Spieletest für das Spiel: KUCKUCKSEI
Hersteller: Homo Ludens               
Preis: 45 DM
empf.Alter: 3-               
Anzahl Spieler: 2-10
Erscheinungsjahr: 1995      
noch erhältlich: Nein
Autor: Timm Lossen
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2009
Kategorie: Spielesammlung
Bewertungsbild Kuckucksei-Foto

Ausstattung: 6 kleine Nester, 1 großes Nest, 30 Eier, 1 Farbwürfel, 1 Kuckucksei, 1 Stoffbeutel
Aufmachung: Die Nester sind aus Weidezweigen geflochten und unten offen. Man kann kleine Holz-Eier, die es in sechs verschiedenen Farben gibt, in den Nestern deponieren und sammeln.
Ziel: Es gibt fünf verschiedene Spiele in dieser Sammlung für Kinder.
Das erste Spiel nennt sich „Kuckuck Kuckuck“. Jedes Kind bekommt ein kleines Nest und legt es vor sich. In der Tischmitte stellt man das große Nest mit allen Eiern ab.
Reihum wird gewürfelt. Gibt es noch ein Ei der geworfenen Farbe im großen Nest, darf man sich daraus bedienen. Fehlt die Farbe aber, bestiehlt man den linken Nachbarn. Hat dieser auch kein Ei der entsprechenden Farbe, nimmt man sich vom rechten Nachbarn eines, muß diesem aber als Ausgleich ein anderes Ei schenken. Scheitert auch dieser Versuch, an ein farblich passendes Ei zu kommen, erhält der Spieler das Kuckucksei.
Immer, wenn das Kuckucksei wandern muß, erhält der vorherige Besitzer ein Ei seiner Wahl vom neuen Inhaber.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, das vierte Ei einer Farbe ins Nest zu legen, ist die Partie vorbei. Der Besitzer des Kuckucksei hat verloren.
Ziel: Das zweite Spiel trägt den Titel „Schlafender Kuckuck“. Es funktioniert ähnlich wie das zuvor beschriebene „Kuckuck Kuckuck“. Sobald jedoch das Kuckucksei im Spiel ist, müssen alle Spieler genau aufpassen. Findet nun ein Spieler kein passendes Ei in der Mitte oder bei den Nachbarn, muß man schnell „Kuckuck“ rufen. Der flinkste Spieler darf dann das Kuckucksei dem neuen Besitzer überreichen und sich gleichzeitig ein Ei seiner Wahl aus dem Nest nehmen.
Spielende: Auch hier ist die Partie vorbei, wenn in einem Nest vier gleichfarbige Eier liegen.
Ziel: Das nächste Spiel heißt „Welche Hand“. Hier versuchen die Kinder, möglichst viele Eier zu sammeln.
Jedes Kind bekommt wieder ein Nest und legt dieses vor sich. In der Mitte plaziert man das große Nest, in das eine gewisse Anzahl von Eiern gelegt wird. Der Startspieler bekommt außerdem das Kuckucksei.
In seinem Spielzug nimmt sich der Startspieler ein beliebiges Ei aus dem großen Nest. Dann geht er mit beiden Händen unter den Tisch und nimmt dabei in jede Hand eines der beiden Eier. Die Fäuste zeigt er nun dem linken Nachbarn, der sich für eine der beiden Hände entscheiden muß.
Hat der Nachbar das Kuckucksei ausgewählt, darf der aktive Spieler das andere Ei behalten. Ansonsten erhält der Auswählende das farbige Ei. Das Kuckucksei wird in jedem Fall danach weitergegeben.
Spielende: Wenn alle Eier verteilt wurden gewinnt derjenige, der das vollste Nest besitzt.
Ziel: Das folgende Spiel hat den Namen „Hände unterm Tuch“. Auch hier versuchen die Kinder, möglichst viele Eier einzusammeln. Wie gewohnt erhält jedes Kind zu Beginn der Partie ein kleines Nest. Das große Nest mit den Eiern kommt in die Mitte der Spielfläche und wird mit einem Tuch abgedeckt.
Der aktive Spieler würfelt einmal und nennt laut die Farbe, die oben auf dem Würfel zu sehen ist. Alle Mitspieler gehen dann mit einer Hand unter das Tuch und nehmen sich ein Ei. Dann werden die Hände gleichzeitig hervorgeholt und man zeigt die Eier dem aktiven Spieler. Jedes Ei in der angesagten Farbe wandert ins Nest dieses Spielers, während andersfarbige Eier behalten werden dürfen.
Ist das Kuckucksei zu sehen, muß dieser Spieler eine kleine Aufgabe meistern. Er schließt die Augen und ein Mitspieler ruft laut „Kuckuck“. Errät man, wer den Ausruf gemacht hat, verliert man kein bereits gewonnenes Ei in den allgemeinen Vorrat.
Spielende: Sind nicht mehr genügend Eier im großen Nest, endet die Partie.
Ziel: Das letzte Spiel nennt sich „Grün für den Kuckuck“. Es wird gemeinsam gegen den Kuckuck gespielt.
Jedes Kind erhält ein kleines Nest. In der Mitte der Spielfläche sitzt der Kuckuck. In seinem kleinen Nest liegen alle grünen Eier und das Kuckucksei. Im großen Nest daneben liegen eine gewisse Anzahl von bunten Eiern, die sich nach der Zahl der Mitspieler richtet.
Der aktive Spieler würfelt. Bei der Farbe grün wirft der Kuckuck ein grünes Ei aus dem Nest. Fällt eine andere Farbe, darf sich der Spieler ein passendes Ei aus dem großen Nest holen.
Findet man später im Spiel kein farblich stimmiges Ei, darf man eines von einem Mitspieler nehmen, der die Farbe mehrfach besitzt und dieses Ei in das Nest eines Spielers legen, der bislang kein Ei dieser Farbe besessen hat. Als Besonderheit kommt zusätzlich noch ein herausgeworfenes grünes Ei ins Nest des Kuckucks zurück.
Spielende: Die Kinder gewinnen gemeinsam, wenn sie alle jeweils ein Ei jeder Farbe in ihrem Nest haben, ehe der Kuckuck alle grünen Eier und das Kuckucksei aus seinem Nest geworfen hat.
Kommentar: Die Kinderspiele sind alle recht einfach gehalten. Für die meisten Spiele benötigt man allerdings mindestens vier Personen. Zwar lassen sich einige der genannten Varianten auch mit mehr als sechs Spielern machen, allerdings fehlt es dann an Nestern und man muß etwas improvisieren.
Das Spielmaterial ist gut und besonders die stabilen Nester sind ungewöhnlich als Spielmaterial. Da es allerdings kein Inlett gibt, fliegen die Materialien lose im recht großen Karton umher. Die Schachtel ist dahingehend auch eine Mogelpackung, weil eigentlich alle Spiele erst ab 5 Jahren geeignet sind und nicht, wie auf der Schachtel angegeben, schon mit Dreijährigen funktionieren.
Am meisten Spaß hatten die Kinder mit „Hände unterm Tuch“ und „Welche Hand“, während „Kuckuck Kuckuck“ vielen Kindern zu kompliziert und behäbig vorkam.
Fazit: Eine durchwachsene Kinderspielsammlung mit schönem Material.
Wertung: Im Gesamtpaket gibt es für die Spielesammlung „Kuckucksei“ leider nicht mehr als 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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