Spieletest für das Spiel: KÄSE WÜRFELN
Hersteller: Amigo                     
Preis: 11 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Feldkötter
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Käse würfeln-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 54 Käsekarten, 5 Geschenke-Karten, 7 Bonuskarten, 8 Würfel
Aufmachung: Auf den Käsekarten sind Zahlenwerte von 1 bis 6 zu finden. Es gibt die Karten in unterschiedlichen Stückelungen. Bei den 1er Karten ist außerdem auf der Rückseite eine Käseglocke zu sehen. Die Geschenke-Karten sind als Trostpreis gedacht und zeigen ein schön verpacktes Geschenk.
Auf den Bonuskarten erkennt man unterschiedlich hohe Käsestapel, die Bonuspunkte einbringen für den Spieler, der einen solchen Stapel sammeln kann.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler würfeln, um möglichst viele Käsekarten zu Stapeln zu kombinieren.
Die Käse-Karten werden vor dem Spiel nach Zahlenwerten sortiert und bereitgelegt. Gleiches gilt für die Geschenke und die Bonuskarten.
Der aktive Spieler erhält alle Würfel und wirft diese bis zu vier Mal. Dabei kann das Unterteil der Schachtel als Würfelbecher genutzt werden. Nach jedem Wurf kann man beliebige Würfel beiseite legen oder bereits beiseite gelegte Würfel wieder aufnehmen, um sie erneut zu werfen, so lange man noch Versuche zur Verfügung hat.
Spätestens nach dem vierten Wurf erfolgt dann die Auswertung. Man bekommt eine Käsekarte immer genau dann, wenn man exakt so viele Würfel mit dieser Zahl ausliegen hat, wie der Wert der Karte anzeigt. Eine Käsekarte mit der Zahl 5 gibt es also nur, wenn man genau fünf Würfel mit dem Wert 5 ausliegen hat. Alle gewonnenen Karten nimmt der Spieler auf die Hand und legt sie danach direkt in seine Auslage. Mit jeder Karte kann man einen neuen Stapel beginnen. Möchte man eine Karte auf eine andere legen, muß diese im Wert exakt um eine Ziffer nach unten abweichen. Einmal gelegte Karten dürfen nicht mehr umgruppiert werden. Eine 1 kann entweder mit der Käse-Seite nach oben einen neuen Stapel bilden oder mit der Rückseite und der abgebildeten Käseglocke einen Stapel beenden und sichern. Eine einzelne 1 kann in einem späteren Spielzug immer dazu verwendet werden, einen bereits vorhandenen eigenen Stapel zu schließen. Mehr als zwei offene 1er Karten darf man jedoch nicht in seiner Auslage haben.
Kartenstapel zu schützen ist wichtig, denn immer, wenn ein Spieler nach dem Würfeln Karten nehmen darf, kann er sich aus der zentralen Auslage oder bei direkten Nachbarn bedienen. Dabei können jedoch immer nur die obersten Karten eines Stapels entfernt werden und auch nur dann, wenn der Kartenstapel nicht durch eine Käseglocke geschützt ist. Nur die 1er Karten sind in jedem Fall tabu.
Konnte ein Spieler mit seinen Würfen keine einzige Karte aufnehmen, erhält er als Trost eine Geschenke-Karte. Diese kann eingesetzt werden, um einen der Würfel in einem nachfolgenden Zug auf einen beliebigen Wert zu drehen.
Eine Bonuskarte wird vergeben, wenn ein Spieler einen Käsestapel mit 4, 5 oder 6 Käsestücken schließt. Gibt es noch mehrere Bonuskarten für den gleichen Käsestapel, bekommt der Spieler diejenige, die den höchsten Punktwert einbringt. Eine Bonuskarte wird jedoch erst am Ende der Partie verteilt.
Spielende: Sind drei beliebige Stapel aus der Tischmitte aufgebraucht, endet die Partie. Die Spieler können nun noch offene Kartenstapel schließen, wenn sie entsprechende 1er Karten haben. Dann wird gezählt, wer die meisten Käsestapel gebildet hat und die entsprechende letzte Bonuskarte bekommt. Neben den Siegpunkten der gesammelten Bonuskarten bringt jeder Kartenstapel so viele Siegpunkte, wie sich aus der Summe zwischen höchstem Zahlenwert und Gesamtzahl an Karten ergibt.
Kommentar: Das Würfelspiel hat durchaus nette Aspekte. Pfiffig ist der Mechanismus, daß man nur dann Karten erhält, wenn man eine genau definierte Anzahl an Würfeln mit dem Wert geworfen hat. Wenn man dann zu hoch gepokert hat, bekommt man immerhin als Trost noch ein Geschenk, welches in einem nachfolgenden Zug eingesetzt werden kann, um dann was Passendes hinzubekommen.
Das Stehlen von Karten bei den Mitspielern kam dagegen nicht besonders gut an. Natürlich ist dies immer die bevorzugte Wahl, da man dem Mitspieler damit direkt schaden kann. Dadurch versuchen die Spieler allerdings auch, möglichst viele Stapel schnell zu schließen, um dann über die Masse zu punkten und eventuell noch die Bonuskarte mitzunehmen. Wenn die Spieler aufpassen, wird es einem Mitspieler kaum gelingen, jemals einen Käsestapel mit fünf oder gar sechs Karten zu bilden. Dieser Spieler hätte dann auch automatisch gewonnen, weil er neben den 36 Punkten durch den Stapel auch noch die große Bonuskarte abgreifen kann, die zusätzlich 40 Punkte einbringt!
Am ehesten schafft man Stapel noch in kleiner Besetzung. Bei vier oder fünf Spielern ist dies eigentlich nicht möglich.
Die Schachtel als Würfelbecher zu nutzen, ist mittlerweile keine neue Idee mehr, aber trotzdem funktioniert sie auch in diesem Spiel mit vielen Würfeln hervorragend.
Fazit: Ein Würfelspiel mit schönen Ansätzen, was aber letztendlich nicht überzeugen konnte.
Wertung: Mit 3 Punkten ist „Käse würfeln“ leider etwas belanglos geworden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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