Spieletest für das Spiel: KOPFSALAT
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 14-99 
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Bertram Kaes
Besonderheit: 
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Kopfsalat-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 6 Figuren, 1 Würfel, 110 Aufgabenkarten, 8 Glückskarten, 50 Gewinndreiecke, 30 Sternzacken
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 24 Feldern. Die Felder zeigen verschiedene Farben und Symbole. Im Zentrum befinden sich acht Ablageflächen für die Glückskarten.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um große Plastikpöppel. Der Würfel ist ein normaler Sechsseiter.
Auf den Aufgabenkarten befinden sich auf jeder Seite zu vier verschiedenen Kategorien jeweils eine Aufgabe. Dazu ist auf der Rückseite bei bestimmten Aufgaben die Lösung angegeben. Ferner hat jede Karte noch zwei Ziffern, die beim Glücksspiel von Bedeutung sind.
Die Glückskarten besitzen alle die gleiche Rückseite. Auf der Vorderseite ist entweder eine heile oder eine defekte Glühbirne zu sehen. Diese Karten werden bei einer Aufgabenart verwendet.
Die Gewinndreiecke gibt es bei der Lösung einer Aufgabe. Jeweils zwei gleiche Dreiecke dürfen gegen einen Sternzacken ausgetauscht werden. Dreiecke und Zacken sind aus dicker Pappe gefertigt.
Ziel: Alle Spieler versuchen durch das Lösen der diversen Aufgaben möglichst schnell fünf verschiedenfarbige Sternzacken zu sammeln.
Am Anfang erhält jeder Spieler eine Spielfigur nach Wahl und stellt sie auf ein beliebiges Feld des Rundkurses. Die Aufgabenkarten werden gut gemischt bereitgelegt. Auch die Glückskarten, die Dreiecke und die Sternzacken kommen neben den Spielplan. Dann sucht man gemeinsam Papier, Stift und eine Stop-Uhr. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler würfelt und darf anschließend mit seiner Figur im Uhrzeigersinn ziehen. Man kann wählen, ob man die geworfene Augenzahl oder die Zahl auf der Unterseite des Würfels setzen möchte. Das Zielfeld gibt die Aufgabe vor, die der Spieler nun zu lösen hat. Sind auf dem Aufgabenfeld am oberen Ende zwei Figuren abgebildet, darf sich der Spieler vor dem Lesen der Aufgabe entscheiden, ob er sie alleine oder mit einem Partner lösen möchte.
Beim Aufgabenbereich „Denksalat" geht es primär um Wort- und Zahlenspiele, aber auch um logisches Denken. Der aktive Spieler liest die Aufgabe laut vor und hat dann eine Minute Zeit, um sie zu lösen, wobei ggf. ein gewählter Mitspieler beteiligt sein darf. Stimmt das Ergebnis mit der Rückseite überein, erhält man ein blaues Dreieck und auch der Spielpartner darf sich ein blaues Dreieck nehmen.
Beim Spiel „Quasselsalat" muß man eine kleine Geschichte erzählen. Hier wird ein Begriff gesucht, der vom Spieler wortreich umschrieben wird. Dabei muß die beschreibende Person jedoch auch zwei aufgeführte Störwörter mit einbringen. Wird das gesuchte Wort erraten, erhalten Umschreiber und Rater jeweils eine Wissensecke in orange. Sollte der Erzähler jedoch Teile des gesuchten Begriffs verwendet haben bzw. die Spieler das gesuchte Wort bereits erraten, bevor beide Störbegriffe in die Geschichte eingeflossen sind, erhält er natürlich kein Dreieck.
Die Kategorie „Quizsalat", muß der Spieler die Frage auf der obersten Karte beantworten. Auch dazu hat er maximal eine Minute Zeit und kann bei Erfolg ein gelbes Dreieck erobern.
