Spieletest für das Spiel: LA
STRADA
Hersteller: Kosmos Preis: 20 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Martin Wallace Besonderheit: Kategorie: Legespiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
124 Wegplättchen, 19 Zielorte, 8 Startorte, 4 Marker, 48 Händlersteine
Aufmachung: Das
Spielbrett muß aus sechs Teilen zu einem großen Sechseck zusammengesetzt
werden. Es entsteht dadurch eine immer wieder neu geformte Landschaft mit
Bergen, Wiesen und Wäldern. Bestimmte Felder sind besonders markiert,
weil hier die Zielorte abgelegt werden. Die einzelnen Spielfelder sind
sechseckig. Zusammengehalten wird das Spielbrett durch einen Rahmen. Hier
gibt es für jeden Spieler eine Leiste, wo er seine Aktionspunkte anzeigen
kann. An den Ecken gibt es für die vier Größen der Zielorte
jeweils Wertungsfelder, auf denen man bei Spielende die Händlersteine
plaziert.
Jeder Spieler verfügt über einen identischen
Satz mit Wegeplättchen. Diese zeigen als Hintergrund entweder eine
Wiese, einen Wald oder einen Hügel. Die Plättchen sind beidseitig
bedruckt und zeigen auf der einen Seite einen geraden Weg, während
auf der Rückseite eine Kurve zu finden ist.
Die Zielorte sind ebenfalls aus dicker Pappe.
Es gibt vier verschiedene Dorf-Größen. Diese Plättchen
werden zu Beginn der Partie gemischt und auf dem Spielbrett verteilt.
Jeder Spieler verfügt über zwei Startorte
in seiner Farbe. Von diesem Punkt aus versucht man dann, möglichst
viele Städte gewinnbringend anzuschließen und dabei die Konkurrenz
auf Abstand zu halten.
Mit den Markern werden die aktuellen Aktionspunkte
eines Spielers auf der Leiste angezeigt. Es handelt sich dabei um kleine
Papp-Plättchen. Die Händlersteine, die man während der Partie
auf die angeschlossenen Städte legt, sind dagegen kleine Holzquader
in den Spielerfarben.
Ziel: Es gilt, durch
geschicktes Anschließen von Orten möglichst viele Siegpunkte
zu sammeln.
Zu Beginn der Partie wird das Spielbrett zusammengesetzt.
Danach mischt man die Startorte und verteilt diese auf die dafür vorgesehenen
Felder des Spielplans. Jeder wählt sich eine Spielfarbe und setzt
sich vor die entsprechende Aktionsleiste. Dann erhalten die Spieler die
Wegplättchen, Startorte, Händlersteine und den Marker in der
gleichen Farbe.
Nachdem der Startspieler ermittelt wurde, plazieren
die Spieler reihum einen ihrer Orte auf ein freies Ebenenfeld des Spielbretts.
Dabei müssen die Spielerorte mindestens ein freies Feld zueinander
besitzen. Nur im 2-Personen-Spiel werden beide Startorte ausgelegt. Schließlich
plaziert man den eigenen Marker auf das Feld „0" der Aktionsleiste.
Der Zug eines Spielers beginnt immer damit, daß
er seine Aktionsleiste um 6 Aktionspunkte auffüllt. Danach darf man
beliebig viele Aktionen benutzen und auch welche für spätere
Runden aufsparen. Mehr als 10 Aktionspunkte kann jedoch kein Spieler besitzen.
Das Legen eines Streckenplättchens kostet
je nach überbautem Gelände zwischen 2 und 4 Aktionspunkte. Man
kann nur freie Felder bebauen. Ferner muß bis zum Ende des Spielzuges
eine Streckenverbindung geschlossen werden können, d.h. zwischen zwei
Orten sein. Es ist nicht gestattet, eine Verbindung auf halber Strecke
zu unterbrechen, um sie dann in einem der nächsten Züge weiter
zu bauen.
Grundsätzlich kann man nur von seinem Startort
oder eigenen angeschlossenen Orten bauen. Dadurch sind alle angeschlossenen
Orte eines Spielers immer miteinander verbunden. Im 2-Personen-Spiel kann
jeder natürlich zwei unabhängige Wegnetze aufbauen.
Nach dem Anschluß eines Dorfes wird dort
ein Händlerstein abgelegt. Jedes Dorf darf von einem Spieler einmal
angeschlossen werden. Es ist aber durchaus möglich, daß verschiedene
Händler ein Dorf anschließen und dort ihren Händlerstein
ablegen. Die Startorte von Mitspielern kann man nicht in sein Wegenetz
integrieren.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler in seinem Zug keinen kompletten Weg mehr legen
kann, weil er nicht über genügend Aktionspunkte verfügt,
kein für ihn freier Ort mehr existiert oder er keine Händlersteine
mehr besitzt.
Bei der Auswertung der Städte ist die Größe
zu beachten. Ferner spielt die Anzahl an Händlern eine entscheidende
Rolle bei der Punktevergabe. Es gewinnt der Spieler mit der größten
Gesamtsumme.
Kommentar: Das Legespiel
kann für zwischendurch recht unterhaltsam sein. Zu zweit ist es langweilig,
da nicht viel passiert und man sich gegenseitig kaum behindern kann. Am
besten funktioniert „La Strada" zu viert, weil hier mehrere Gegner dafür
sorgen, daß es eng wird und man eher von den Orten abgeschnitten
ist.
Das Material ist recht gelungen, auch wenn die
dezente Farbwahl der Strecken am Anfang für leichte Verwirrung sorgt.
Leider ist der Rahmen, mit dem die Spielplanteile zusammengehalten werden
sollen, etwas ungenau gestanzt, so daß man leichte Gewaltanwendung
vornehmen muß, damit er paßt. Hier ist man mehr Sorgfalt vom
Verlag gewohnt.
Fazit: Ein einfaches
Legespiel ohne großen Tiefgang mit relativ kurzer Spieldauer.
Wertung: Mit guten
3 Punkten ist diese Neuheit von Martin Wallace eher eine kleine Enttäuschung.
Das Spiel eignet sich zwar hervorragend als Pausenfüller oder Entspannung
bei einem Spieleabend, aber irgendwie fehlt der letzte Schliff.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de