Spieletest für das Spiel: KÄSE MÄUSE CHAOS
Hersteller: CardChess 
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Jeff Widderich
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: März 2005
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Käse Mäuse Chaos-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma CardChess recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Tisch, 6 Käseglocken, 4 Stühle, 16 Mäuse, 4 Katzen, 4 Karten
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt einen Küchenboden mit vielen schachbrettartig angeordneten Feldern. An den Rändern gibt es Wände mit einigen Mauselöchern, die Ecken sind gleichzeitig die Zielfelder für die Mäuse. Im Zentrum der Spielfläche steht ein Kunststoff-Tisch, auf dem die Käseglocken abgelegt werden. Sie besitzen verschiedene Zahlenwerte an ihrer Unterseite und dienen zur Fortbewegung der Mäuse. Vier Stühle erschweren das Vorankommen im Raum genauso wie die Katzen, die auf der Jagd nach den Mäusen sind.
Für jeden Spieler gibt es vier schön modellierte Mäuse, die an der Unterseite einen Farbpunkt in der Farbe des Spielers besitzen. Diese Farben findet man auch auf den kleinen quadratischen Kärtchen. Eine Maus ist dabei größer als die anderen.
Ziel: Es gilt, seine eigenen Mäuse möglichst schnell zur Mutter zu bringen.
Am Anfang wird das Spielbrett zusammengesetzt und aufgebaut. Die Käseglocken mischt man dazu und stellt sie unbesehen auf den Tisch. Auch die Mäuse werden von den Spielern gemischt, ohne sich deren Farbpunkte anzusehen. In jedes Versteck in den Ecken der Spielfläche wird eine große Maus abgestellt. Die kleinen Mäuse kommen um den Tisch herum. Danach stellt man noch die Stühle und die Katzen auf, bevor jedem Spieler geheim eine Spielfarbe mit Hilfe der Karten zugelost wird. Die nicht benötigten Farbkarten kommen unbesehen in die Spielschachtel zurück. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge und setzt sich jeweils vor eine Ecke des Spielbretts.
Der aktive Spieler muß zunächst einen Käsehalter bewegen. Dazu nimmt dieser eine der Käseglocken und schaut sich auf der Unterseite den Zahlenwert an. Sollte sich darunter eine Maus befinden, darf der Spieler sich zusätzlich den Farbpunkt der Maus ansehen. Anschließend bewegt der Spieler die Käseglocke entsprechend viele Felder auf dem Spielplan waagerecht und senkrecht. Der Käsehalter kann nur über freie Felder und über Mäuse gezogen werden und dort auch seinen Spielzug beenden. Es ist nicht möglich, über Stühle, durch Mauselöcher oder unter den Tisch zu ziehen. Sollte eine Käseglocke vom Tisch gezogen werden, muß das erste Feld der Bewegung direkt neben dem Tisch liegen. Sollte ein Käsehalter nicht komplett gezogen werden können, darf er nicht benutzt werden.
Anschließend darf sich der Spieler entscheiden, ob er eine Maus oder eine Katze bewegen möchte. Das Tier bewegt sich ebenso viele Schritte, wie zuvor die Käseglocke. Mäuse können auf nicht besetzte Felder ziehen und in einem Mauseloch verschwinden, um dann an anderer Stelle wieder aufzutauchen. Es ist möglich, unter dem Tisch und den Stuhlbeinen hindurch zu ziehen.
Wenn eine Katze ein Feld mit einer Maus betritt, wird die Maus sofort unter den Tisch gestellt. Die Katzen können über die Möbel und Käsehalter springen, wobei die Elemente jeweils mitgezählt werden.
Zum Abschluß eines Spielzugs kann der aktive Spieler noch einen Stuhl bewegen, wenn er möchte. Dadurch kann man Mäuse schützen oder ihnen den Weg erschweren. Man kann einen Stuhl auch hinlegen, wodurch er zwei Felder blockiert. Es ist möglich, Mauselöcher zu versperren.
Über die Eckfelder werden die Mäuse auf die jeweiligen Zielfelder gebracht. Dabei darf man durchaus auch Mäuse in die Eckfelder anderer Spieler ziehen.
Sobald ein Spieler vier Mäuse in seinem Versteck hat, muß er sich zu erkennen geben und dreht seine Karte um. Anschließend darf er eine Maus innerhalb seines Verstecks aufdecken. Zeigt diese die gleiche Farbe, darf er sofort eine weitere Maus aufdecken. Hat er dagegen eine Maus eines Mitspielers aufgedeckt, muß sich dessen Besitzer zu erkennen geben und diese Maus wird ihm sofort übergeben. Wenn er dadurch selbst vier Mäuse im Versteck hat, wiederholt sich diese Prozedur.
Spielende: Sobald die vier Mäuse im Versteck eines Spielers alle die geforderte Farbe haben, ist das Spiel beendet.
Kommentar: "Käse Mäuse Chaos" ist das schlechteste der bisher erschienenen Spiele von CardChess. Die Optik ist wunderbar und auch beim Material gibt es keine großen Abstriche zu machen. Allerdings hätten die Farbpunkte in ihren Farben klarer abgegrenzt werden können und auch die Kartenstärke ist nicht besonders hoch.
Spielerisch ist dieses Spiel allerdings nur Mittelmaß. Schnell merken sich die Spieler die Zahlenwerte unter den Glocken und auch die Farbwerte einiger Mäuse. Erst wenn man weiß, wo sich die eigenen Nager befinden, versucht man diese in eines der Verstecke zu bringen. Wenn die Mitspieler aufpassen, wird dies allerdings ein langwieriger und schwieriger Akt. Dem kann man sich nur entziehen, wenn man blind einige Mäuse in die Verstecke bringt, wodurch dann allerdings der Glücksfaktor sehr hoch ist und man hoffen muß, daß eigene Tiere dabei sind. Während beim Spiel zu zweit jeder zwei Farben hat, kann es bei drei Personen sogar passieren, daß die nicht gespielte Farbe gewinnt.
Fazit: Ein eher durchschnittliches Familienspiel.
Wertung: Insgesamt gesehen konnte uns "Käse Mäuse Chaos" nicht überzeugen. Schon nach kurzer Spielzeit wurde es unseren Testern zu langweilig. Daher gibt es trotz des schönen Materials nur 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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