Spieletest für das Spiel: KÖNIG DER MAULWÜRFEL
Hersteller: Zoch 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 5- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit: 
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Koenig der Maulwürfel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 4 Würfeltürme, 4 Würfel, 1 Start-/Ziellinie, 4 Blocker, 4 Hindernisse, 4 Auswahlkarten, 28 Aktionskarten
Aufmachung: Ein Würfelturm besteht immer aus einer Holzrampe, in die ein Gesicht aus dicker Pappe eingesteckt werden kann. Das Gesicht besitzt an der einen Seite eine Startnummer, mit der die Reihenfolge bei Spielbeginn geregelt wird. Direkt hinter dem Pappgesicht kann ein weiterer dicker Pappstreifen eingesteckt werden, um die Lücke, die zwischen Gesicht und Rampe vorhanden ist, zu schließen. Am oberen Ende des Pappstreifens befindet sich die Abbildung eines Hutes mit einigen Ziffern, die für die Profivariante von Bedeutung sind.
Die Würfel gibt es in passenden Farben zu den Würfeltürmen. Es handelt sich um jeweils einen 4-Seiter, einen 6-Seiter, einen 10-Seiter und einen 12-Seiter. In den vorhandenen Farben gibt es ferner jeweils einen Blocker aus Holz. Die Blocker sind unterschiedlich groß.
Als Hindernissteine wurden verschiedene Halbkugeln aus Holz beigelegt. Sie bilden den Parcours, den man mit seinem Würfel durchqueren muß. Die Start- und Ziellinie stellt den Ausgangs- und Zielpunkt des Wettrennens dar. Auch sie wurde aus Holz gefertigt. Die Auswahl- und Aktionskarten werden nur in der Profi-Variante benutzt. Sie sind aus stabilem und behandeltem Papier gefertigt worden.
Ziel: In dem Einstiegsspiel wird ein einfaches Wettrennen abgehalten.
Jeder Spieler wählt zunächst eine Spielfarbe und erhält den passenden Würfelturm, Blocker und Würfel. Gemeinsam wird nun auf einer glatten Spielfläche die Start- und Ziellinie aufgebaut und man einigt sich, wie die Hindernisse plaziert werden, um die man die Würfel herumbringen muß. Wenn der Rennverlauf geklärt ist, beginnt der Spieler mit der niedrigsten Startnummer das Rennen.
Als erstes wird der eigene Würfelturm hinter die Startlinie gestellt und der Pappstreifen mit dem Hut in den Würfelturm gesteckt. Anschließend legt der Spieler den Würfel an den Pappstreifen und hebt diesen dann vorsichtig an.
Der Würfel rollt nun durch die Öffnung die Rampe herunter auf den Tisch und bleibt irgendwann liegen. Nun wird der Turm des aktiven Spielers mit der unteren Kante an den Würfel gestellt, bevor man den Würfel wieder aufnimmt und hinter dem Pappstreifen für den nächsten Zug steckt.
Auf Wunsch kann ein Spieler vor seinem Zug den eigenen Blocker nehmen und beliebig auf dem Spielbrett plazieren. Trifft der rollende Würfel auf das Hindernis, kann er seiner Richtung entsprechend abgelenkt werden. Am Ende des eigenen Spielzugs muß der Blocker jedoch wieder aufgenommen werden.
Andere Türme blockieren selbstverständlich die Ideallinie und müssen ggf. umspielt werden. Sollte ein Würfel während der Partie nicht die Rampe herunterrollen oder vom Tisch fliegen, hat der Spieler Pech gehabt und darf seinen Turm diese Runde nicht bewegen.
Spielende: Sobald ein Würfel die Start-/Ziellinie komplett überquert hat, hat dieser Spieler die Partie gewonnen.
Ziel: In der Profivariante werden die Türme zunächst auseinander gebaut. Man bildet verschiedene Gruppen mit Rampen, Gesichtern, Hutstreifen, Würfeln, Blockern und Auswahlkarten. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Dieser sucht sich aus allen Materialien ein Stück aus und legt es vor sich ab. Reihum folgen die Mitspieler dann einmal. Anschließend darf der letzte Spieler ein zweites Teil nehmen, worauf gegen den Uhrzeigersinn die anderen wieder an der Reihe sind. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis jeder Spieler einen kompletten Turm, einen Blocker, einen Würfel und eine Auswahlkarte besitzt. Durch die verschiedenen Möglichkeiten wird selten ein Spieler einen Turm in komplett einer Farbe sein Eigen nennen können.
Nachdem alle ihre Türme zusammengesteckt haben, geben sie ihre Auswahlkarte ab und nehmen sich entsprechend viele Aktionskarten vom gemischten Stapel. Die Aktionskarten sollten vor den Mitspielern geheim gehalten werden.
Die Zahl auf dem Gesicht gibt wieder die Spielreihenfolge vor, in der man um den Parcours rennt. Eine Bewegung erfolgt nun jedoch nicht mehr automatisch, sondern nur dann, wenn der Würfel am Ende seines Zuges eine Ziffer zeigt, die sich auf dem Hut der eigenen Figur befindet. Ist dies nicht der Fall, bleibt der Turm des Spielers stehen.
Mit den Aktionskarten kommt zusätzlicher Pfeffer ins Spiel. Sie dürfen in beliebiger Zahl zu den vorgegebenen Zeitpunkten ausgespielt werden und helfen einem selbst bzw. behindern die Mitspieler.
Spielende: Auch hier gewinnt der Spieler, dessen Würfel als erstes an der Ziellinie vorbeirollt.
Kommentar: Das Einstiegsspiel ist nur für die Kleinen gedacht und führt sie in das Spiel ein. Eine Partie ist vor allem in voller Besetzung recht lustig, während man zu zweit eher gemächlich spielen kann. Der führende Spieler kann je nach Länge des Parcours meistens mit seiner Spielfigur recht gut blocken.
Für ältere Kinder und Erwachsene ist zweifelsohne die Profi-Variante sinnvoll, da man hier einige Überlegungen anstellen muß, um seinen optimalen Turm zusammen zu stellen. Die Ereigniskarten bringen oft zusätzlichen Reiz und sorgen dafür, daß ein führender und blockierender Spieler nicht uneinholbar vorne bleibt.
Leider hat die Profi-Variante auch ihre Tücken, denn durch das permanente Neuzusammenstellen der Figuren löst sich die Pappe der Gesichter an den Unterseiten schnell in die einzelnen Lagen auf. Hier muß man dann mit Klebestreifen nachhelfen, um die Schichten zusammen zu halten. Zusammengestellte Rampen passen ferner nur in einer Position genau in den Karton, wodurch Kinder beim Einpacken des Spiels schon mal dafür sorgen, daß Hüte oder Gesichter einen Knick erhalten, wenn die Türme anders als vorgesehen im Karton landen.
Fazit: In der Profi- Version durchaus ein ansprechendes Rennspiel, ansonsten eher durchschnittlich.
Wertung: Insgesamt gesehen enttäuscht „König der Maulwürfel" etwas. Mehr als 3 Punkte sind wegen der Materialprobleme nicht drin.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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