Spieletest für das Spiel: KOHLOPOLY
Hersteller: VSE                       
Preis: n.b.
empf.Alter: 14-              
Anzahl Spieler: 3-10
Erscheinungsjahr: 2001      
noch erhältlich: Nein
Autor: Dietrich Wölke
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2011
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Kohlopoly-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Würfel, 5 Spielfiguren, 270 Chips, 48 Wissenskarten, 48 Ereigniskarten, 8 Kreditverträge
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen langen Pfad, auf dem die Spielfiguren ziehen müssen. An einigen Stellen gibt es auf dem Pfad Abzweigungen mit Umwegen. Geht man einen Umweg, darf man sich einige Chips nachnehmen, verliert allerdings auch Zeit gegenüber den Kontrahenten. Neben normalen Spielfeldern gibt es Ereignis- und Wissensfelder auf dem Weg zum Ziel, sowie fest installierte negative Felder, bei denen man automatisch Spaß-Chips oder Geld-Chips verliert.
Gezogen wird mit einem normalen Würfel. Als Spielfiguren dienen Standard-Pöppel aus Kunststoff.
Über Ereigniskarten gewinnen oder verlieren die Spieler Chips. Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Arten, die für Geld, Spaß und als Joker dienen. Joker erhält man nur, wenn man eine gewisse Anzahl von Wissensfragen richtig beantwortet hat. Bei den Chips handelt es sich um große und schwere Kunststoff-Scheiben mit gezacktem Rand, die leicht zu stapeln sind und gut ineinander greifen.
Sollte einem Spieler das Geld ausgehen, muß er sich einen Kredit nehmen. Dieser kostet ihn am Spielende jedoch deutlich mehr.
Ziel: Die Spieler versuchen, bei Spielende eine gute Balance zwischen Spaß- und Geldchips zu haben.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Grundstock an Spaß- und Geldchips. Dann wählen die Spieler ihre Figuren und stellen diese auf das Startfeld. Die Wissens- und Ereigniskarten werden getrennt gemischt und bereitgelegt.
Der aktive Spieler würfelt und setzt seine Figur entsprechend voran. Fällt die 6, wird sofort erneut geworfen und man zieht die Gesamtsumme vorwärts.
Bei einem Ereignisfeld zieht der Nachbar die oberste Karte und liest den Text vor. Gibt es eine Entscheidung zu treffen, wird dessen Konsequenz erst mitgeteilt, wenn sich der aktive Spieler entschieden hat. Sollte man durch die Karte gezwungen werden, mehr Geld auszugeben, als man besitzt, muß man einen Kredit aufnehmen.
Wird ein Wissensfeld erreicht, zieht der Nachbar die oberste Karte und liest den gesamten Text bis auf die Antwort vor. Kann der aktive Spieler eine richtige Lösung benennen, darf er die Karte bei sich ablegen. Sobald man drei Wissenskarten gesammelt hat, erhält man dafür einen Joker.
Neutrale Felder bedeuten das sofortige Ende des Zuges. Steht auf einem neutralen Feld bereits eine Figur, so schlägt der Neuankömmling sie und versetzt sie fünf Schritte nach hinten. Dort bleibt sie in jedem Fall stehen und andere Figuren und Ereignisse auf dieser Position werden ignoriert.
An den Kreuzungen kann ein Spieler sich für den Umweg entscheiden. Erreicht oder überschreitet man dann das große Farbfeld, bekommt man neues Geld bzw. neue Spaß-Chips aus dem allgemeinen Vorrat.
Der erste Spieler, der das Zielfeld genau erreicht, bekommt einen Bonus von drei Jokern. Die beiden nachfolgenden Mitspieler erhalten jeweils einen Joker weniger.
Spielende: Nach dem dritten Spielstein im Ziel endet die Partie. Von den ersten drei Spielern gewinnt derjenige, der das ausgewogenste Verhältnis aus Spaß- und Geldchips hat. Die Joker werden dabei zum Ausgleich eingesetzt.
Kommentar: Das Werbespiel der Schuldnerberatung Essen und der Schuldnerberatung Oberösterreich ist sehr einfach gehalten und natürlich stark vom Würfelglück abhängig. Man muß hoffen, möglichst wenig Ereigniskarten und Feldaktionen zu erwischen, damit der Bestand an Chips in etwa gleich hoch bleibt. Durch das Beantworten von Fragen und schnelles Ziehen kann man immerhin noch einige Joker einsammeln, die bei der Endwertung helfen können. Trotzdem bleibt es nicht aus, daß man den einen oder anderen Umweg nehmen muß, um seinen Chip-Vorrat auszugleichen.
Die Quizfragen sind dabei vom Schwierigkeitsgrad her unterschiedlich. Da das Spiel in Österreich und Deutschland vertrieben wurde, wird bei speziellen Themenbereichen eine zweigeteilte Antwort vorgegeben, die sich nach den entsprechenden Vorgaben der Länder richtet.
Das Material des Spiels ist durchaus ordentlich. Die Schachtel ist stabil und die dicken großen Chips liegen gut in der Hand. Durch die Masse an Plastikscheiben ist der Karton auch bis zum Rand gefüllt. Etwas billig wirken die großen Karten, weil sie nicht mit einer schmutzabweisenden Schicht überzogen sind. Die einfachen Regeln sind ordentlich geschrieben und lassen keine Fragen offen.
Fazit: Ein passables Werbespiel, bei dem der Würfel als entscheidender Faktor bestimmt, was geschieht.
Wertung: Mit 3 Punkten ist „Kohlopoly“ mit Sicherheit kein Highlight, aber auch keine Spielegurke.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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