Spieletest für das Spiel : KUH & KOMPAGNON
Hersteller: Ass
Preis: 35 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: nach 1992
noch erhältlich: Nein
Autor: C. Lowe, Games Talk 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild Kuh und Kompagnon-Foto

Ausstattung: 1 Sack, 6 Wiesen-Spielfelder, 1 Kuh, 120 Spielsteine, 110 Spielkarten
Aufmachung: Das Spiel wurde in einem Standard-Karton ausgeliefert. Die Grafiken im Spiel (Karton, Spielsteine und Karten) sind eher trist und einfach gehalten, wie es bei Spielen dieses Jahrgangs scheinbar üblich war. Der Sack besteht aus Plastik und ist mit kleinen Löchern versehen, eine Ähnlichkeit zu einem schwarzen Müllsack läßt sich nicht leugnen. Die Wiesen-Felder sind runde Scheiben, auf denen jeweils ein 3x3-Spielfeld abgebildet wurde, welches von einer Wiesenlandschaft umrahmt wird. Die Kuh ist aus Holz und sieht auch ungefähr so aus. Die Spielsteine zeigen jeweils eines von drei verschiedenen Motiven, die Spielkarten jeweils eines von sechs verschiedenen Bildern. Die Papierqualität ist, wie bei fast allen Ass-Spielen, als gut zu bezeichnen.
Ziel: Jeder Spieler bekommt eine Wiese und fünf Handkarten aus dem gut gemischten Kartenstapel. Die Spielsteine, bestehend aus quadratischen Plättchen in der Größe eines Feldes des Wiesenplans, werden in den Sack gelegt und gründlich durchgemischt. Die Kuh kommt schließlich zwischen die Spielfelder, von wo aus sie dann später ins Geschehen eingreift.
Jeder Spieler versucht, auf seiner Wiese nur schönen Klee wachsen zu lassen, damit die Kuh auf diese Weide kommt. Ist man am Zug, so spielt man eine Karte aus und zieht sich danach eine Karte vom verdeckten Stapel nach. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Motive in unterschiedlicher Verteilung, die Aktionen hervorrufen.
Spielt man eine Klee-Karte aus, darf man sich aus dem Beutel eine Spielmarke ziehen und muß diese auf ein freies Feld legen, sofern eines vorhanden ist. Dabei kann es sich um normalen Klee, angefressenen Klee oder eine Distel handeln, die der Spieler jeweils auf seine Wiese legen muß.
Spielt man einen Kompost-Haufen aus, darf der Spieler nacheinander zwei Kärtchen ziehen und auf sein Spielfeld legen, sofern dies möglich ist.
Disteln lassen sich nur vom Spielfeld entfernen, wenn man eine Brennessel-Karte ausspielt. Dann entfernt der betreffende Spieler einfach eine Distel und wirft sie wieder in den Beutel. Die Brennessel-Karte kann jedoch auch dazu eingesetzt werden, um einem Gegenspieler ohne Kuh einen Klee wegzunehmen. Auch dieser Klee wird zurück in den Beutel gelegt.
Unter Zuhilfenahme der Kuh-Karte kann die Kuh auf eine beliebige Wiese gestellt werden. Sie behindert die Pflanzarbeiten dort so lange, bis sie wieder weggescheucht wird. Ein betroffener Spieler legt zwar weiterhin eine Karte aus, seine Aktionen bezüglich seines eigenen Feldes werden jedoch nicht ausgeführt.
Dieses Schicksal kann durch eine Gatter-Karte verhindert werden, denn dann wird der Kuh die Wiese vor der Nase abgesperrt und sie trottet zur Wiese des Verursachers zurück, der sie nun seinerseits wieder abwehren kann.
Die Glücksklee-Karte schließlich ist ein Joker, der für eine der anderen Kartentypen angewendet werden kann.
Im Verlauf des Spieles füllen sich die Felder langsam an. Disteln wird man, wie oben bereits erwähnt, nur dann los, wenn man erst eine Brennessel-Karte ausspielt und das leere Feld dann in einer späteren Runde neu bepflanzt. Der angeknabberte Klee kann einfacher ausgetauscht werden, denn dafür muß man nur ein frisches Klee-Plättchen gezogen haben und tauscht es dann aus.
Spielende: Besteht eine Wiese nur noch aus frischem Klee und kann die Kuh mit Hilfe einer Kuhkarte auf die Wiese gezogen werden, so endet das Spiel. Das Versetzen der Kuh durch eine Glückskleekarte ist hierbei nicht gestattet.
Kommentar: Das Spiel ist als witzig einzuschätzen. Trotzdem sollte man mindestens drei Personen zum Spielen haben, denn sonst ist die Gefahr sehr groß, daß ein Spieler lange mit der Kuh zu kämpfen hat. Der Führende wird meistens am Schluß von allen Spielern attackiert, bis diese auch zu ihm aufschließen und nun ihrerseits unter Druck stehen. Das Spielende ist meistens reine Glückssache, doch tut das dem Spielspaß keinen Abbruch.
Fazit: Nette Unterhaltung ohne große taktische Finessen.
Wertung: Aufgrund der schlechten grafischen Aufmachung bekommt dieses Spiel bei uns 4 Punkte, das Spielthema ist jedoch ansprechend und auch für junge Spieler gut zu verstehen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Kuh und Kompagnon-Pressefoto

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