Spieletest für das Spiel: KILLER
BUNNIES
Hersteller: Playroom Entertainment Preis: 25 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-8 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Jeffrey Neil Bellinger Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: August 2005 Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 165
Spielkarten, 36 kleine Karten, 6 Spezialwürfel
Aufmachung: Das
aktuelle Starterset enthält neben den Karten des Grundspiels auch
schon die gelbe erste Erweiterung. Die Spielkarten lassen sich in Sofort-,
Run-, Geld-, Special- und Very Special-Karten einteilen, die verschiedenste
Funktionen im Spiel besitzen. Daneben gibt es noch 12 durchnumerierte Karottenkarten
und eine Markt-Karte.
Die kleinen Karten zeigen Kohl, Wasser oder die
numerierten Karotten. Während die kleinen Karottenkarten erst am Ende
der Partie benötigt werden, braucht man die anderen beiden Sorten
während des Spiels.
Die verschiedenfarbigen Spezialwürfel werden
bei einigen Karten und zum Kampf benötigt. Es handelt sich dabei um
zwölfseitige Würfel.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, möglichst viele Karottenkarten bis zum Spielende einzusammeln,
um so eine große Chance auf die magische Karotte zu haben.
Am Anfang werden die großen Karottenkarten
offen aufeinander in die Tischmitte gelegt. Daneben kommt die Marktkarte.
Ein Spieler mischt dann die Kohl- und die Wasserkarten getrennt voneinander
und legt diese verdeckt als Stapel daneben. Die kleinen Karottenkarten
werden ebenfalls gut gemischt und kommen erst einmal in die Schachtel zurück.
Nachdem nun alle Spielkarten gründlich gemischt
wurden, erhält jeder sieben Karten auf die Hand. Der Rest kommt als
Aufnahmestapel ebenfalls in die Tischmitte. Alle Spielkarten, die sofort
ausgespielt werden müßten, kommen auf einen Ablagestapel und
werden durch neue Karten ersetzt. Schließlich legt jeder noch vorhandene
Geldkarten offen vor sich ab und zieht Handkarten nach. Bei Spielbeginn
darf man also nur noch Run-, Special- und Very Special-Karten auf der Hand
halten.
Nachdem ein Spieler zum Startspieler ausgewählt
wurde, legen alle verdeckt zwei Handkarten versetzt übereinander aus.
Der aktive Spieler hat in seinem Zug zwei Möglichkeiten.
Er kann seine oberste verdeckte Karte aufdecken und spielen bzw. abwerfen
oder er spielt eine Special- bzw. Very Special-Karte direkt aus der Hand.
Wird die obere Karte aufgedeckt, kommt es auf
die Kartenart an. Eine Special- oder Very-Special-Karte, die aufgedeckt
wird, kann ein Spieler sofort anwenden, wenn er einen beliebigen ausliegenden
Hasen hat. Besitzt er diesen zu dem Zeitpunkt nicht, wird sie offen beiseite
gelegt und kann ab dem Zeitpunkt im Zug des Spielers zum Einsatz kommen,
wenn er einen Hasen ausgelegt hat. Die Karte kann alternativ auch ohne
Wirkung abgelegt werden.
Eine Run-Karte wird immer gespielt, wenn dies
möglich ist. Meistens handelt es sich hierbei um verschiedene Hasen,
Waffen oder Karten, die keine Bedingung beim Ausspielen aufweisen. Sollte
eine Run-Karte nicht gespielt werden können, wird sie einfach abgeworfen.
Nach dem Aufdecken und der Ausführung legt
der aktive Spieler eine weitere Handkarte versetzt unter die verbleibende
verdeckte Karte für die übernächste Spielrunde und ergänzt
seine Kartenhand auf fünf Karten. Sollte beim Nachziehen eine Sofort-Karte
auftauchen, wird diese noch ausgeführt und man zieht anschließend
erneut eine Karte nach.