Beim Aufgabentyp „Ratesalat" zieht ein Mitspieler die oberste Karte und liest die Kategorie vor, die auf der Karte abgedruckt ist. Zusätzlich werden noch bis zu zwei Hinweiswörter genannt. Der aktive Spieler hat dann eine Minute Zeit, dem Vorleser Fragen zu einem gesuchten Begriff zu stellen. Diese Fragen dürfen nur mit „Ja" oder „Nein" beantwortet werden. Sobald es drei Antworten mit „Ja" gegeben hat, muß ein Hinweiswort, das auf der Karte steht, genannt werden.
Gelingt es, daß gesuchte Wort zu finden, erhält der Spieler ein rotes Dreieck. Ein eventuell behilflicher Spielpartner bekommt dann ebenfalls ein gleichfarbiges Dreieck.
Auf Feldern mit dem Symbol für „Glückssalat" kann man sich entspannen. Die aktuelle Spielkarte zeigt im Zentrum die Anzahl an Glückskarten an, die für das nun stattfindende Spiel benötigt werden und die Zahl der dabei zu verwendenden funktionierenden Glühbirnenkarten. Die Karten werden von einem Mitspieler gemischt und verdeckt auf die einzelnen Felder im Zentrum des Rundkurses gelegt. Anschließend deckt der an der Reihe befindliche Spieler einzeln die Karten auf. Gelingt es ihm, drei funktionierende Glühbirnen aufzudecken, bevor er drei defekte Glühbirnen findet, so ist die Aufgabe gelöst und es gibt ein weißes Dreieck zur Belohnung.
Alternativ kann man aber auch einen Mitspieler bestimmen, der dieses Spiel machen soll. Ist er erfolgreich, darf er das Dreieck behalten, ansonsten bekommt der aktive Spieler vom Verlierer ein Dreieck nach dessen Wahl.
Es gibt einige Sonderfelder auf dem Rundkurs. Auf dem Vielfarbenfeld hat man freie Auswahl der Aufgabe, beim „Hand drauf"-Feld gibt es ein Dreieck nach Wahl aus dem allgemeinen Vorrat oder von einem Mitspieler und beim „Umtausch"-Feld kann man ein Dreieck gegen ein Dreieck einer anderen Farbe mit einem Mitspieler oder dem allgemeinen Vorrat tauschen.
Am Ende seines Zuges kann ein Spieler zwei gleichfarbige Dreiecke gegen einen Sternzacken der gleichen Farbe tauschen. Während man von jeder Zackenfarbe nur ein Kärtchen besitzen darf, gibt es keine Einschränkungen bei den Dreiecken. Jeweils zwei Dreiecke einer Farbe dürfen gegen ein Dreieck einer beliebigen anderen Farbe eingetauscht werden.
Spielende: Wenn ein Spieler alle verschiedenfarbigen Zacken besitzt, hat er die Partie gewonnen.
Kommentar: Das Partyspiel ist in Zusammenarbeit mit Wissen.de entstanden. Warum neben den vielen Denk- und Kreativaufgaben allerdings das langweilige Kartenziehen mit dem Namen „Glückssalat" dabei ist, weiß wohl nur der Verlag. Dieses Spielelement ist das schwächste im gesamten Aufgabenpaket und macht niemandem viel Spaß.
Die Aufgaben sind relativ leicht und bei unseren Testspielen gab es selten Fragen, die nur schwer zu lösen waren. Daher ist die vorgegebene Alterszahl von 14 Jahren als Minimum zu hoch gegriffen. Viele Aufgaben lassen sich auch von jüngeren Spielern lösen.
Wenn man von diesen Mängeln absieht, ist „Kopfsalat" durchaus ein interessantes Spiel. Allerdings sollte man es in größerer Besetzung versuchen, da ansonsten keiner die Teamarbeit anstreben wird.
Fazit: Ein ordentliches Kommunikationsspiel mit kleinen Mängeln.
Wertung: Aufgrund des hohen Preises und den aufgezeigten Mängeln erhält die Herbstneuheit von Ravensburger bei uns nur gute 3 Punkte. Schade eigentlich, denn das Spiel hätte durchaus mehr Potential.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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