Spieletest für das Spiel: JUST IN TIME
Hersteller: Ravensburger
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2014
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Just in Time-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Punkteleiste, 40 Legetafeln, 52 Spielsteine, 27 Aufgabenkarten, 1 Sanduhr
Aufmachung: Die Punkteleiste zeigt die errungenen Siegpunkte im Verlauf der Partie an. Jeder Spieler besitzt zehn Legetafeln, die unterschiedlich große Ablageflächen für die Spielsteine haben. Auf einigen Feldern jeder Ablage befinden sich Zahlenwerte. Die Rückseite zeigt jeweils ein spezielles Symbol, damit die Spieler die richtigen Legetafeln schnell finden können.
Für jeden Spieler gibt es einen Satz an Spielsteinen. Diese bestehen aus ein bis fünf Quadraten in unterschiedlicher Form. Sie sind aus Kunststoff gefertigt und werden auf die Felder der Legetafeln gelegt.
Die Aufgabenkarten lassen sich in drei Kategorien einteilen. Dabei zeigt jede Aufgabenkarte anhand ihrer Rückseite, zu welcher Kategorie sie gehört und welche Legetafeln dort Verwendung finden. Die Vorderseite gibt an, welche der Spielsteine zum Ablegen verwendet werden müssen.
Die Sanduhr dient als Zeitmesser im Spiel. Sie ist in einer Plastikröhre untergebracht, die sie vor dem Zerbrechen schützt.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit ihren Legesteinen auf den jeweiligen Tafeln möglichst wenige Zahlen abzudecken und dadurch viele Punkte zu kassieren.
Am Anfang des Spiels wählt jeder eine Farbe und nimmt sich die Legetafeln und Spielsteine dazu. Die Punkteleiste kommt in die Mitte. Jeder legt seinen 1er Stein auf das erste Feld der Skala und plaziert seinen 2x2 Legestein daneben. Dann sortiert man die Aufgabenkarten nach den drei Kategorien und mischt die Stapel getrennt voneinander durch.
In der ersten Runde darf der jüngste Spieler eine Legetafel aussuchen, mit der gespielt werden soll. Im weiteren Verlauf sucht immer der Spieler eine neue Tafel aus, der die wenigsten Siegpunkte besitzt.
Die Tafeln werden zunächst verdeckt vor den Spielern abgelegt. Danach zieht man die oberste Aufgabenkarte der gleichen Kategorie. Jeder sucht die benötigten Legesteine aus seinem Vorrat heraus und legt sie neben der Tafel bereit.
Auf ein Kommando hin dreht jeder seine Tafel um und legt seine Spielsteine auf das vorgegebene Raster. Dabei darf kein Bauteil über die Begrenzung hinausragen. Hat man seine Spielsteine alle untergebracht, zählt man schnell noch die sichtbaren Zahlenwerte zusammen und nennt die Summe. Dann ist der Durchgang für diesen Spieler beendet. Er dreht die Sanduhr um und alle Kontrahenten haben nun nur noch entsprechend Zeit, ebenfalls ihre Legesteine unterzubringen. Dabei dürfen sie jedoch nicht die gleiche Zahl nennen, die bereits ein Mitspieler angesagt hat.
Wenn die Uhr abgelaufen ist, überprüft man die Auslagen. Jede korrekte Auslage bringt dem Spieler so viele Punkte, wie er angesagt hatte. Die Punkte werden direkt auf der Skala notiert, die Legetafel kommt aus dem Spiel.
Ist ein Spieler mindestens zehn Punkte hinter dem Führenden, darf er sich den beiseite gelegten 2x2 Spielstein nehmen und diesen zu seinen in der aktuellen Runde zu verwendenden Spielsteinen legen. Dafür darf er einen beliebigen anderen Spielstein auslassen und braucht diesen nicht zu verwenden. Sobald der Punkteabstand wieder geringer ausfällt, muß der Extrastein wieder abgegeben werden.
Spielende: Nach zehn Durchgängen ist das Spiel vorbei. Es gewinnt, wer die höchste Gesamtpunktzahl besitzt.
Kommentar: „Just in Time“ ist das dritte Spiel der Legeserie, die mit „Fits“ und „Bits“ bereits große Erfolge feierte. Und auch im dritten Spiel ist es dem Spieleautoren Günter Burkhardt gelungen, ein einfaches und zugleich fesselndes Spiel zu kreieren, bei dem der Zeitdruck mitunter schon enorm ist.
Das Ablegen von drei bis fünf Plättchen in einem vorgegebenen Raster scheint zunächst recht einfach, doch je nach Aufgabenkarte erwarten einen bei einigen Konstellationen schon Probleme, die Bauteile überhaupt unterzubringen. Wenn man dann noch versuchen will, die hohen Zahlenwerte nicht abzudecken, wird das Spiel zu einer echten Herausforderung. Hat man dann endlich mal eine Lösung gefunden, muß diese auch noch schneller genannt worden sein, weil sie ansonsten wertlos ist. Denn jede Zahl darf nur einmal genannt werden, egal ob es sich um eine einzelne 5, eine 3+2 oder eine 4+1 handelt.
Doch auch wenn Spieler nicht ganz so schnell im Kombinieren und Ausprobieren sind, haben sie durch den Extra-Stein immerhin eine gute Chance, sich wieder an den Führenden heranzukämpfen. In der Regel bleiben die Spiele dabei bis zum Ende hin spannend.
Das Material ist gut, auch wenn die Legepläne etwas dünn geraten sind. Dicker Karton hätte in diesem Fall aber eine Preissteigerung und eine größere Schachtel bedeutet, was wohl in keinem Verhältnis gestanden hätte. Die kurze Spielregel in verschiedenen Sprachen ist fehlerfrei und erlaubt sofortiges Spielen mit kurzer Einarbeitungszeit. Durch die Verwendung von vielen verschiedenen Aufgabenkarten in Kombination mit unterschiedlichen Legetafeln gibt es sehr viele Möglichkeiten und niemand kann die besten Kombinationen auswendig lernen.
Der Zeitdruck steigt je nach Anzahl der Mitspieler an. Während man zu zweit noch recht gemütlich beisammen ist, wird das Spiel zu viert schon deutlich stressiger. Hier gibt es öfter auch einmal Nullnummern bei der Auswertung.
Fazit: Ein gelungenes Familienspiel für Leute, die Zeitdruck mögen.
Wertung: Mit soliden 5 Punkten ist „Just in Time“ ein gelungenes Legespiel aus der Ravensburger-Reihe.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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