Spieletest für das Spiel: LA BOCA
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Inka Brand, Markus Brand
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2014
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild La Boca-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 11 Bauteile, 1 Timer, 6 Spielertafeln, 30 Partner-Chips, 100 Punktechips, 64 Aufgaben-Karten
Aufmachung: Der Spielplan verbleibt im Unterteil der Schachtel und hat einige Aussparungen für den Timer und die Punkte-Chips. An einer Seite ist außerdem ein Schlitz, in den man die gültige Aufgabenkarte stecken kann. Im Zentrum des Spielplans ist ein 4x4 Gitter abgebildet, in das man die Bauteile während der Spielrunde plaziert.
Bei den Bauteilen handelt es sich um unterschiedlich geformte Holz-Elemente, die verschiedenfarbig lackiert wurden. Der elektronische Timer zeigt die Zeit an, die man bislang für die Bewältigung der Aufgabe gebraucht hat.
Die großen Spielertafeln dienen zur Kennzeichnung, wer welche Farbe hat. Mit kleineren Partner-Chips wird ermittelt, wer in der laufenden Runde der eigene Partner ist, der beim Bauprojekt mithelfen darf.
Bei den Punkte-Chips handelt es sich um Münzen mit verschiedenen Wertigkeiten. Sie sind aus Pappe gefertigt.
Die Aufgabenkarten sind beidseitig bedruckt. Sie zeigen an, wie die Bauteile im Spiel liegen sollen, wenn man von einer festgelegten Seite aus auf das Gebilde schaut. Die Aufgaben sind in zwei Schwierigkeitsstufen eingeteilt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch schnelles und richtiges Bauen mit wechselnden Partnern möglichst viele Punkte-Chips zu erhalten.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder eine Spielertafel zugeteilt. Außerdem nimmt sich jeder von allen Mitspieler-Farben jeweils einen Partner-Chip. Diese mischt man und legt sie verdeckt vor sich ab. Man einigt sich auf einen Startspieler und auf den Schwierigkeitsgrad im Spiel. In der leichteren Variante wird ein bestimmtes Bauteil aus dem Spiel genommen.
Der aktive Spieler deckt eines seiner noch verdeckten Partner-Plättchen auf und zeigt damit, mit wem er in dieser Runde zusammenspielen wird. Die beiden Spieler setzen sich so an die Schachtel mit dem Spielplan, daß sie einander gegenüber sitzen. Dann wird eine Aufgabenkarte gezogen und zwischen den Spielern aufgestellt. Jeder sieht nun, wie seine Seite am Ende aussehen soll. Gleichzeitig wird der Timer gestartet und beide Spieler beginnen mit dem Bau ihrer „Skyline“. Beim Bauen dürfen keine Lücken im Gebäude entstehen. Man muß immer alle Bauteile verwenden, auch wenn man dadurch gezwungen wird, bestimmte Bauteile zu verstecken. Die Spieler dürfen sich absprechen und wenn beide der Meinung sind, die Aufgabe erfüllt zu haben, drücken sie die Stop-Taste des Timers.
Alle Mitspieler kontrollieren nun das Ergebnis auf beiden Seiten. Ist dies korrekt, gibt es gemäß einer Tabelle je nach Spielzeit bis zu zehn Punkte in Form von Münzen für beide Teammitglieder. Danach wird die Karte beiseite gelegt, die Bauteile kommen wieder in den Vorrat und der Startspieler wechselt.
Sollte es einen Fehler geben, erhalten die Spieler keine Punkte.
Spielende: Sobald alle Spieler ihre Partner-Chips aufgedeckt haben und dadurch mit jedem einmal ein Team gebildet haben, endet die Partie. Es gewinnt, wer die höchste Punktzahl vorweisen kann.
Kommentar: Bei „La Boca“ wird das räumliche Denken geschult. Da man immer mit einem Partner zusammen spielt, aber dessen Seite der Aufgabe nicht kennt, muß man sich durchaus miteinander absprechen und sich in dessen Arbeit hineinversetzen. Wenn man zusätzlich noch mit den schwierigeren Aufgaben spielt, wird das Ganze schnell zu einer heftigen Knobelaufgabe. Selbst wenn man dabei das Zeitlimit überschreitet, möchte man doch irgendwie eine Lösung finden.
Die Anzahl der Aufgaben in beiden Kategorien geht in Ordnung. Erst wenn man viele Partien absolviert hat, erinnert man sich teilweise an die Konstellation und kann diese schneller bauen als zuvor.
Die Verteilung der Teams wurde über die Partner-Chips gut gelöst. Zwar kann es passieren, daß ein Spieler gerade in voller Besetzung eine Zeitlang nicht mitspielt, aber früher oder später greift auch er ins Geschehen ein. Selbst die Wartenden schauen gerne zu und knobeln im Stillen mit.
Beim Material gibt es nichts auszusetzen. Die Holz-Bauteile sind sauber gearbeitet und wurden ansprechend lackiert. Allerdings kann das Spiel aufgrund der vielen Farben von Personen mit Farbschwächen nicht gespielt werden. Der elektronische Timer funktioniert gut und nervt auch nicht mit Geräuschen.
Fazit: Ein sehr gelungenes Team-Bauspiel.
Wertung: Mit 5 Punkten überzeugt uns diese Kosmos-Neuheit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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