Spieletest für das Spiel: KOMM MIT DURCH DEUTSCHLAND
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: Wissensspiel
Bewertungsbild Komm mit durch Deutschland-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 neutrale Spielfigur, 5 Spielsteine, 5 Wertungssteine, 1 Würfel, 88 Ortskarten, 52 Fragekarten
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt jeweils die Deutschlandkarte. Auf einer Seite sind zur Orientierung allerdings schon einige größere Städte eingezeichnet. Über die Karte wurde ein Raster gelegt, an dessen Rand ein Koordinatensystem abgebildet ist. Außen verläuft außerdem ein Pfad für die Wertungssteine.
Jeder Spieler besitzt einen großen Zylinder als Spielfigur und dazu passend eine gleichfarbige Holzscheibe, die auf dem Pfad entlang bewegt werden. Eine neutrale Spielfigur hat die Form eines Pöppels.
Auf den Ortskarten findet man neben den richtigen Koordinaten noch weitergehende Informationen zur jeweiligen Stadt. Einige Karten sind farblich besonders markiert, weil sie sich auf die Städte beziehen, die auf der einen Spielplanseite bereits aufgedruckt wurden.
Mit den Fragekarten können die Spieler zusätzliche Bewegungspunkte einheimsen. Sie beziehen sich auf Bundesländer oder andere geographische Begebenheiten. Auch hier sind die Fragen, die sich auf Städte beziehen, die bereits aufgedruckt sind, besonders markiert.
Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch richtiges Einschätzen eines Ortes auf der Landkarte mit ihrem Wertungsstein schnell zum Ziel zu gelangen.
Zunächst einigt man sich darauf, mit welcher Spielplanseite man spielen möchte. Gegebenenfalls müssen danach einige Orts- und Fragekarten aussortiert werden. Der Rest wird getrennt voneinander gemischt und neben der Spielfläche abgelegt. Während die neutrale Figur auf ein beliebiges Feld kommt, stellen die Spieler ihren Spielstein erst einmal vor sich ab. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler einer Runde würfelt einmal und zieht danach die neutrale Figur waagerecht und senkrecht entsprechend viele Felder weit. Danach werden eine Ortskarte mehr als Spieler vorhanden sind gezogen und offen neben dem Tisch ausgelegt. Die Koordinaten auf der Rückseite der Karten dürfen dabei nicht erkennbar sein.
Reihum wählt jeder eine Ortskarte aus und legt sie vor sich ab. Sobald dies alle gemacht haben, werden die Karten umgedreht und man plaziert seine Spielfigur in dem genannten Planquadrat. Je näher die Figur zur neutralen Figur steht, desto besser ist dies für den Spieler.
Bevor es jedoch zur Auswertung kommt, wird demjenigen, der als letztes eine Ortskarte nehmen durfte, die oberste Fragekarte gestellt. Kann er sie richtig beantworten, darf er zur Belohnung mit seinem Spielstein bis zu fünf Felder weit ziehen und bekommt auch einen Punkt auf der Wertungsskala. Ist die Lösung falsch, darf der rechte Nachbar sein Glück versuchen.
Bei der Auswertung entscheidet die Nähe der eigenen Figur zur neutralen Spielfigur. Der siegreiche Spieler darf so viele Felder mit seinem Wertungsstein ziehen, wie Spieler vorhanden sind. Die nachfolgenden Plätze bekommen jeweils einen Punkt weniger.
Spielende: Wenn nach einer Auswertung ein Wertungsstein das Zielfeld erreicht hat oder darüber hinaus gezogen wurde, endet die Partie. Dieser Spieler gewinnt.
Kommentar: Das Spiel basiert lose auf der Idee von „Finden Sie Minden“, wurde aber für die Zielgruppe der Kinder ab 7 Jahren entsprechend vereinfacht und angepaßt. Dabei hat man sich vor allem auf die größeren Städte und die dort vorhandenen Attraktionen beschränkt, was einen flüssigen Spielablauf ohne besondere Frustelemente garantiert.
Selbst wenn ein Kind nicht genau weiß, wo ein Ort liegt, hat man durch die Möglichkeit der Beantwortung einer Frage immer noch die Chance, auch von einer gewissen Entfernung aus nahe an die neutrale Figur zu kommen und damit Punkte abzugreifen.
Je mehr Personen mitmachen, desto knapper werden in der Regel die Ergebnisse und Defizite im Geographie-Bereich fallen nicht so stark ins Gewicht wie beim Spiel zu zweit. Die Spielzeit ist in allen Fällen angenehm kurz.
Erwachsene haben es bei diesem Spiel allerdings zu einfach. Sie kennen die ungefähre Lage der verschiedenen Orte und vertippen sich nur selten. Im gemeinsamen Spiel mit Kindern sollte man daher etwas zurückhaltender agieren, um keinen Frust aufkommen zu lassen.
Fazit: Ein einfaches Geographie-Spiel für Kinder zwischen 7 und 10 Jahren.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten ist „Komm mit durch Deutschland“ zum Festigen der Geographie-Kenntnisse der Kinder geeignet. Für anspruchsvollere Unterhaltung in diesem Segment sollte man auf das schwierigere „Finden Sie Minden“ vom gleichen Autor zurückgreifen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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