Spieletest für das Spiel: KREUZWORT PYRAMIDEN
Hersteller: Cardchess 
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 8-108 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Jeff Widderich
Besonderheit: 
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Kreuzwort Pyramiden-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Cardchess recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 36 neutrale Pyramiden, 24 graue Pyramiden, 96 Spieler-Pyramiden
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 10x10 Feldern. Einige Felder zeigen an, wo sich die grauen Pyramiden und die Pyramiden der Spieler befinden müssen, während die restlichen Felder des Innenbereichs mit neutralen Pyramiden gefüllt werden. Jedes der inneren Felder besitzt einen Buchstaben aufgedruckt, einzig die Außenkante und die Felder für die grauen Pyramiden wurden ausgelassen.
Alle Pyramiden sind aus Kunststoff und unterscheiden sich nur in der Farbe, mit der die Buchstaben aufgedruckt wurden. Neben neutralen schwarzen und grauen Schriftzügen hat jeder Spieler einen identischen Satz mit 24 Pyramiden einer speziellen Farbe. Die Pyramiden zeigen immer auf allen vier Flächen den gleichen Buchstaben. An der Spitze erkennt man die Wertigkeit jeder Pyramide.
Ziel: Es gilt, seine eigenen Buchstaben-Pyramiden möglichst schnell vom Spielbrett zu bekommen und dabei viele Siegpunkte zu machen.
Am Anfang setzen sich die Spieler jeweils an eine Seite des Spielbretts und erhalten die entsprechenden farbigen Pyramiden ausgehändigt. Man mischt diese gut durch und bildet Stapel mit jeweils vier Pyramiden, die man dann auf die Startfelder des Spielbretts stellt. Danach mischt man gemeinsam die neutralen schwarzen Pyramiden und verteilt sie auf der Innenfläche. Dabei ist es völlig irrelevant, ob der Buchstabe auf dem Spielbrett mit dem der Pyramide identisch ist oder nicht. Zum Abschluß der Vorbereitungen kommen noch die grauen Pyramiden zum Einsatz, die ebenfalls in Türmen auf die dafür vorgesehenen Spielfelder kommen.
Um den Startspieler zu ermitteln, zählt jeder die Summe seiner Pyramiden zusammen. Der Spieler mit dem niedrigsten Wert darf beginnen.
Der aktive Spieler versucht in seinem Zug mit allen Pyramiden ein möglichst punkteträchtiges Wort zu bilden. Dies geschieht von ihm aus in Leserichtung, also von links nach rechts oder von oben nach unten. Ein solches Wort darf nicht durch Abknicken gebildet werden, es sei denn, es geht bis zum Rand der Spielfläche.
Bei der Bildung eines Wortes darf man die obersten Pyramiden aller Spieler und die neutralen grauen Pyramiden versetzen. Dazu nimmt man sich die jeweilige Pyramide und legt sie ggf. auf andere Pyramiden, um so ein Wort zu bauen. Die schwarzen Pyramiden im Zentrum sind jedoch tabu und können allenfalls überbaut werden. Bei der Bildung eines Wortes muß man darauf achten, daß sich mindestens ein schwarzer und ein eigener Buchstabe im Wort befinden muß.
Hat man alle erforderlichen Buchstaben gelegt und keinen Fehler gemacht, kommt es zur Abrechnung. Man darf sich alle am Wort beteiligten Pyramiden nehmen und als Stapel vor sich abstellen. Diese bringen bei Spielende den aufgedruckten Punktwert, unabhängig von ihrer Farbe. Es wird jedoch immer nur die oberste Pyramide eines Stapels genommen, sofern der Buchstabe im Wort involviert war.
Mit der Zeit entstehen durch das Wegnehmen von schwarzen oder eigenen Pyramiden freie Felder, auf denen ein Buchstabe abgebildet ist. Dieser Buchstabe kann normal bei der Bildung eines Wortes genutzt werden, bringt jedoch keine Punkte. Es ist erlaubt, ein leeres Feld mit einer Pyramide zu bebauen, um ein Wort bilden zu können. Nach der Wertung ist das Feld dann wieder frei.
Bei der Wortbildung orientiert man sich am deutschen Wörterbuch. Alle dort angegebenen Fremdwörter, umgangsprachlichen Ausdrücke und Fachbegriffe dürfen Verwendung finden. Eigennamen und Abkürzungen sind dagegen nicht erlaubt.
Sollte man während des Legens feststellen, daß ein Spieler ein falsches Wort gelegt hat, muß dieser die verwendeten Pyramiden wieder zurückstellen. Sein Zug ist dann automatisch beendet.
Spielende: Sobald ein Spieler keine eigene Pyramide mehr auf dem Spielbrett hat, ist die Partie vorbei. Jeder addiert seine bereits gewonnenen Buchstaben und es gewinnt derjenige, der über die höchste Gesamtsumme verfügt.
Kommentar: Eigentlich dachte ich, daß ich mittlerweile alle Kreuzwortspiele mit ihren Variationen kenne. Um so erstaunlicher ist es, daß es Jeff Widderich bei „Kreuzwort-Pyramiden" gelungen ist, ein innovatives und kreatives neues Wortspiel zu erfinden. Es macht in jeder Besetzung in gleichem Maße Freude und sorgt für kreative Worteinfälle. Durch die zufällige Verteilung der Buchstaben zu Beginn muß man immer wieder neu denken und versuchen, eigene und fremde Buchstaben mit in punkteträchtige Worte einzubinden. Es gewinnt schließlich nicht immer derjenige, der als erstes alle Buchstaben verwenden konnte, sondern der Spieler mit den meisten Punkten.
Das Material ist robust und läßt keine Wünsche offen. Die Pyramiden aus Kunststoff sind stabil und gut bedruckt, so daß eine Abnutzung sehr unwahrscheinlich ist. Durch die Größe und das Gewicht der Schachtel ist der Verkaufspreis durchaus angemessen.
Fazit: Für Fans von Wortspielen ist „Kreuzwort-Pyramide" eine sehr gelungene Alternative.
Wertung: Mit guten 5 Punkten kann man dieses Spiel des amerikanischen Verlags durchweg empfehlen. Selbst bei der Spielanleitung auf Deutsch gibt es nichts zu bemängeln.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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