Spieletest für das Spiel: KELTIS – NEUE WEGE NEUE ZIELE
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2009
Kategorie: Erweiterung zu Keltis
Bewertungsbild Keltis Erweiterung Neue Wege-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 22 Wegeplättchen, 25 Wunschsteine
Aufmachung: Der Spielplan zeigt mehrere Wege von einem Startfeld aus in Richtung Ziel. Die Wege überschneiden sich dabei an vielen Punkten. Jedes Feld auf den Wegen besitzt eine bestimmte Farbe. Die meisten Felder haben außerdem Markierungen, um zu zeigen, daß dort Wegeplättchen oder Stapel mit Wunschsteinen abgelegt werden. Am Rand der Spielfläche befindet sich die Siegpunktleiste und zwei Tabellen für die Bonuswertungen der eingesammelten Wunschsteine.
Bei den Wegeplättchen und den Wunschsteinen handelt es sich um runde Papp-Marker. Es gibt fünf verschiedene Sorten von Wunschsteinen, die sich anhand ihrer Farbe unterscheiden. Auf den Wegeplättchen sind ebenfalls Wunschsteine, aber auch andere Symbole zu finden.
Ziel: Wie beim Grundspiel von Keltis gilt es, möglichst viele Siegpunkte vorweisen zu können, wenn das Spielende eingeläutet wurde.
Zu Beginn des Spiels bekommt jeder einen Satz Spielsteine und stellt diese auf das Startfeld. Das passende Kleeblatt aus Pappe bleibt vor dem Spieler, der kleine Siegpunktmarker wird vor das erste Feld der entsprechenden Leiste gelegt. Danach kommen die Wunschsteine als sortierte Stapel auf die dafür vorgesehenen Felder der Wege. Die Wegeplättchen mischt man und legt sie verdeckt auf die verbliebenen speziell markierten Felder. Sobald alle Wegeplättchen ausliegen, dreht man sie um.
Als letztes werden die Spielkarten des Grundspiels gemischt. Jeder bekommt acht Karten auf die Hand.
Der aktive Spieler muß in seinem Spielzug eine Karte ausspielen und füllt am Ende seines Spielzuges die Kartenhand wieder auf acht Karten auf.
Wie im Grundspiel kann man eine ausgespielte Handkarte direkt abwerfen. Für jede Kartenfarbe wird ein separater Ablagestapel gebildet.
Alternativ kann eine ausgespielte Karte auch vor dem Spieler gesammelt werden. Das Auslegen vor dem Spieler ist mit gewissen Regeln verbunden. Die erste Karte jeder Farbe kann beliebig ausgelegt werden. Für jede Kartenfarbe bildet man dabei eine eigene Reihe. Sobald ein Spieler eine zweite Karte der gleichen Farbe auslegt, definiert er damit die Art der Reihe (aufsteigend oder absteigend). Von nun an müssen alle weiteren Karten in dieser Farbe einen entsprechenden Zahlenwert haben, der dafür sorgt, daß die Reihe regelgerecht fortgeführt werden kann.
Nach dem Ausspielen wird eine der eigenen Figuren um eine Position auf dem Weg bewegt. Das Zielfeld muß dabei die Farbe der ausgespielten Karte besitzen. Bei neutralen Feldern kann man eine beliebige Kartenfarbe spielen, um das dortige Feld zu betreten.
Ist auf dem Zielfeld ein Wegeplättchen, wird dieses ausgeführt. Diese Plättchen sorgen dafür, dass der Spieler sofort eine weitere Spielfigur um ein Feld bewegen kann, einige Siegpunkte erhält oder eine Karte (aus der Hand oder der eigenen Ablage) abwerfen darf. Während diese Plättchen nach der Auswertung auf dem Feld liegen bleiben, nimmt man Wunschsteine direkt auf und behält diese bis zum Ende der Partie.
Zum Abschluß des Spielzugs nimmt sich der aktive Spieler eine neue Karte. Dies kann entweder eine Karte vom verdeckten Stapel sein oder die oberste Karte eines der Ablagestapel. Eine zuvor abgeworfene Karte kann nicht direkt wieder aufgenommen werden.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder wenn fünf Spielfiguren im Endbereich der Laufstrecken stehen. Man berechnet nun die Siegpunkte anhand der Positionen aller Spielfiguren und verdoppelt dabei die Punktzahl der größeren Figur, bevor man den Bonus anhand der gesammelten Wunschsteine dazurechnet.
Kommentar: Mit der Keltis-Erweiterung wird das Grundspiel um einiges verbessert. Da man nicht mehr auf starren Wegen voranschreitet, sondern die Bahnen des öfteren wechseln kann und muß, ist eine genauere Planung unabdingbar, damit man nicht Gefahr läuft, die eine oder andere Figur auf den Wegen unterwegs zu verlieren. Gerade am Anfang ist es noch sehr leicht, seine Figuren nach vorne zu bewegen. Hier spielt eigentlich jeder zunächst mit seiner großen Spielfigur, um sie schnell in möglichst gute Punkteränge zu bekommen.
Die verschiedenfarbigen Edelsteine werden in der Erweiterung auf zwei Arten gewertet. Hier gilt es sich frühzeitig festzulegen, weil man ansonsten nicht rechtzeitig an die passenden Wunschsteine kommt.
Die beste Neuerung ist das Aktionsplättchen, bei dem man unliebsame Karten abwerfen kann. Bei geschicktem Spiel können so blockierte eigene ausliegende Reihen wieder geöffnet werden und die Mitspieler können mit der abgelegten Karte nichts anfangen.
Der Preis der recht großen Schachtel geht in Ordnung. Es ist ohne Probleme möglich, die Erweiterung auch mit in die Schachtel des Grundspiels zu legen, ohne daß diese übermäßig ausgebeult wird.
Wie beim Grundspiel macht eine Partie vor allem mit vier oder drei Personen Spaß. Zu zweit werden vor der Partie dagegen 30 Spielkarten unbesehen beiseite gelegt. Hier ist das Rennen auf die Wunschsteine nicht so ausgeprägt wie bei voller Besetzung.
Fazit: Wer „Keltis“ mochte, kommt an der Erweiterung nicht vorbei.
Wertung: Unsere Spieleexperten gaben dem Spiel gerade so 5 Punkte. Alle waren sich einig, daß man das Grundspiel nicht mehr spielen wollte und sich nur noch mit der Erweiterung beschäftigt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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