Spieletest für das Spiel : KLONDIKE
Hersteller: Haba 
Preis: 80 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1993
noch erhältlich: Nein 
Autor: Stefanie Rohner, Christian Wolf
Besonderheit: 
Kategorie: Aktionsspiel 
Bewertungsbild Klondike-Pressefoto

Ausstattung: 1 Goldwaschteller, 6 Leisten, 4 Holzbecher in verschiedenen Farben, 4 Wettbecher, 12 Claim-Karten, 16 Wettkarten, 50 gelbe Kugeln, 37 schwarze Kugeln, 1 Ledersack
Aufmachung: Wie bei Haba-Spielen üblich hat man auch hier viel Wert auf die Ausstattung gelegt. Die Kugeln sind aus Holz und sehr gut gearbeitet und auch farblich in Ordnung. Der Ledersack steht in der Verarbeitung den Kugeln in nichts nach. Die Leisten dienen zum Aufbau eines Rahmens auf dem Tisch, damit beim Goldwaschen die Kugeln nicht immer unters Sofa fallen. Auch sie sind aus bearbeitetem Holz. Die Becher sind ebenfalls aus Holz und haben keine Ecken und Kanten. Einzig die Spielkarten sind in meinen Augen zu dünn geraten und wirken daher billig. Die Wettkarten haben je die Werte 0-3 in den Spielerfarben. Die Krönung ist jedoch der Waschteller aus Aluminium, der im Spiel zum Goldwaschen dient.
Ziel: Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler einen Holzbecher, die Wettkarten einer Farbe und zusätzlich einen Wettbecher. Die gelben und schwarzen Kugeln kommen in den Lederbeutel und werden gut durchmischt, nachdem jeder Spieler noch 4 gelbe Kugeln (Gold-Nuggets) als Startkapital erhalten hat. Das Spielfeld wird mit den 6 Leisten abgesteckt und soll beim Goldwaschen verhindern, daß die Kugeln durch die Wohnung fliegen. Schließlich bekommt jeder Spieler 3 Claim-Teile.
Ist man am Zug, so greift man in den Beutel, mischt die Kugeln und zieht sich drei Stück heraus. Sind es drei schwarze Kugeln, hat man nur Kiesel erwischt, die man in den Rahmen auf den Tisch legt. Bei drei Goldstücken darf man zwei in seinen Farbbecher legen und gibt dem nachfolgenden Abenteurer den dritten Goldklumpen.
Gibt es jedoch eine Kombination aus Kiesel und Gold, so muß man das Gold herauswaschen. Vorher jedoch wetten die Mitspieler auf das Ergebnis. Dazu legen sie 1 oder mehr Goldstücke in den kleinen Wettbecher und wählen eine der Zahlenkarten von 0-2 aus (die Karte 3 wird nur bei einer Variante benötigt, bei der immer 4 Goldstücke gezogen werden...). Diese Zahlenkarte wird verdeckt vor dem Spieler abgelegt.
Haben alle Spieler gewettet, kommt nun die Aktion ins Spiel. Alle drei gezogenen Kugeln werden auf den Teller gelegt, der dann in Bewegungen versetzt werden muß. Die mehr oder weniger geschickten Drehungen gehen so lange weiter, bis nur noch Gold auf dem Teller zu sehen ist. Diese Goldklumpen darf der Spieler dann in seinen Vorrat packen.
Nun folgt die Auswertung der Wetten. Alle Spieler, die die richtige Anzahl an ausgewaschenen Goldklumpen erraten haben, bekommen vom auswaschenden Spieler ihren Einsatz in Gold ausbezahlt, von falschen Wetteinsätzen darf sich der Wäscher dann bedienen und sie für sich einsacken. Nach dem die Wetten eingelöstsind, ist der folgende Spieler an der Reihe.
Sollte man einmal keine Goldstücke mehr ausbezahlen können, verlieren die Leute alle den Wetteinsatz. Diese Regel dient zum Schutz vor allzu wilden Wetteinsätzen.
Als schürfender Spieler darf man selbstverständlich auch einmal die Schüssel "ganz ungeschickt" in die Begrenzung fallen lassen und so gar kein Gold erschürfen. Hat man trotz alledem einmal kein Gold mehr, so gibt man eine seiner drei Claim-Karten an den reichsten Spieler. Dieser muß im Gegenzug 4 Goldstücke an einen als Ausgleich geben.
Spielende: Sind weniger als 3 Kugeln im Beutel, endet das Spiel. Die Spieler zählen ihre Goldstücke und addieren pro Claim- Karte vier weitere hinzu. Sieger wird der Spieler mit den meisten Goldstücken.
Kommentar: "Klondike" hat eine witzige Spielidee und macht mit 3 oder 4 Personen auch schon Spaß. Man weiß nie genau, ob man nun alle Goldstücke wegwerfen soll oder ob man das Wagnis mit dem Schürfen eingeht. Das Drehen mit dem Teller in beiden Händen ist nicht einfach und man ärgert sich schon des öfteren, wenn Goldkugeln vom Tellerrand hüpfen und nur Kiesel übrigbleiben. Das Material hebt die Stimmung zusätzlich.
Fazit: Haba liefert hier ein gelunges Familienspiel, welches in gewohnt guter Ausstattung daherkommt.
Wertung: Das Spiel bekommt gerade so 5 Punkte. Es ist zu zweit etwas langweilig, weil der Wettaspekt kaum zum Tragen kommt. Aber spielt man es mit mehreren Personen, kommt Freude auf, zumal es etwas anderes als die typischen Karten- oder Würfelspiele darstellt. Eine Neuauflage ist bei Haba mit leicht veränderten Regeln erschienen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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