Spezialkarten können alternativ im eigenen
Spielzug direkt aus der Hand gelegt werden. Man darf sie auch abwerfen.
Das gleiche gilt auch für Very Special-Karten, die allerdings auch
den Vorteil haben, daß sie zu einem beliebigen Zeitpunkt ausgespielt
werden dürfen, also auch, wenn der Gegner an der Reihe ist.
Die Hasenkarten kommen immer offen vor den Spieler.
Alle offenen Hasen bilden einen großen imaginären Kreis und
haben immer einen linken und einen rechten Nachbarn. Deckt ein Spieler
einen zweiten eigenen Hasen auf, muß er diesen links oder rechts
neben seinen ersten Hasen auslegen. Nur wer ausliegende Hasen hat, darf
viele Waffenkarten einsetzen oder besitzt die Chance auf Karotten. Es gibt
kein Limit an ausliegenden Hasen.
Eine Reihe von Spielkarten erfordern einen Würfelwurf
mit einem oder mehreren farbigen Würfeln, um ein Ereignis auszulösen
oder einer Waffe zu entkommen. Gelingt es nicht, einer Waffe auszuweichen,
wird das betroffene Häschen auf den Ablagestapel geworfen.
Mit einigen wenigen Karten kann ein Spieler eine
oder mehrere Karottenkarten aus der Mitte nehmen und vor sich ablegen.
Die Karottenkarten darf sich der Spieler beliebig auswählen. Das Nehmen
von Karotten ist allerdings nur möglich, sofern man mindestens einen
Hasen ausliegen hat.
Der Markt ist zu Spielbeginn geöffnet. Hier
kann ein Spieler sein Geld gegen Kohl, Wasser oder auch Karotten zu einem
festgelegten Preis eintauschen. Kohl und Wasser benötigt man, wenn
ein Mitspieler bestimmte Karten gegen einen eigenen Hasen spielt, damit
dieser nicht verhungern muß. Die Karten werden blind gezogen und
zusätzlich auf der Hand gehalten. Muß man sie einsetzen, darf
man nur mit dem Ablagestapel wechseln. Ist dies nicht möglich, muß
mehr als nötig gezahlt werden. Die Ablagestapel für Kohl und
Wasser werden nicht mehr ins Spiel kommen, der Ablagestapel mit den Spielkarten
dagegen schon.
Spielende: Sobald
die letzte große Karottenkarte aufgenommen wurde, ist die Partie
vorbei. Nun müssen alle Spieler, die zwar Karotten, aber keinen aktiven
Hasen mehr haben, ihre Karotten an den reichsten Spieler mit einem Hasen
abgeben. Danach wird eine der kleinen Karottenkarten aus der Schachtel
gezogen und der Besitzer der gleichen großen Karottenkarte hat die
Partie für sich entschieden.
Kommentar: Das Thema
ist schräg und zu Beginn ist der Spielverlauf ein wenig zäh,
da man sich durch die vielen unterschiedlichen Spielkarten erst einmal
durchlesen muß. Spieler mit schlechten Englischkenntnissen sind hier
aufgeschmissen. Besonders wichtig sind die seltenen Karten, die zum Karottennehmen
auffordern. Hier muß man vorher dafür Sorge tragen, daß
ausreichend Kaninchen ausliegen, damit die Karte nicht verschwendet wird.
Das Spielende ist sehr glücksabhängig.
Hier entscheidet einzig und alleine eine Spielkarte über Sieg oder
Niederlage. Eine Planung in diesem chaotischen Spiel ist ohnehin nicht
möglich.
Fazit: Ein sehr
lustiges, aber total glücksabhängiges Spiel.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist "Killer Bunnies" nur für Leute interessant, die schrägen
Humor mögen und sich durch die Siegbedingungen nicht verschrecken
lassen. Englischkenntnisse sind allerdings Pflicht bei diesem Importspiel.
Mittlerweile gibt es eine Fülle von Erweiterungen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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