Spieletest für das Spiel: LADYBOHN
Hersteller: Amigo                     
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Uwe Rosenberg
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Ladybohn-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 110 Bohnenkarten, 2 Karten Bohnenfeld
Aufmachung: Die Bohnenkarten haben auf der Rückseite einen Taler abgedruckt. Jede Karte zeigt eine männliche oder weibliche Bohne bzw. ein Baby in einer von acht Sorten.
Jede Bohnensorte besitzt eine Ziffer. Diese Zahl zeigt, wie viele Bohnen dieser Sorte insgesamt im Spiel sind. Am unteren Rand findet man wie gewohnt den Bohnometer, der angibt, bei wie vielen ausliegenden Bohnen dieser Sorte man Geld bei der Ernte erhält. Die weiblichen Bohnen haben dabei eine andere Verteilung als ihre männlichen Kollegen. Bei den Babys gibt es dagegen keinen Bohnometer.
Die beiden zusätzlichen Bohnenfelder können während der Partie erworben werden, um es beim Anbau der Hülsenfrüchte etwas einfacher zu haben.
Ziel: Wer nach drei Durchgängen die meisten Bohnentaler besitzt, gewinnt das Spiel.
Zu Beginn werden die Bohnenfelder an den Rand des Tisches gelegt. Die Karten werden gründlich gemischt und als Zugstapel für alle erreichbar abgelegt. Jeder Spieler erhält fünf Spielkarten auf die Hand, deren Reihenfolge er nicht verändern darf. Zieht man im Laufe des Spieles Karten nach, so kommen diese hinter die letzte Karte auf der Hand. Ein Mischen der Handkarten ist nicht erlaubt!
Ist ein Spieler am Zug, so muß er folgende Aktionen in festgelegter Reihenfolge durchführen: Bohnenkarte ausspielen, Handeln und Schenken, Bohnen anbauen und schließlich Bohnenkarten nachziehen.
Im ersten Schritt muß der Spieler seine vorderste Bohnenkarte auf eines seiner Bohnenfelder ausspielen. Jeder Spieler besitzt zwei imaginäre Bohnenfelder, auf denen Bohnen angebaut werden können. Durch Abgabe von drei Münzen kann man sich ein drittes Bohnenfeld kaufen und vor sich auslegen.
Hat der Spieler eine Karte ausgelegt, so darf er eine weitere Karte auslegen, wenn er möchte. Dies muß allerdings wieder seine vorderste Handkarte sein. Karten mit einer bereits ausliegenden Bohnensorte werden versetzt übereinander gelegt. Pro Feld darf nur eine Bohnensorte angebaut werden. Weibliche Bohnen oder Babys werden wie männliche Bohnen der gleichen Sorte behandelt.
Muß ein Spieler eine Karte auslegen, die nicht bereits auf einem eigenen Feld liegt und hat der Spieler kein Bohnenfeld frei, so kommt es zum Verkauf von Bohnen. Dies kann man natürlich auch freiwillig in dieser Phase machen. Ein Bohnenfeld, auf dem nur eine Karte liegt, darf jedoch nicht verkauft werden.
Die Anzahl der Bohnenkarten auf einem Feld zeigt an, wieviel Münzen ein Spieler bekommt. Die Zahl ist auf dem Bohnometer der obersten Karte einer Sorte abzulesen. Wenn eine weibliche Bohne als oberste Karte ausliegt, ist der Verkaufskurs normalerweise besser. Man dreht die entsprechenden Bohnenkarten von oben herab um, so daß sie nun Münzen anzeigen und legt sie beiseite. Überzählige Bohnen wandern auf den Ablagestapel. Liegt auf allen Feldern nur jeweils eine Karte, so kann man sich die Bohnensorte aussuchen, die auf den Ablagestapel kommt. Für eine einzelne Karte gibt es niemals einen Ertrag. Sollte sich ein Baby als oberste Karte auf einem Bohnenfeld befinden, gibt es auch keinen Ertrag.
