wieder frei und kann erneut eingesetzt werden. Auf der Ziellinie kann man gegnerische Figuren schlagen, die dann über freie Startfelder wieder ins Spiel gebracht werden müssen.
Die Variante „Schlag-Joker" beinhaltet beide Joker-Arten. Dabei werden auf die bekannten Joker-Steine die Ringe gelegt und können während der Partie eingesetzt werden. Hier werden gegnerische Figuren nach dem Springen aus dem Spiel entfernt. Die Joker können nicht geschlagen werden, sind also (die Ringe mehrfach) einsetzbar, auch wenn ggf. die Spielfigur selbst aus dem Spiel ist. Die Reihenfolge der Spielfiguren auf der Ziellinie spielt keine Rolle, aber es gewinnt hier derjenige, der zuerst alle verbliebenen Figuren auf die andere Seite bringen konnte.
Das Spiel an sich ist stark an Halma angelehnt. Die Spielregeln sind leider nicht sehr eindeutig geschrieben, was bei diesem Verlag aber zur damaligen Zeit üblich war. In dieser Form ist das Spiel eher langweilig und uninteressant.
Fazit: Kein brillantes 2-Personen-Spiel von Hanje.
Wertung: Mit 2 Punkten ist „Joker" nicht einmal durchschnittlich in unseren Augen. Ein Spiel, was eher für Sammler als für Spieler ist.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite