Spieletest für das Spiel: KRÄHENSCHATZ
Hersteller: Werksiedlung Kandern/Zoch Preis: 55 Euro empf.Alter: 4- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Uli Geißler Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 2003 Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!
Ausstattung: 36 Holzkegel,
40 Spielkarten, 5 Ablagekarten, 10 dicke Stäbe, 1 Bündel dünner
Stäbe
Aufmachung: Die
Holzkegel sind groß und haben auf der Unterseite einen Aufkleber.
Jeder Aufkleber hat eine von sechs verschiedenen Hintergrundfarben und
zeigt dazu noch einen Gegenstand. Auf den Spielkarten gibt es jeweils sechs
Farbpunkte und drei Gegenstände zu sehen, die je nach Karte variieren.
Die Ablagekarten sind aus dickem Karton. Auch
die haben sechs Ablagefelder, auf denen man die eingesammelten Holzkegel
abstellt. Bei den Stäben handelt es sich um Weidestücke. Sie
symbolisieren die Siegpunkte, die man bei einer Wertung erhalten kann.
Ziel: Jeder versucht,
möglichst viele Stäbe als Nistmaterial zu bekommen.
Am Anfang werden die Holzkegel gemischt und in
die Tischmitte gestellt. Jeder nimmt sich eine Ablagekarte und legt diese
vor sich aus. Dann werden die Spielkarten gut gemischt und jeder bekommt
eine Karte auf die Hand, bei der er sich die Farben und die Symbole einprägen
muß. Auf ein Kommando hin wird die Karte verdeckt neben die eigene
Ablagekarte gelegt und darf bis zur Wertung nicht mehr angeschaut werden.
Wenn der Satz „Sammeln-Fertig-Los" gefallen ist,
spielen alle gleichzeitig. Man darf immer mit einer Hand einen Kegel nehmen
und sich dessen Hintergrundfarbe und das Motiv anschauen. Paßt die
Hintergrundfarbe mit einer gesuchten überein, darf der Spieler den
Kegel auf der Ablagekarte deponieren. Ein einmal abgestellter Kegel kann
nicht wieder entfernt werden und man darf vor der Wertung auch nicht mehr
unter den Kegel schauen.
Sobald ein Spieler seine sechs Felder mit den
Holzfiguren belegt hat, endet die laufende Spielrunde und es kommt zur
Wertung. Dazu dreht der Sieger alle Kegel um und man vergleicht deren Hintergrundfarbe
mit der Vorgabe seiner Karte. Die Positionen der Farben und der Kegel muß
nicht übereinstimmen, die Anzahl und die geforderten Farben jedoch
schon. Hat sich der Spieler vertan, erhält er keine Punkte und ist
aus der Wertung ausgeschlossen. Stimmen dagegen alle Farben, gibt es zur
Belohnung einen dicken Stab aus dem allgemeinen Vorrat.
Danach schauen alle Spieler bei sich nach, ob
sie eines der drei Symbole, die auf der eigenen Karte gefordert sind, unter
ihren Kegeln haben. Dabei muß das Symbol nicht die gleiche Hintergrundfarbe
wie auf der Karte besitzen. Für jede Symbolübereinstimmung erhält
der Spieler einen dünnen Stab.
Spielende: Wenn
alle dicken oder alle dünnen Stäbe verteilt sind, endet die Partie
und man zählt die Siegpunkte zusammen. Jeder dicke Stab zählt
dabei zwei Punkte, während ein dünnes Weidenstück nur einen
Punkt einbringt. Der Spieler mit der größten Gesamtsumme gewinnt
die Partie.
Kommentar: Das Spiel
der Werksiedlung Kandern ist optisch eindrucksvoll gemacht. In einer Schatzkiste
aus Metall ist das robuste Spielmaterial sicher gelagert. Die Kegel sind
sehr groß und liegen gut in der Hand und auch bei den Karten gibt
es nichts zu beanstanden. Die Weidenstöcke sind ein nettes Beiwerk,
welches inhaltlich zur Geschichte des Spiels (es geht um einen echten Raben,
der von Menschen aufgezogen wurde und diesen alles stibitzte, was irgendwie
glänzte) paßt, da Raben ihre Nester aus eben diesen Zweigen
fertigen.
Etwas unglücklich dagegen ist die Farbwahl
bei zwei Hintergrundfarben. Rot und Orange sind in der Hektik nicht gerade
leicht auseinander zu halten, was gerade bei Kindern schnell zu Frust führen
kann. Hier hätte man lieber einen helleren Farbton verwenden sollen.
Auch die Regel ist nicht gerade sehr eindeutig geschrieben und läßt
Fragen offen, die man vor einem Spiel dann selbst klären muß.
In mitgelieferten Varianten wird mit offenen
Aufgabenkarten gespielt oder die Wertung wird modifiziert. Dadurch bleibt
das Spiel sowohl für Jüngere, wie auch für Ältere über
einen längeren Zeitraum interessant.
Fazit: Ein nettes
Kinderspiel mit kleineren Macken.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist das Spiel sicherlich eine Empfehlung, wenn nicht der hohe Preis und
die kleinen Fehler bei den Farben bzw. Regeln wären. Wer damit keine
Probleme hat, erhält viel Spaß für sein Geld.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de