Spieletest für das Spiel: KAUFHAUS
KLAU
Hersteller: KD-Spiel Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Dieter Drkosch Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplanrand,
9 Spielplanteile, 10 Kundenfiguren, 2 Detektive, 24 Warensteine, 1 Würfel
Aufmachung: Der
Spielplanrand wird wie ein Puzzle zusammengesteckt und zeigt eine Laufleiste,
in deren Ecken verschiedenfarbige Zielfelder sind. Die Spielpläne
bestehen jeweils aus 4x4 Feldern, die waagerecht und senkrecht miteinander
verbunden sind. An einigen Kanten gibt es ferner durchgezogene Linien,
die Mauern darstellen sollen. Die Spielpläne werden vor jedem Spiel
in das Innenfeld, was durch die Laufleiste entstanden ist, gelegt. Die
Kunden sehen alle gleich aus und wurden aus Holz gefertigt. Auch die Detektive
sind große Holzfiguren. Sie besitzen ein aufgedrucktes Gesicht. Bei
den Warensteinen handelt es sich um große Holzscheiben, die zwischen
0 und 3 Punkte auf der Unterseite besitzen. Der Würfel ist ein normaler
Sechsseiter.
Ziel: Zunächst
werden die Spieler in Mannschaften eingeteilt. Eine Mannschaft besteht
aus den Kaufhausdetektiven, die andere Mannschaft bewegt die Kundschaft
und versucht wertvolle Gegenstände zu entwenden.
Die Kunden-Spieler erhalten fünf Spielplanteile,
die Detektive vier Stück. Abwechselnd werden diese in den Rahmen gesteckt
und ergeben so jede Runde ein neues Kaufhaus mit unterschiedlichen Abteilungen.
Anschließend mischt man die Warensteine ebenfalls verdeckt und legt
sie gemeinsam auf beliebige Spielfelder des Kaufhauses. Auf den Randbereich
stellen die Kunden-Spieler ihre Figuren, die Detektive werden innerhalb
des Gebäudes aufgestellt. Ein Kundenspieler beginnt, danach würfeln
die Mannschaften immer abwechselnd.
Nach dem Wurf zieht der Spieler mit einer beliebigen
Figur seiner Mannschaft die volle Augenzahl. Dabei darf man mehrmals abbiegen
und auch seinen Startplatz wieder betreten. Wände können natürlich
nicht durchquert werden und andere Figuren (Detektive oder Kunden) kann
man nicht überspringen. Die Detektive dürfen die Warenstein-Felder
nicht betreten, aber überspringen. Nur die Kunden können ihren
Zug auf einem Warenstein beenden. Auf jedem Platz kann nur eine Figur stehen.
Beendet ein Kunde seinen Zug auf einem Warenstein,
hat er die Ware geklaut und nimmt sie von nun an mit. Der Spieler darf
sich die Ware jedoch noch nicht anschauen, um ihren Wert zu ermitteln.
Es ist erlaubt, während des Spiels beliebig viele Warensteine unter
einer Figur zu haben.
Um die Waren in Sicherheit zu bringen, muß
man
mit dem Warenstein außerhalb des Kaufhauses genau auf ein Eckfeld
der Laufleiste kommen. Erst dann dürfen die erbeuteten Schätze
umgedreht werden und zeigen anhand der Punkte, wie wertvoll das Diebesgut
ist.
Die Detektive erwischen einen Dieb immer, wenn
sie ihn nach einem Zug beobachten können. Die Detektive haben Augen
und können, je nach Standposition, bis zu drei vor ihnen liegende
angrenzende Felder einsehen. Befindet sich dort ein Kunde mit Warenstein,
wird dieser erwischt. Der Warenstein gehört der Detektivmannschaft
und wird sofort aufgedeckt, der Kunde kommt aus dem Spiel. Detektive können
jedoch nicht von Abteilung zu Abteilung schauen oder von drinnen nach draußen.
Wenn ein Detektiv einen Dieb außerhalb des Gebäudes verfolgt,
muß er auf dem angrenzenden Feld stehen, um den Langfinger zu erwischen.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn eine Mannschaft die Mehrzahl an Warenpunkten besitzt.
Es kann durchaus einen Gleichstand geben.
Kommentar: Das Spiel
ist durchaus lustig, auch wenn das Thema eher makaber gehalten ist. Die
Jagd auf die Kunden ist für die Detektive zunächst sehr schwierig,
doch je weniger Kunden und Warensteine noch vorhanden sind, desto eher
fängt man die Langfinger. Die Chancenverteilung bei diesem Spiel ist
relativ gleich. Auch am Material gibt es eigentlich nichts auszusetzen.
Der variable Spielplan macht immer wieder andere Partien möglich und
auch mit mehr als 2 Personen kann eine Partie viel Spaß bringen.
Fazit: Spielerisch
sicherlich eines der besten KD-Spiele.
Wertung: Der „Kaufhaus-Klau"
erhält 4 Punkte. Eine kuriose Rarität mit spielerischem Gehalt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de