Spieletest für das Spiel : KAYANAK
Hersteller: Haba Preis: 46 DM empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Ja Autor: Peter-Paul Joopen Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Spielfiguren, 1 Angel, 90 Metallkugeln, 4 Gefäße, 1 Aktionswürfel,
1 Temperaturwürfel, 8 Eisschollen, 5 Tropfen, 5 Blätter
Aufmachung: Der
Spielplan ist die Schachtel selbst. Der Boden ist mit einem Inlet versehen,
welches eine Vielzahl von Einbuchtungen besitzt. Darüber wird eine
Deckplatte gelegt, die an den gleichen Stellen Löcher hat. Auf die
oberen Löcher kommt nun ein weißes Blatt Papier, das schließlich
mit einer weiteren Papp-Platte arretiert wird. Als Spielfiguren hat man
kleine Inuit-Pöppel, zu denen es gleichfarbige Bottiche gibt. Die
Angel ist aus Holz und besitzt einen Magneten am Ende. Der Griff besitzt
eine Spitze, damit man das "Eis" aufpicken kann. Die Metallkugeln in zwei
Größen stellen die Fische dar, die es zu angeln gilt. Der Aktionswürfel
und der Temperaturwürfel zeigen unterschiedliche Symbole und Würfelaugen.
Die kleinen Eisschollen- und Tropfenplättchen sind auch aus Holz gefertigt.
Bei den Blättern handelt es sich um normale DIN A4-Seiten.
Ziel: Zunächst
werden die Kugeln in die Schachtel gegeben. Dann legt man ein Blatt Papier
zwischen die Deckplatten und schließt damit die Schachtel. Durch
Schütteln werden die Kugeln dann in die verschiedenen Vertiefungen
gebracht. Jeder erhält eine Spielfigur und den dazugehörigen
Holzbottich, die Wassertropfen und die Eiskristalle kommen neben das Spielfeld.
Nun stellen die Kinder der Reihe nach ihre Figuren auf eine der Vertiefungen
der oberen Abdeckplatte und einigen sich auf die Spielreihenfolge.
Wenn man am Zug ist, wird zunächst mit beiden
Spezialwürfeln geworfen. Der weiße Würfel zeigt die Aktionen
der Spielfigur. Bei einem Gesicht bewegt der Spieler seine Figur um so
viele Felder, wie Punkte auf beiden Würfeln zeigen. Dabei ist es egal,
ob das Loch bereits aufgebrochen ist oder nicht. Besetzte Löcher und
aufgetaute Eisschollen sind jedoch tabu.
Wenn der Würfel eine Spitzhacke zeigt, darf
der Spieler so oft hacken, wie er Würfelpunkte hat. Gehackt werden
kann nur auf Feldern, die angrenzend an die Figur liegen. Dazu nimmt man
das spitze Ende der Angel und drückt sie in die gewünschte Vertiefung.
Dadurch wird das Papier an dieser Stelle aufgerissen. Steht eine Figur
auf einem Loch, darf an dieser Stelle nicht gehackt werden.
Die dritte Möglichkeit wird durch den Fisch
symbolisiert. Er zeigt an, daß der Spieler so oft angeln darf, wie
er Würfelpunkte besitzt. Zugefrorene Löcher oder besetzte Löcher
sind tabu. Man kann natürlich nur in den Löchern angeln, die
angrenzend zur eigenen Figur sind.
Das Fragezeichen läßt dem Spieler
die Wahl, eine oder mehrere Aktionen seiner Wahl durchzuführen.
Der blaue Würfel zeigt neben Würfelpunkten
einen Tropfen oder einen Eiskristall. Der Tropfen kann dazu benutzt werden,
eine komplette Eisscholle mit 4 oder 5 Vertiefungen anzutauen. Figuren
können diese Scholle nun nicht mehr betreten, sie können von
einer Nachbarscholle jedoch weiterhin angeln oder das Eis aufhacken. Tropfen
können nur auf unbesetzten Eisschollen plaziert werden. Alternativ
zum Legen eines Tropfens kann man auch einen entfernen.
Der Eiskristall läßt ein beliebiges
unbesetztes Loch wieder zufrieren. Alternativ kann man ein mit einem Eiskristall
bedecktes Loch auch wieder aufdecken. Auf Feldern mit einem Kristall kann
nicht mehr geangelt oder gehackt werden. Man darf sie jedoch wie normale
Felder betreten.
Spielende: Ist in
jeder Eisscholle mindestens ein Loch aufgehackt oder hat ein Spieler 15
Fische, endet die Partie. Jeder große Fisch zählt 2 Punkte,
jeder kleine einen Punkt. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten
Punktzahl.
Kommentar: "Kayanak"
dürfte wieder ein heißer Anwärter auf das Kinderspiel des
Jahres werden, da es Eltern wie Kinder gleichermaßen fasziniert.
Das Angel-Spiel erhält durch seine Aufmachung mit dem Magneten und
vor allem durch das manuelle "Eis aufhacken" seinen großen Reiz,
der auch nach mehreren Partien nicht abflaut. Materialmängel konnten
auch nicht entdeckt werden.
Fazit: Eines der
schönsten Kinderspiele der letzten Jahre.
Wertung: Das Spiel
von Haba erhält die Höchstnote von 6 Punkten und kann uneingeschränkt
empfohlen werden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de