Die zweite Aktion besteht im Handeln und Schenken. Man nimmt zwei Karten vom Ziehstapel und legt sie offen aus. Die Karten darf der Spieler behalten, muß sie allerdings auch sofort anbauen. Er kann
sie jedoch auch teilweise oder ganz zum Tausch anbieten. Zusätzlich darf er noch Karten aus seiner Hand mitbieten. Die Mitspieler ihrerseits dürfen ebenfalls Angebote geben, die natürlich Karten aus ihrer Hand zum Inhalt haben müssen. Die Kartenhand darf nicht verändert werden, bis der Deal vonstatten geht. Die angebotenen Karten wechseln dann ihren Besitzer und werden erst einmal beiseite gelegt, bis die Verhandlungsrunde beendet ist. Wichtig ist, daß die eingetauschten Karten nicht auf die Hand kommen, sondern am Ende der Phase auf die eigenen Bohnenfelder gelegt werden. Beim Handeln darf ferner nur die Bohnensorte genannt werden, das Geschlecht bleibt dagegen bis zum erfolgreichen Deal ein Geheimnis.
Der aktive Spieler kann Bohnenkarten aus der Auslage bzw. seiner Hand auch einem Mitspieler schenken, wenn dieser im Gegenzug dafür nichts abgeben will. Ein Geschenk muß jedoch nicht angenommen werden.
Baby-Bohnen werden nach einem Tausch immer sofort auf die passenden Bohnenfelder gelegt und direkt angebaut. Ist dies nicht möglich, weil die betreffende Bohnensorte auf keinen Feld ausliegt, bleiben sie zunächst bis zum Beginn der dritten Phase neben den anderen eingetauschten Karten. Nach dem Ablegen einer Baby-Bohne darf der neue Besitzer sofort eine passende Lady aus der Bohnenauslage um bis zu zwei Positionen nach oben verschieben.
Der dritte Spielzug besteht nun darin, daß alle eingetauschten Karten auf die Felder verteilt werden. Ist dies nicht möglich, so muß man erneut Bohnen verkaufen, um Platz für die neue Sorte zu schaffen. Abschließend zieht der aktive Spieler drei Karten vom Stapel nach, die er hinten in die Kartenhand steckt.
Spielende: Ist der Kartenstapel aufgebraucht, so werden die abgelegten Karten neu gemischt. Ist der Aufnahmestapel zum dritten Mal leer, endet die Spielrunde. Die Bohnenfelder werden nun sofort umgewandelt, die Handkarten sind nutzlos und bringen keine Punkte. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Münzen.
Kommentar: Das neue Kartenspiel aus der Bohnanza-Familie bringt weitere Möglichkeiten ins Spiel. Da die weiblichen Bohnen besser sind als ihre männlichen Kollegen, lohnt sich deren Anbau besonders. Da es in diesem Spiel nur zwei zusätzliche Bohnenfelder gibt, gilt es schnell zu sein, um sich ein passendes Feld zu sichern.
Die Babys sind Fluch und Segen zugleich. Muß man eine entsprechende Reihe ernten, hat man ein gravierendes Problem. Kann man das Baby jedoch einbinden, bringt es durch die anschließende Bewegung einer weiblichen Bohne meistens jedoch einen Bonus. Je weiter das Spiel fortschreitet, desto weniger Damen verbleiben allerdings im Spiel, da sie bei einer Ernte ja in jedem Fall zu einer Münze umgewandelt werden und dadurch über den Ablagestapel nicht mehr ins Spiel gelangen.
Fazit: Eine gute und unterhaltsame Variante von Bohnanza.
Wertung: Mit 5 Punkten kann das Spiel durchweg empfohlen werden und hat einen ganz eigenen Reiz. Die bereits früher erschienene Version von „Ladybohn“ als Erweiterung besitzt andere Spielregeln und ist mit dieser Version nicht identisch.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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