Spieletest für das Spiel: KATHAI
Hersteller: Adlung Preis: 12 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Michael Andersch Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!
Ausstattung: 5 Kurskarten,
5 Warenkarten, 55 Handelskarten, 1 Übersichtskarte
Aufmachung: Auf
den Kurskarten findet man die Bonuswerte und die Mindestanzahl an Karten,
die man bei einem Verkauf besitzen muß. Die Warenkarten geben die
im Spiel vorhandenen Waren wieder. Beides zusammen ergibt eine Preistabelle,
bei der den Waren ein bestimmter Wert zugeordnet wird. Auf den Handelskarten
findet man ein bis drei Waren. Die Karten können dabei eine oder zwei
Warenarten anzeigen. Auf der Übersichtskarte gibt es die Spielregeln
in Kurzform.
Ziel: Jeder Spieler
versucht durch geschickten Handel möglichst viel Geld zu erwirtschaften.
Am Anfang werden die Handelskarten gut gemischt
und jeder Spieler erhält drei Karten auf die Hand. Der Rest kommt
als Zugstapel in die Tischmitte. Die Kurskarten werden der Reihe nach offen
ausgelegt, während man die Warenkarten zunächst mischt und dann
jeweils unter einer Kurskarte eine Ware plaziert. Abschließend einigt
man sich auf die Spielreihenfolge.
Wenn man an der Reihe ist, zieht man zunächst
eine Handelskarte vom verdeckten Stapel. Sollte ein Spieler bereits über
sieben Handkarten verfügen, entfällt dieser Teil des Zuges. Anschließend
kann man eine von fünf möglichen Aktionen ausführen.
Die erste Spielmöglichkeit ist der Tauschhandel.
Man darf anderen Spielern ein Angebot unterbreiten oder sich von ihnen
Angebote geben lassen. Der Tausch von Handelskarten in beliebiger Menge
ist möglich, allerdings darf nur mit dem aktiven Spieler getauscht
werden.
Sollte kein Tausch zustande kommen, darf der
Spieler als Entschädigung eine seiner Handkarten unter den Zugstapel
schieben und sich eine neue Karte vom Stapel ziehen. In jedem Fall endet
der Zug des aktiven Spielers nach dem Tausch.
Als Alternative kann ein Spieler auch Waren verkaufen.
Dazu muß er mit Hilfe seiner Handelskarten mindestens so viele Symbole
ablegen können, wie laut Kurskarte gerade gefordert sind. Der Spieler
erhält dafür pro abgelegter Karte mit einem entsprechenden Warensymbol
einen Punkt und ggf. noch einige Bonuspunkte. Es ist durchaus erlaubt,
mehr als die geforderte Anzahl an Karten abzugeben. Die Punkte werden auf
einem Zettel notiert.
Der Markt ist mit dieser Ware anschließend
gesättigt. Die Warenkarte wird genommen und nach ganz hinten unter
die letzte Kurskarte (die „unverkäuflich" bedeutet) gelegt. Die anderen
Karten rutschen entsprechend ein Feld nach oben, sofern sie in der Nachfrage
vor der Wertung geringer gestuft waren. Die ausgespielten Handelskarten
kommen auf einen Ablagestapel, allerdings darf der Spieler eine der ausgespielten
Karten verdeckt vor sich ablegen. Diese Karte kann für spätere
Bestechungen genutzt werden.
Als dritte Aktionsmöglichkeit steht einem
Spieler die Bestechung zu. Dazu muß er eine beliebige seiner Handkarten
oder eine verdeckt vor ihm liegende Karte (die man durch eine Wertung bekommt)
ausspielen und kann anschließend die Position zweier benachbarter
Warenkarten vertauschen. Die ausgespielte Karte wird zwischen die beiden
getauschten Handelswaren gelegt, damit jeder Spieler weiß, welche
Waren er nicht wieder durch Spielen einer Bestechung zurücktauschen
darf.
Als vierte Alternative kann ein Spieler durch
Abgabe einer vor ihm liegenden Karte (durch die Wertung erhalten!) eine
neue Handkarte vom Stapel ziehen. Dies geht allerdings nur, wenn er nicht
mehr als sechs Handkarten bestitzt.
Die letzte Möglichkeit besteht darin, in
seinem Zug zu passen.
Spielende: Wenn
der Zugstapel verbraucht ist, hat jeder Spieler noch zweimal die Möglichkeit,
etwas zu tun. Gewonnen hat danach der Spieler, der das meiste Geld eingenommen
hat.
Kommentar: Das Spiel
hört sich interessant an, ist aber leider bei weitem nicht so spannend,
wie es sich anhört. Der Handel kommt zwar zum Tragen, aber eigentlich
gewinnen damit beide Spieler. Letztendlich kommt es dann darauf an, möglichst
häufig verkaufen zu können und am Ende keine Handkarten mehr
zu besitzen.
Fazit: Ein eher
durchschnittliches Spiel in netter Aufmachung.
Wertung: Bei uns
erhält „Kathai" 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de