Spieletest für das Spiel: KREUZVERHÖR
Hersteller: Gmeiner Verlag            
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Sonja Klein
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2006
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Kreuzverhör-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Gmeiner recht herzlich!

Ausstattung: 60 Fallkarten, 30 Aktionskarten, 1 Ermittlungsblock
Aufmachung: Jeder Spieler besitzt einen identischen Satz mit Fallkarten, die Verbrechen, Tatorte, Tatverdächtige und Tatwerkzeuge zeigen. Die Aktionskarten gelten für beide Spieler und bringen zusätzliche Informationen während der Befragung oder verhindern diese ggf. beim Mitspieler. Die gesammelten Informationen werden auf den Blättern des Ermittlungsblocks eingetragen.
Das Spiel ist in einer schmalen Verpackung untergebracht, die gut gefüllt ist.
Ziel: Jeder versucht, den Kriminalfall zu lösen, den sich der Mitspieler ausgedacht hat.
Am Anfang bekommt jeder einen Satz mit Fallkarten. Diese sortiert man nach Verbrechen, Tatorten, Tatverdächtigen und Tatwerkzeugen und legt die vier Stapel offen vor sich ab. Die Aktionskarten kommen als gut gemischter Stapel in die Tischmitte. Jeder Spieler erhält zu Beginn drei dieser Karten auf die Hand.
Nachdem sich jeder einen Stift besorgt hat, bekommen die Spieler jeweils ein Blatt des Ermittlungsblocks. Dann überlegt sich jeder einen Kriminalfall und notiert auf dem Zettel, wer das Verbrechen begangen hat, wo es stattfand, was passiert ist und womit der Täter gearbeitet hat, um das Verbrechen durchzuführen. Zur Auswahl stehen dabei alle Karten der vier Stapel. Verbrechen und Tatwerkzeuge können dabei nicht beliebig kombiniert werden, sondern müssen gewissen Vorgaben folgen, die aber auf den jeweiligen Fallkarten angegeben sind.
Der aktive Spieler wählt in seinem Spielzug aus allen vier eigenen Kartenstapeln jeweils eine Karte aus und legt diese separat ab. Dann fragt er den Mitspieler, ob seine Vermutungen stimmen. Dieser muß wahrheitsgemäß die Anzahl der richtigen Karten nennen, nicht jedoch, welche Karten korrekt sind. Dieses notiert der aktive Spieler auf seinem Zettel und kann abschließend noch eine Aktionskarte ausspielen, um weitere Informationen zu erhalten. Möchte oder kann der aktive Spieler keine Aktionskarte spielen, darf er auf Wunsch eine Handkarte abwerfen, um eine neue nachzuziehen.
Der befragte Spieler kann seinerseits die zusätzliche Befragung nur durch entsprechende Abwehrkarten unter seinen Aktionskarten verhindern.
Am Ende des Spielzugs füllen die Spieler ihre Kartenhand wieder auf drei Aktionskarten auf und der aktive Spieler wechselt.
Spielende: Nach 12 Befragungen endet das Spiel und es gewinnt derjenige, der bei der letzten Befragung die meisten richtigen Karten ausliegen hatte. Es ist vorher vorbei, wenn es einem Spieler gelingt, das Verbrechen richtig zu deuten.
Kommentar: Das neue Deduktionsspiel eignet sich hervorragend für 2 Personen. Die konstruierten Fälle sind anfangs allerdings nicht einfach herauszufinden.
Im Wesentlichen handelt es sich bei „Kreuzverhör“ natürlich um das bekannte Mastermind-Prinzip mit mehr Variablen und einem Ereigniskarten-Stapel, der es erlaubt, zusätzliche Informationen in kurzer Zeit zu erhalten. Leider ist die Spielregel im wichtigsten Punkt nicht eindeutig, denn es wird nicht gesagt, ob man bei einer Frage durch eine Ereigniskarte als Beantwortender als Lösung eine Karte nennen darf, die der Mitspieler bereits zweifelsfrei ausgeschlossen hat. Wir haben dies nicht erlaubt, um das Spiel nicht unnötig schwer zu machen.
Die Ereigniskarten sind etwas unausgeglichen, aber wenn man einen Fall aufzuklären hat, besitzt der Detektiv eben auch nicht immer die gleichen Chancen. Abwehrkarten sind nicht besonders attraktiv, können aber im entscheidenden Moment die Aufklärung behindern. Je mehr Partien man macht, desto besser hat man diese Karten im Griff.
Die Karten sind zweckmäßig gestaltet und haben teilweise Sonderfunktionen, die ihr Verhältnis zueinander und zu den Abwehrkarten zeigen.
Fazit: Ein nettes Knobelspiel für 2 Personen.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist das Spiel durchaus einmal näher anzuschauen und nicht nur für Krimi-Fans interessant.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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