Spieletest für das Spiel: JUMBO JET
Hersteller: Jumbo                     
Preis: n.b.
empf.Alter: 9-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1986      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Jumbo Jet-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 38 Buchungskarten, 22 Möglichkeitskarten, 54 Fluglinien-Pfeile, 6 Flugzeuge, 2 Würfel, Spielgeld
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Flugroute, die über die ganze Welt führt und in eine Vielzahl von Ortsfelder und Sonderfelder eingeteilt ist. Am Ende bzw. am Anfang der Route befindet sich der Heimatflughafen für alle Spieler mit Landebahnen, die aus jeweils einigen Feldern bestehen.
Jeder hat ein kleines Kunststoff-Flugzeug und einige Papp-Markierungen für seine Fluglinie. Auf den Buchungskarten steht das jeweilige Flugziel mit mehreren Ertragsmöglichkeiten. Bei den Möglichkeitskarten handelt es sich um positive wie negative Ereignisse, die während des Fluges auftreten können und mit Gelderträgen oder Kosten verbunden sind.
Die Würfel dienen zum Ziehen der eigenen Spielfigur. Es handelt sich um normale Sechsseiter. Das reichlich vorhandene Spielgeld gibt es mit unterschiedlichen Werten.
Ziel: Jeder Spieler versucht, mit seiner Fluggesellschaft möglichst viel Profit zu erwirtschaften.
Vor dem Spiel einigt man sich auf die Spieldauer. Jeder erhält ein Flugzeug und die Fluglinien-Pfeile einer Gesellschaft. Außerdem gibt es etwas Startkapital. Die beiden Kartenarten werden getrennt gemischt und in Stapeln bereitgelegt. Dann nimmt sich jeder eine Buchungskarte. Den Zielort markiert man mit einem Pfeil seiner Fluglinie.
In seinem Zug würfelt man mit beiden Würfeln und zieht entsprechend weit. Je nach Auftrag kann man seine Flugrichtung frei wählen oder muß bei einer bestimmten Stadt einen Zwischenstop einlegen. Erreicht man sein Ziel, dreht man mit der Spielfigur um und fliegt zur Landebahn zurück. Kommt man auf die Landebahn, ist die Farbe des Zielfeldes entscheidend, ob man seine nächste Buchungskarte umsonst bekommt oder Geld zahlen muß. Nach der Landung entfernt man den Zielpfeil seiner Gesellschaft und bekommt den Erlös der abgewickelten Buchungskarte ausgezahlt.
Alternativ kann sich der Spieler auch das Streckenrecht kaufen, was dem Erlös entspricht. Dazu wird ein kleiner Pfeil der Fluggesellschaft an den Flughafen gelegt. Erreicht ein Mitspieler diesen Ort, muß er an den Besitzer Geld zahlen. Die Kosten stehen auf der Buchungskarte, die in diesem Fall beim Spieler verbleibt und nicht auf den Ablagestapel kommt. Je mehr Rechte man in einem Gebiet hat, desto höher werden die Erlöse. Streckenrechte dürfen an die Bank oder Mitspieler verkauft werden.
Neben den Flughäfen gibt es noch eine Reihe von Sonderfeldern auf der Flugstrecke, die einen Spieler zum Nehmen von Möglichkeitskarten auffordern, Geld für Flugbenzin einfordern, eine Runde lang zum Aussetzen zwingen oder einen Bonuswurf versprechen.
Bei einem Pasch wird nach der Bewegung sofort ein weiterer Spielzug des Spielers durchgeführt.
Spielende: Nach der vereinbarten Zeit gewinnt der reichste Spieler. Die Streckenrechte und die aktuelle Buchungskarte werden zum Vermögen gerechnet.
Kommentar: „Jumbo Jet“ hat starke Anleihen an den Klassiker „Monopoly“. Auch hier zieht man auf einem Rundkurs umher und versucht, sein Geld zu vermehren. Bestimmte Felder kann man kaufen und Geld verlangen, wenn Mitspieler das Feld betreten. Da die Flughäfen in Bereiche aufgeteilt sind, gibt es bei den Erlösen auch eine Staffelung. Neu sind die Aufträge, die man abarbeiten muß und der Rückflug zur Landebahn nach jedem Auftrag.
Die Ereigniskarten sind sehr breit gefächert und können Segen und Fluch sein. Dank starker Geldschwankungen kann man schnell aus dem Spiel fliegen und muß dann den Rest der Partie zusehen, was sehr unbefriedigend ist.
Das Spielmaterial ist funktionell, sieht aber nicht hübsch aus. Einzig die kleinen Flugzeuge aus Kunststoff machen einen einigermaßen guten Eindruck.
Die Spielanleitung selbst ist in reiner Textform geschrieben, die Beispiele verweisen auf den Anfang des Heftes, wo sie einmal für verschiedene Sprachen bereitgestellt werden.
Die Spieldauer bei einem K.O. Spiel ist mit drei Stunden bei vier Personen deutlich zu lang. Daher sollte man lieber die vorgeschlagene Zeitvariante wählen und die Partie nach 90 Minuten beenden. Mehr als vier Spieler sind in keinem Fall empfehlenswert.
Im Jahr 2004 gab es eine Neuauflage mit leicht veränderter Optik.
Fazit: Eine eher langweilige Würfelorgie.
Wertung: Das Spiel konnte schon damals niemanden hinter dem Ofen hervorlocken und erhält gerade so 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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