Spieletest für das Spiel: JULCHEN UND DIE MONSTER
Hersteller: Casasola                  
Preis: 4 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Marcel-Andre Casasola-Merkle
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Julchen und die Monster-Foto

Ausstattung: 33 Karten, 1 Anzeigeleiste
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen Monster, einige Waffen und Gewitter, sowie die Protagonistin Julchen. Alle Karten besitzen neben einer niedlichen Grafik zusätzlich noch einen festen Zahlenwert von 0-8.
Die Anzeigeleiste zeigt die Positionen für sieben Karten. Jedes Ablagefeld besitzt einen Zahlenwert, der angibt, wie viele Handkarten der Besitzer von Julchen maximal besitzen darf, um das Spiel zu beenden. Das gesamte Spielmaterial ist auf zwei Bögen aufgedruckt und muß vor dem ersten Spiel vom Besitzer erst noch ausgeschnitten werden.
Ziel: Man gewinnt, wenn man bei Spielende Julchen auf der Hand hält oder es einem Spieler gelingt, Julchen während der Partie zu fressen.
Am Anfang legt man die Anzeigeleiste in der Tischmitte aus. Dann sortiert man zunächst Julchen aus dem Kartenstapel heraus und mischt den Rest. Sieben Karten kommen verdeckt an die Anzeigeleiste.
In die verbliebenen Karten wird die Hauptfigur nun eingemischt. Jeder Spieler nimmt sich zwei Karten auf die Hand.
Während des Spiels müssen die Handkarten immer nach einem gewissen System angeordnet werden. Von der höchsten Karte aus gesehen müssen die Werte nach außen hin abfallen. Umsortieren darf man nur, wenn dies durch spezielle Karten gestattet wird.
Der aktive Spieler darf in seinem Spielzug entweder eine neue Karte vom Stapel nehmen, eine Karte von einem Mitspieler ziehen oder eine Freßattacke ausführen.
Zieht man die oberste Karte vom Stapel, muß sie anschließend gemäß den Sortierregeln eingefügt werden. Erst wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist, nimmt man sich die erste Karte bei der Anzeigeleiste.
Hat man sich entschieden, einen Mitspieler zu bestehlen, darf man ihm eine beliebige Karte aus seiner Hand ziehen, ohne sich allerdings vorher die Handkarten anzuschauen. Zieht man ein Gewitter oder sogar Julchen, muß man laut verkünden, daß man neu sortieren muß. Anschließend wird die eigene Kartenhand neu ausgerichtet.
Um eine Freßattacke durchzuführen, legt man zwei identische Monsterkarten offen vor sich ab. Dann wählt man einen Mitspieler, den man attackieren möchte. Dieser Spieler darf sich verteidigen und eine Waffenkarte auslegen, wodurch die Freßattacke automatisch abgewehrt wird.
Kann man sich nicht verteidigen, darf der Angreifer eine Handkarte ziehen. Handelt es sich um Julchen, ist das Spiel sofort beendet. Bei einer anderen Karte wird diese auf die Hand genommen und eingesteckt. Bei Gewitter muß man seine Kartenhand wie gewohnt neu sortieren.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn die letzte Karte von der Anzeigentafel genommen wurde, ein Spieler Julchen in einer Freßattacke erwischt oder wenn ein Spieler mit der Julchen-Karte nur noch so viele Handkarten besitzt, wie durch die Anzeigeleiste vorgegeben wird.
Kommentar: „Julchen und die Monster“ ist ein durchaus niedliches und schnelles Kartenspiel, bei dem man versucht, durch Bluffen und Attacken an die Julchen-Karte zu gelangen. Nach einigen Partien gelingt es den Spielern durchaus, die Kartenhände der Mitspieler ein wenig zu analysieren und zu ahnen, wo die hohen Kartenwerte versteckt sein können, bei denen es sich um Waffen, Gewitter oder Julchen handelt.
Die Qualität des Materials ist ok, auch wenn man vor dem ersten Spiel alle Karten mühsam auseinander schneiden muß. Eine Schachtel zur Aufbewahrung fehlt leider ebenfalls. Die Pappe der Karten ist ausreichend, die lange Anzeigeleiste wellt sich jedoch schnell. Nach einigen Partien zeigen die Karten außerdem leichte Abnutzungserscheinungen, da sie nicht gesondert beschichtet sind. Wer einen Laminator besitzt, sollte diesen unbedingt für das Spiel benutzen.
Zu zweit ist „Julchen und die Monster“ nicht besonders spannend, weil es nur einen Gegner gibt und man daher gerade gegen Spielende immer weiß, wer Julchen gerade besitzt. In voller Besetzung ist die Jagd auf das Mädchen dagegen schwierig und man tappt häufiger im Dunkeln. Die beste Besetzung ist daher zu dritt oder zu viert.
Kommentar: Ein nettes kleines Bastelspiel.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten ist „Julchen und die Monster“ ganz passabel. Besonders die ungewöhnliche Sortierung der Karten fällt positiv auf.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite