Spieletest für das Spiel: KAISER WIEVIEL SCHRITTE GIBST DU MIR
Hersteller: Adlung                    
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-8
Erscheinungsjahr: 2005      
noch erhältlich: Ja
Autor: Karsten Adlung
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Kaiser wieviel Schritte gibst du mir-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 30 Schrittkarten, 30 Zielkarten
Aufmachung: Die Schrittkarten sind beidseitig bedruckt und zeigen Fußabdrücke und jeweils eine Ziffer. Eine Kartenseite wird dabei in Räumen verwendet, während man die zweite Kartenseite draußen benutzen kann. Die Zahlenwerte auf den Seiten, die außerhalb geschlossener Räume gelten, sind dabei höher im Wert.
Die Zielkarten sind ebenfalls beidseitig bedruckt. Auf der einen Seite findet man Anfangsbuchstaben, auf der anderen Seite dagegen Gegenstände bzw. Farben.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch genaues Einschätzen von Entfernungen möglichst viele Siegpunkte zu machen.
Am Anfang werden die Schrittkarten gemischt. Dann kommen doppelt so viele Schrittkarten offen zwischen die Spieler, wie Personen am Spiel beteiligt sind. Wenn man draußen spielt, wird die farbige Seite mit den größeren Zahlenwerten ausgelegt, innerhalb eines Raumes dagegen die einfarbige Seite mit kleineren Zahlen. Die restlichen Karten wandern in die Spieleschachtel zurück.
Nun mischt ein Spieler die Zielkarten gründlich. Anschließend kommen auch hier entsprechend viele Karten mit der Bildseite/Farbseite nach oben in die zentrale Auslage. Sollten die entsprechenden Gegenstände nicht im Raum vorhanden sein, tauscht man die unpassende Karte gegen eine andere aus. Als Alternative kann man auch die Buchstabenseite verwenden oder beides kombiniert in die Auslage legen.
Der älteste Spieler wird zum ersten aktiven Spieler. Er fragt seinen linken Nachbarn, wieviel Schritte er laufen darf. Der Mitspieler wählt als „Kaiser“ nun eine beliebige der offenen Schrittkarten aus und gibt sie dem aktiven Spieler. Bei einem Jokersymbol darf der „Kaiser“ frei aus einem festgelegten Zahlenbereich auswählen.
Nun muß der aktive Spieler sich eine der Zielkarten aussuchen, von denen er glaubt, daß er sie mit der geforderten Anzahl Schritte erreichen kann. Nachdem das Ziel genau vorgegeben wurde, steht der aktive Spieler auf und beginnt von seiner Position aus zu gehen. Die Schrittgröße des ersten Schritts muß dabei mit jedem Folgeschritt eingehalten werden und der Spieler muß in möglichst geradem Weg zum Ziel laufen.
Gelingt es ihm, genau mit der passenden Zahl Schritte zum Ziel zu kommen, darf der Spieler beide Karten als Gewinn vor sich ablegen. Paßte die Anzahl der Schritte nicht oder waren die Schritte nicht gleich groß, muß der Spieler einen zweiten Versuch von seinem Startpunkt aus machen. Bei einem Erfolg bekommt er so immerhin noch die Schrittkarte, während die Motivkarte wieder in die Mitte gelegt wird. Konnte er sein Ziel wieder nicht erreichen, werden beide Karten zurück in die Auslage gelegt.
Spielende: Sobald jeder Spieler zweimal an der Reihe war, endet die Partie. Es gewinnt derjenige, der die meisten Spielkarten sammeln konnte.
Kommentar: In der Variante gibt der „Kaiser“ dem aktiven Spieler das Motiv vor und der aktive Spieler sucht sich dann aus den vorhandenen Schrittkarten eine vermeintlich passende Karte aus.
Das kleine kompakte Adlung-Spiel ist durchweg gelungen. Auf niedliche Art und Weise wurde das bekannte Kinderspiel in eine handliche Schachtel gebracht. Mit Hilfe der Buchstaben läßt sich vor allem im Außenbereich leichter spielen, da hier viele der abgebildeten Gegenstände nicht vorhanden sind.
Das Spiel im Außenbereich kann allerdings auch gewisse Tücken haben, wenn die Spielkarten durch den Wind durcheinander fliegen. Hier empfiehlt sich ein Kartenhalter oder eine windgeschützte Ecke, von der aus man startet.
Es ist auch für Erwachsene nicht immer leicht, Entfernungen richtig abzuschätzen und das Ziel gleich im ersten Versuch zu erreichen. Somit haben Eltern und Kinder in etwa die gleichen Vorraussetzungen im Spiel.
Mit wenig Spielern sollte man mehr Runden spielen, damit nicht alle gleich viele Karten sammeln können und es einen eindeutigen Sieger gibt.
Fazit: Ein gelungenes Kinderspiel, bei dem auch Erwachsene durchaus ihre Probleme bekommen.
Wertung: Mit guten 5 Punkten überzeugt das neue Kinderspiel vom Kartenspiel-Verlag in jedem Fall.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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