Spieletest für das Spiel: KRONEN FÜR DEN KÖNIG
Hersteller: Mattel                    
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Brian Yu
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2014
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Kronen fuer den Koenig-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 112 Karten, 37 Kronen, 25 Juwelen, 8 Spielfiguren, 4 Sichtschirme
Aufmachung: Der Spielplan zeigt verschiedene Felder mit Berufen, die die Spieler wählen können. Je nach Art des Feldes dürfen sich dort eine oder mehrere Figuren aufhalten. Am Spielplanrand gibt es noch eine Zusammenfassung bezüglich der Tauschmöglichkeiten von Juwelen.
Die Spielkarten zeigen Geldwerte von 1 bis 4. Die zu sammelnden Kronen gibt es in Form von Papp-Plättchen. Bei den Spielfiguren handelt es sich um speziell geformte Holzspielsteine. Die Juwelen sind dagegen aus Plastik gearbeitet. Auf den Innenseiten der Sichtschirme stehen Spielinformationen
Ziel: Jeder Spieler wetteifert um die Gunst des Königs und versucht, ihm als erstes zehn Kronen zu überreichen.
Jeder bekommt einen Sichtschirm, zwei Juwelen, vier Karten und zwei Figuren. Die Figuren starten dabei im Wirtshaus.
Ist ein Spieler am Zug, nimmt er sich zunächst seine Figuren aus dem Wirtshaus. Danach kann der Spieler die Fähigkeiten von eigenen Figuren, die sich an anderen Orten auf dem Spielbrett befinden, nutzen. Bei einigen Feldern muß die Spielfigur danach direkt ins Wirtshaus gesetzt werden und darf nicht auf ihrem Ursprungsfeld verbleiben, während sie bei anderen Feldern stehen bleiben kann.
Als nächstes spielt man bis zu zwei Karten, um Figuren neu einzusetzen. Gegen Zahlung von Juwelen darf man auch mehr Karten auslegen. Es ist erlaubt, Kartenwerte zusammenzufassen. Der Kartenwert gibt vor, auf welches Feld des Spielplans eine neu eingesetzte Figur kommt. Ist dort keine Position mehr frei, verdrängt man den Spielstein eines Kontrahenten, der als Entschädigung einen Edelstein bekommt. Ein weiteres Juwel muß der aktive Spieler in die Bank zahlen.
Am Ende des Zuges ergänzt man die Kartenhand wieder. Hat man nun sieben oder mehr Juwelen, tauscht man diese gezwungenermaßen gegen eine Krone.
Die Juwelen werden eingesetzt, um Kronen zu erwerben, Mitspieler zu verdrängen, eine weitere Karte auszulegen oder um sich zwei neue Handkarten zu kaufen. Während die Kronen hinter dem Schirm liegen, müssen die Edelsteine jederzeit sichtbar sein.
Spielende: Hat ein Spieler seine zehnte Krone, sagt er dies und hebt seinen Sichtschirm an.
Kommentar: Die Felder auf dem Spielplan sind unterschiedlich wertvoll und erlauben es oft, Kronen günstig oder umsonst zu erhalten. Gerade die teuren Felder sind dabei begehrt. Wird man jedoch von anderen davon verdrängt, ohne die Funktion vorher nutzen zu können, bringt das enorme Nachteile. Man verliert quasi einen Spielzug und hat nur einen Edelstein dafür als Ausgleich erhalten. Die hohen zuvor gespielten Karten (meist in Kombination mit einer dritten Karte unter Abgabe weiterer Edelsteine) sind ebenfalls weg. Das kann in einigen Spielrunden für Frust sorgen.
Das Spiel selbst ist von den Regeln her recht einfach gehalten. Alles steht auf den einzelnen Feldern, am Rand der Spielfläche und auf der Innenseite des Sichtschirms. Eigentlich eine gute Idee, um jedoch die Informationen zu lesen, muß man sich stark bücken bzw. den Sichtschirm in die Hand nehmen, wodurch die Mitspieler natürlich einen Blick auf die bereits gesammelten Kronen werfen können. Die Spielanleitung fast ohne Abbildungen wirkt im Layout sehr altbacken und eher wie eine Textwüste als ein Informationsblatt.
Das Spielmaterial selbst ist passabel. Einzig die etwas dünnen und wackeligen Sichtschirme hätten stabiler sein können. Der Spielplan und die Schachtel wirken deutlich überdimensioniert. Grafisch ist „Kronen für den König“ dagegen gelungen.
Das Spiel sitzt irgendwie zwischen den Stühlen. Für Spielekenner hat „Kronen für den König“ zu wenig Forderndes und die Aktionen wirken statisch und teilweise zu simpel. Die Familien fühlen sich meist wegen der vielen Felder und der unglücklichen Anleitung überfordert und sind häufig nicht motiviert genug, mehrere Partien zu spielen. Spielen sollte man die Neuheit vor allem in voller Besetzung, weil so die Verdrängung von Spielfiguren am häufigsten auftritt.
Fazit: Ein etwas langweiliges Arbeiter-Einsetzspiel.
Wertung: 3 Punkte bekommt das neue Autoren-Spiel von Mattel Games von unseren Testern.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite