Spieletest für das Spiel: KULLERHEXE
Hersteller: Drei Magier Spiele
Preis: 28 Euro
empf.Alter: 6-
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2016
noch erhältlich: Ja
Autor: Marco Teubner
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2017
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Kullerhexe-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt Spiele recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 4 Schaumstoffblöcke, 4 Stecker, 8 Bäume, 1 Spielfigur, 10 Spielerkärtchen, 1 Stoffbeutel, 108 Beeren-Chips, 20 Sternen-Chips, 24 Zielplättchen, 1 Sanduhr
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Waldlichtung mit einigen Motiven von Gegenständen, die die Hexe im Wald verloren hat. Außerdem gibt es diverse Vertiefungen und kleine Rillen, in die man die Bäume aus Karton steckt. Das Spielbrett wird in der Schachtel auf Schaumstoffblöcken gelagert und mit Hilfe von Steckern fixiert. Diese dienen auch dazu, das Spielbrett an der entsprechenden Stelle herunterzudrücken.
Eine zentrale Spielfigur wird von allen Spielern genutzt. Sie ist aus Holz und besitzt an der Unterseite eine Kugel, um leichter rutschen zu können. Sie trägt einen Hut, der jedoch nur locker aufgesetzt werden kann und bei zu hektischen Bewegungen auch mal herunterfällt.
Jeder Spieler besitzt zwei Spielerkärtchen, die unterschiedlich groß sind. Eines der Kärtchen kommt ins Inlay der Schachtel, um anzuzeigen, wem welches Fach mit dem darüber liegenden Loch gehört.
Im Stoffbeutel werden die Beeren-Chips aufbewahrt. Die Sternen-Chips dienen als Erinnerungsstütze, wie viele Spielrunden bereits absolviert wurden. Sie haben kleine Einkerbungen und werden in die Bäume gesteckt.
Auf den Zielplättchen sind die Gegenstände zu sehen, die die Hexe verloren hat und die irgendwo im Wald liegen. Jedes Motiv ist mehrfach vorhanden. Die Sanduhr gilt als Zeitmesser für eine Spielrunde. Sie wird immer im Zentrum der Spielfläche abgestellt.
Ziel: Die Kinder helfen der Hexe, ihre verlorenen Gegenstände zu finden und erhalten dafür als Belohnung die begehrten Beeren.
Jedes Kind nimmt sich die zwei Spielerkärtchen seiner Farbe. Das kleinere Kärtchen wird dann in das gleichfarbige Loch geworfen, um so das Fach des Spielers zu markieren, in das er später die gewonnenen Beeren wirft. Die Hexe kommt auf ein beliebiges Motiv. Je nach Spielerzahl gibt es eine Reihe von Sternen-Chips, die man offen neben den Spielplan legt.
Man mischt alle Zielplättchen und legt sie verdeckt neben die Spielfläche. Dann einigt man sich, wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler stellt die Schachtel mit dem Spielbrett vorsichtig zwischen sich und den linken Nachbarn. Jeder hat so die Möglichkeit, zwei der Stecker herunterzudrücken, um das Spielbrett in Schräglage zu versetzen. Dann zieht man ein Zielplättchen und legt es offen auf den Tisch. Das entsprechende Motiv wird nun auf dem Spielplan gesucht.
Befindet sich die Hexe zufällig bereits auf dem Motiv, drehen die Spieler das nächste Zielplättchen um. Ansonsten wird die Sanduhr umgedreht und die beiden Spieler versuchen gemeinsam, die Figur zum Objekt kullern zu lassen. Gelingt dies innerhalb des Zeitlimits (welches von den Mitspielern penibel kontrolliert wird), dürfen die Spieler sofort ein neues Plättchen aufdecken und die Hexe dorthin lenken.
Fällt der Hut der Hexe jedoch vom Kopf oder landet die Hexe in einer Vertiefung, ist der Spielzug der beiden Spieler vorbei. Für jede Aufgabe, die gemeistert wurde, erhalten beide Spieler jeweils eine Beere aus dem Beutel. Diese werfen sie in ihr Sammelloch. Danach wechselt der aktive Spieler im Uhrzeigersinn und man entfernt ein Sternenplättchen aus dem allgemeinen Vorrat und steckt dieses an einen beliebigen Baum.
Spielende: Wurde das letzte Sternenplättchen entfernt, endet die Partie. Der Spielplan wird angehoben und jeder nimmt sich die Beeren aus dem Fach, in dem auch sein kleines Spielerplättchen liegt. Es gewinnt, wer die meisten Beeren einsammeln konnte.
Kommentar: Drei Magier Spiele und Marco Teubner ist es gelungen, ein kooperatives Kinderspiel herauszubringen, bei dem es doch meist einen einzelnen Sieger gibt. Das Rutschen der Hexe funktioniert dank der eingelassenen Kugel sehr gut und mit etwas Absprache und Übung ist es auch ohne Probleme möglich, in der recht kurz bemessenen Zeit drei oder mehr Objekte anzulaufen. Die Idee, Schaumstoff-Blöcke als Stoßdämpfer zu nehmen, ist dabei wirklich genial und wurde gut umgesetzt.
Selbst die Spieler, die gerade nicht am Zug sind, fiebern mit und helfen beim Aufdecken und Finden des nächsten Ziels. Außerdem achten sie bei aller Action auch auf die Sanduhr und rufen laut „Stopp“, wenn die letzten Körnchen heruntergefallen sind.
Trotz aller Hektik muss man auch Vorsicht walten lassen, denn die Löcher beenden das Fortkommen der Hexe abrupt und die Bäume mit ihren Ästen lassen bei einem unvorsichtigen Lauf den Hut der Hexe schon mal herunterpurzeln.
Das Sammeln der Beeren und das Hineinwerfen in die Löcher erinnert ein wenig an eine Spardose, bei der man ja auch erst am Ende weiß, wie gut man gesammelt hat.
Fazit: Ein tolles Geschicklichkeitsspiel für Kinder, welches Erwachsene ebenso fasziniert.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Kullerhexe“ in unseren Augen ein absolutes Highlight und Anwärter auf das nächste Kinderspiel des Jahres.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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