Spieletest für das Spiel: KNATSCH
Hersteller: Abacus                    
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2000      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Knatsch-Pressefoto

Ausstattung: 56 Karten, 6 Würfel
Aufmachung: Bei den Spielkarten gibt es Burgen, Turnierkarten, Sonderkarten und drei Karten, auf denen die unterschiedlichen Siegbedingungen stehen.
Jede Burgkarte zeigt vier Würfelsymbole und eines von sechs unterschiedlichen Wappen. Auch die vielen Sonderkarten haben diese Würfelsymbole, die wie bei den Burgkarten zu einem Drilling und einem Einzelwert angeordnet sind. Die Turnierkarten dagegen sehen alle identisch aus. Auf ihnen sind keine Würfelaugen zu finden.
Die sechs Würfel sind normale Sechsseiter. Das Spiel ist in einer kleinen Mitbring-Schachtel untergebracht.
Ziel: Jeder Spieler versucht, eine der drei Siegbedingungen zu erfüllen.
Am Anfang werden sechs unterschiedliche Burgen aussortiert, gemischt und dann jeweils eine Karte an jeden Spieler ausgegeben. Die nicht verteilten Burgkarten werden zusammen mit den Sonderkarten und den Turnieren vermengt und dann in der Tischmitte in zwei gleich große offene Stapel aufgeteilt. Die Karten mit den Spielzielen liegen offen daneben.
Der aktive Spieler muß sich in seinem Spielzug entscheiden, ob er eine der beiden offenen Karten in seinen Besitz bringen möchte oder ob er um eine ausliegende Karte eines Mitspielers kämpft. Die letzte Burgkarte eines Spielers ist jedoch tabu.
Der Spieler kann vor seiner Entscheidung die oberste Karte von einem der beiden Zentralstapel ablehnen und unter den gleichen Stapel schieben.
Wenn ein Spieler um eine Burg- oder Sonderkarte spielt, hat er drei Wurfversuche, um das aufgedruckte Ergebnis der Karte zu übertreffen. Er wirft dazu mit den sechs Würfeln. Anschließend darf er beliebig viele Würfel beiseite legen und mit dem Rest weiter werfen. Jede 6 ist eine Niete und muß herausgelegt werden.
Um erfolgreich zu sein, benötigt man entweder einen Fünfling oder Vierling mit beliebiger Ziffer oder einen Drilling, wenn dieser höherwertiger ist als der aufgedruckte Drilling. Ein gleichguter Drilling geht nur, wenn der Spieler dann noch einen Einzelwert vorweisen kann, der über dem Wert des vierten aufgedruckten Würfels liegt.
Ist der Angriff gelungen, darf sich der Spieler die Karte nehmen und offen vor sich ablegen. Handelte es sich um eine Sonderkarte vom Stapel, darf man erneut spielen. Es ist nicht erlaubt, zwei identische Karten zu besitzen.
Hat man die Vorgabe nicht erfüllt, kommt die Karte unter den jeweiligen Stapel und der folgende Spieler ist am Zug.
Der Diebstahl bei einem Mitspieler funktioniert ähnlich. Allerdings kann sich ein Spieler gegen den Diebstahl einer Burgkarte wehren, wenn er ein besseres Ergebnis erzielt als der Angreifer.
Turnierkarten haben keine Würfelwerte. Wenn ein Spieler eine Turnierkarte angeht, dürfen alle Mitspieler ebenfalls mitmachen. Der Spieler mit dem besten Ergebnis bekommt die Turnierkarte als Belohnung. Diese kann auch später nicht mehr gestohlen werden. Von den Turnierkarten darf ein Spieler beliebig viele besitzen.
Spielende: Wenn eine von drei Siegbedingungen erfüllt ist, gewinnt der Spieler, dem dies gelang.
Kommentar: Das Ringen um Burgen, Sonderkarten und Turniersiege hat durchaus einen gewissen Reiz. Während die Würfelvorgaben sich ähneln, sorgen gerade die unterschiedlichen Sonderkarten für zusätzlichen Pepp. Der Diebstahl durch einen Mitspieler kann ärgerlich sein, aber zumindest bei den Burgen kann man sich wehren.
Überhaupt sind Burgen das beliebteste Ziel, weil man sie bei zwei von drei Siegbedingungen benötigt. Allerdings fällt es auch nicht gerade leicht, die erforderliche Anzahl in seinen Besitz zu bringen, da es nur sechs unterschiedliche Farben gibt und man keine identischen Burgen sammeln darf.
Die Grafiken sind zweckmäßig und nichts Besonderes. Die Kartenqualität ist gut und die Kunststoffwürfel lassen sich ohne Probleme in der kleinen Schachtel verstauen. Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, ist zu zweit allerdings am schwächsten. Auch in großer Besetzung kann es auf Dauer nicht ganz überzeugen, da sich die Spieldauer drastisch verlängert und große Wartezeiten zwischen den eigenen Aktionen entstehen.
Fazit: Ein nettes Würfelspiel um die Erfüllung von Aufgaben.
Wertung: Von unseren Probanten gab es einhellig 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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