Spieletest für das Spiel: KÖNIG SALOMONS SCHATZKAMMER
Hersteller: Clementoni 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Alessandro Saragosa
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2006
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild König Salomons Schatzkammer-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Clementoni recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 32 Karten, 40 Münzen, 144 Ausgrabungsplättchen, 5 Sichtblenden
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus Kunststoff und soll die Höhle einer Ausgrabungsstätte darstellen. Es gibt 6x6 Felder, auf denen zu Beginn der Partie Ausgrabungsplättchen offen in Stapeln liegen. Mit Hilfe der Grabungskarten versuchen die Spieler, diese einzusammeln. Jede Karte zeigt dabei ein bestimmtes Muster mit benachbarten Feldern, die man bei der Ausgrabung bergen darf. Außerdem besitzt jede Karte eine einzigartige Ziffer, die zur Ermittlung der Spielreihenfolge herangezogen wird.
Die Münzen sind aus dicker Pappe. Sie sehen alle gleich aus. Auch die Ausgrabungsplättchen sind aus diesem Material und zeigen Schätze mit verschiedenen Werten, Flüche, verschiedenfarbige Pergamentrollen und magische Objekte. Auf der Rückseite sind zwei verschiedene Hintergrundfarben zu erkennen.
Jeder besitzt eine Sichtblende, wo eine Übersicht der magischen Objekte und die Wertung auf der Innenseite aufgedruckt ist.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst wertvolle Artefakte aus der Höhle zu bergen.
Am Anfang werden die Ausgrabungskarten nach der Rückseite sortiert und getrennt gemischt. Dann werden die Plättchen nach einem festgelegten Schema so auf dem Spielplan offen gestapelt, daß sich auf jedem Feld vier Plättchen befinden. Jeder Spieler nimmt sich 8 bzw. 10 Münzen aus dem Vorrat, je nach Spielerzahl. Anschließend mischt man die Karten und verteilt einige davon an die Mitspieler. Die restlichen Karten kommen in die Schachtel zurück. Jeder nimmt sich noch eine Sichtblende und stellt diese vor sich auf. Dahinter kann man die Karten, die Ausgrabungsplättchen und das Geld verwahren.
In jeder Spielrunde muß man sich zunächst für eine seiner Ausgrabungskarten entscheiden, die man verdeckt vor dem Sichtschirm ablegt. Die Karten werden dann gleichzeitig aufgedeckt. Die Ziffer auf den Karten gibt an, in welcher Reihenfolge die Spieler nun graben dürfen. Es beginnt derjenige, der die Karte mit der kleinsten Ziffer abgelegt hat.
Ein Spieler kann immer nur die obersten Plättchen der Stapel an sich nehmen. Die ausgespielte Karte gibt vor, in welchem Schema die Plättchen angeordnet sein müssen. Die Karten liegen immer in einer festen Ausrichtung vor, können also nicht beliebig gedreht werden, um das gewünschte Muster zu bilden.
Die Ausgrabung muß immer auf einer Ebene geschehen, man kann keine Plättchen aus verschiedenen Ebenen aufnehmen. Man muß alle Plättchen des Schemas aufnehmen, auch wenn diese ungünstig erscheinen. Ein leeres Feld kann niemals Teil einer Ausgrabung sein.
Bevor man mit der eigentlichen Ausgrabung beginnt, kann ein Spieler noch Plättchen auf den Feldern verschieben, um seine Ausgrabung attraktiver zu machen bzw. erst zu ermöglichen, da ja alle Plättchen auf der gleichen Ebene sein müssen.
Um ein Plättchen zu verschieben, wird es auf ein Nachbarfeld bewegt. Es darf dabei keine höhere Ebene erreichen, sondern muß auf dem gleichen Höhenlevel bleiben oder in einen tieferen Level abrutschen. Das Nachbarfeld darf auch diagonal sein. Ein Spieler darf beliebig viele Plättchen verschieben, aber jede Bewegung kostet am Ende eine Münze des Spielzugs.
Sobald der Spieler mit der Bewegung der Plättchen fertig ist, zeigt er den Mitspielern, wie die Grabungskarte angelegt wird und welche Plättchen man einsammelt. Diese werden vor dem Sichtschirm abgelegt. Anschließend bezahlt der Spieler seine Bewegungen mit gerade gewonnenen Schatzplättchen und ggf. Münzen, die sich hinter dem Sichtschirm befinden. Zahlt man mit einem Schatz, der höherwertig ist, bekommt man den Rest in Form von Münzen aus dem Vorrat zurück.
Neben Schätzen kann ein Spieler auch gezwungen sein, einen oder mehrere Flüche einzusammeln. Für sie muß man nach der Ausgrabung sofort entsprechend viele Münzen abgeben. Die einzelnen Pergamentrollen sind wertlos, nur bei vier verschiedenen Farben bekommt der Spieler bei der Endwertung Siegpunkte. Die magischen Objekte bringen während des Spiels Vorteile, wenn man sie einsetzt. Am Ende der Partie können sie aber ebenfalls Siegpunkte wert sein.
Hat der Spieler alle Kosten bezahlt, darf er die restlichen Plättchen hinter seinen Sichtschirm legen. Anschließend folgt der Spieler mit der nächsthöheren Karte. Sobald alle Spieler ihren Spielzug durchgeführt haben, beginnt eine neue Spielrunde.
Durch das Einsetzen eines magischen Gegenstands kann ein Spieler seine Ausgrabungskarte beliebig ausrichten, darf in verschiedenen Ebenen graben, darf die Form seiner Ausgrabungsfläche frei wählen oder muß die aufgesammelten Flüche der aktuellen Runde nicht bezahlen. Das gespielte Plättchen kommt anschließend in die Schachtel zurück.
Gelingt es einem Spieler während eines Zuges nicht, regelgerecht zu graben, muß er darauf verzichten. Die ausgespielte Karte wird dann einfach abgeworfen. Bei unerlaubten Zügen gibt es dagegen eine Bestrafung.
Spielende: Nachdem alle Ausgrabungskarten ausgespielt wurden, endet die Partie. Jeder addiert die Schätze und die Münzen. Für ein komplettes Set aus vier verschiedenen Pergamentrollen gibt es jeweils 10 Siegpunkte. Außerdem bekommen die beiden Spieler mit den meisten Flüchen und den meisten verbliebenen magischen Objekten noch Bonuspunkte. Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme wird zum Sieger der Partie erklärt.
Kommentar: Das aktuelle große Clementoni-Spiel besticht schon alleine durch das robuste Material. Das Spielbrett aus Kunststoff ist schwer und die Vertiefungen sind so ausgelegt, daß man die dicken Papp-Plättchen gut herausbekommt. Einziger Wehrmutstropfen ist die mangelnde sichere Aufbewahrung der Plättchen während eines Transports. Hier fliegen die Quadrate lose durch die Schachtel und werden nicht in ihren Feldern gehalten. Die Regeln sind außerdem klar strukturiert und gut bebildert.
Spielerisch kann "König Salomons Schatzkammer" ebenso überzeugen. Dabei macht natürlich ein Spiel zu dritt oder viert etwas mehr Spaß, da es unberechenbarer ist und man mit seinen Schätzen etwas besser haushalten muß. Zu fünft wird es dann richtig knifflig, um gute Positionen zu setzen und eine gelungene Ausgrabung zu schaffen. Beim Spiel zu zweit kann man dagegen etwas mehr taktieren.
Fazit: Ein gutes Clementoni-Spiel, vor allem für Familien geeignet.
Wertung: Mit soliden 5 Punkten gefiel unseren Spielern diese Neuheit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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