Spieletest für das Spiel: KÜCHENLATEIN
Hersteller: Amigo                     
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Marco Leopizzi
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2008
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Küchenlatein-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 480 Karten, 24 Plättchen, 6 Spielsteine, 2 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einem spiralförmigen Weg aus vielen farbigen Feldern. An der Seite befinden sich Ablageflächen für die unterschiedlichen Kartenkategorien. Jeder Kategorie ist dabei eine Spielfeld-Farbe zugeordnet.
Auf den Karten stehen jeweils zwei Fragen nebst vier Antwortmöglichkeiten. Die richtige Lösung wird durch ein besonderes Symbol gekennzeichnet. Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter.
Jeder Spieler verfügt über vier Nudelholz-Plättchen und einen Spielstein in einer Farbe. Die Nudelhölzer können im Verlauf der Partie eingesetzt werden, um eine falsch beantwortete Frage eines Mitspielers selbst zu erhalten.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit Hilfe ihres Wissens über Speisen möglichst viele Siegpunkte anzusammeln.
Zu Beginn des Spiels erhält jeder eine Spielfigur, die er auf das Startfeld der Laufleiste stellt und die vier Nudelholz-Chips seiner Farbe. Die Karten werden nach Kategorien sortiert und auf den Ablagefeldern bereitgelegt. Dann einigt man sich auf den Startspieler, von dem aus es im Uhrzeigersinn weiter geht.
Der aktive Spieler wirft beide Würfel. Danach entscheidet er sich, ob er entsprechend viele Schritte eines Würfels mit seiner Figur zieht oder die Summe bildet, um seine Figur zu bewegen. Endet der Zug auf einem besetzten Feld, wird bis zum nächsten freien Spielfeld weitergezogen.
Wenn es sich beim Zielfeld um ein Farbfeld handelt, zieht der rechte Nachbar die oberste Karte und liest die Frage mit den vier Antwortmöglichkeiten vor. Der aktive Spieler entscheidet sich dann für eine Lösungsmöglichkeit. Ist man erfolgreich, bekommt man die Fragekarte. Bei einem Fehler dürfen die Mitspieler ein Nudelholz-Plättchen einsetzen, um selbst eine Lösung zu geben und eventuell die Karte zu stibitzen. Nur der schnellste Mitspieler darf eine Lösung nennen. Der eingesetzte Chip ist in jedem Fall danach aus dem Spiel.
Konnte eine Frage nicht beantwortet werden, wird sie spätestens nach dem Einsatz eines Chips beiseite gelegt und wandert in die „Vorratskammer“.
Am Ende seines Zuges kann ein Spieler gesammelte Fragekarten zu Sets zusammenstellen. Diese bringen je nach Art und Größe des Sets einen bis drei Siegpunkte. Einmal gebildete Sets kommen beiseite und werden nicht mehr verändert.
Wer es schafft, einen Pasch zu werfen, bekommt nach der richtigen Beantwortung einer Frage nicht nur die aktuelle Karte, sondern auch alle Karten aus der Vorratskammer dazu. Bei einem Pasch ist es nicht möglich, Nudelholz-Chips einzusetzen, wenn der aktive Spieler die Frage falsch beantwortet hat.
Einige Sonderfelder würzen das Spiel zusätzlich. Hier verliert ein Spieler eine bereits gewonnene Karte, darf einem Mitspieler eine Karte wegnehmen oder kann pokern, um eine zweite Karte nach Wahl zu erhalten.
Erreicht ein Spieler das Zielfeld, wird ihm eine Frage aus einer beliebigen Kategorie gestellt. Anschließend sind alle Mitspieler noch einmal an der Reihe, bevor es zur Auswertung kommt.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, der die höchste Gesamtpunktzahl durch Sets erzielen konnte.
Kommentar: Fernseh-Kochsendungen erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit und da verwundert es nicht, wenn nach einiger Zeit auch Spiele zu diesem Thema auftauchen. Meistens handelt es sich dabei um altbewährte Konzepte, bei denen das Thema nur angepaßt wurde.
Auch das „Küchenlatein“ scheint zunächst ein einfaches Quizspiel zu sein, doch ist es dem Autoren gelungen, durch Hinzufügen von einigen kleinen Mechanismen ein Frage- und Antwortspiel zu kreieren, welches sich wohltuend aus der Masse hervorhebt.
In diesem Spiel ist es sehr wichtig, daß man versucht, die Fragen aus möglichst vielen unterschiedlichen Kategorien zu beantworten, denn man kann nur so die wertvollsten Sets bilden. Gleichzeitig besteht dadurch aber auch die Gefahr, wichtige Karten durch das Klauen wieder zu verlieren. Schwierige Fragen sind nicht verloren und können über den Umweg der Vorratskammer zusätzlich erlangt werden.
Eine Partie funktioniert in jeder Besetzung. Viele Fragen sind einfach gehalten, um das Spiel nicht nur für Kochprofis zu einer spannenden Angelegenheit zu machen.
Fazit: Ein gutes Quizspiel rund um das Thema Lebensmittel und Kochen.
Wertung: Mit guten 4 Punkten fällt das Merchandising-Spiel wohltuend aus der Masse der Lizenzprodukte heraus.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite