Spieletest für das Spiel: LAND IN SICHT
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 6-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Dorra
Besonderheit: Auswahlliste Kinderspiel des Jahres
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2010
Kategorie: Merkspiel
Bewertungsbild Land in Sicht-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Rahmen, 24 Inselkarten, 5 Schiffe, 4 Segelschiff-Tafeln, 1 Auftragstafel, 8 Fahnen, 50 Kisten, 4 Standfüße
Aufmachung: Der Spielplan wird aus dem Rahmen und den dicken Inselkarten zusammengesetzt. Die Inselkarten sind teilweise umklappbar und zeigen im aufgedeckten Zustand eine Insel und verschiedene Schiffahrtswege dahin bzw. daran vorbei. Auf vielen Inseln gibt es Häfen und Waren. Einige Häfen verfügen über eine eigene Taverne.
Jeder Spieler hat ein eigenes Schiff aus Holz. Mit ihm bewegt man sich über das Meer. Das neutrale Schiff braucht man dagegen, um zu zeigen, welches die Zielinsel in der aktuellen Partie ist.
Die Zielinsel und die Waren, die man dorthin transportieren soll, werden auf der Auftragstafel eingestellt. Jede der vier Warensorten kann dabei Werte zwischen 0 und 5 annehmen.
Die Kinder haben ihre eigene kleine Tafel, auf der der Laderaum des eigenen Segelschiffs abgebildet ist. Hier gibt es pro Warensorte fünf unterschiedliche farbige Felder. Dadurch kann man Waren immer genau den Ursprungsinseln zuordnen, von denen sie stammen.
Die Fahnen dienen als Anzeige, wenn ein Spieler seine benötigten Waren hat und sich auf den Weg zur Zielinsel macht. Sie stecken in kleinen Kunststoff-Füßen. Kleine Holzquader symbolisieren die Waren.
Ziel: Jeder Spieler versucht, dem König von Tonga auf seiner Residenz-Insel die gewünschten Waren zu bringen.
Zu Beginn werden die Inselplättchen mit zugeklappter Seite so ausgelegt, daß der Rahmen paßt.
Jeder bekommt ein Schiff und stellt dieses auf ein Kärtchen seiner Wahl, welches dafür aufgeklappt wird. Das Schiff kommt dabei in einen der auf dem Kärtchen abgebildeten Häfen. Außerdem nimmt sich jeder die passende Segelschiff-Tafel.
Zuvor einigen sich die Kinder jedoch, wie viele Waren jeder Sorte der König haben will und markiert diese mit den kleinen Holzwürfeln. Das neutrale Schiff wird auf einen belieben Hafennamen der Tafel gestellt, um anzugeben, wo sich der König aufhält.
Ist man am Zug, bewegt man sein Schiff entlang eines Seeweges. Bei Abzweigungen darf man die Richtung selbst bestimmen, in die es gehen soll. Am Rand einer Karte stoppt der Spieler kurz und deckt dann das angrenzende Inselplättchen auf, bevor die Fahrt weitergeht. Dies wird solange fortgesetzt, bis man mit seinem Schiff in einem Hafen landet.
Hat die dazugehörige Insel eine Ware der Sorte, die der König braucht, nimmt sich das Kind einen Warenstein und plaziert diesen an der richtigen Stelle auf seiner Schiffstafel im Laderaum. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Aufnehmen von Waren ist allerdings nur bei Häfen mit Tavernen möglich.
Braucht man die abgebildete Ware jedoch nicht oder hat sie schon in einem früheren Spielzug eingeladen, darf man sich weiter bewegen, wenn der Hafen über eine Taverne verfügt. Ansonsten endet der Spielzug in jedem Fall automatisch. Am Ende der Bewegung werden alle Kärtchen wieder zugeklappt, auf denen sich keine Schiffe befinden.
Sobald man die gewünschten Waren alle eingeladen hat, stellt man sein Flaggensymbol auf die Tafel. Nun gilt es, die gesuchte Residenz-Insel zu finden.
Spielende: Erreicht ein Schiff mit allen geforderten Waren die Königsinsel, endet die Partie.
Kommentar: Der Klappmechanismus ist clever gemacht und sorgt dafür, daß das Verdecken der Plättchen zügig vonstatten geht. Die Spieler müssen ein wachsames Auge auf das Geschehen haben, denn man sollte sich nach Möglichkeit nicht nur die Position von gesuchten Waren merken, sondern auch die dazugehörigen Häfen mit Tavernen und den Schiffahrtsweg dorthin. Das macht das Spiel durchaus zu einem schwierigen Unterfangen.
Kinder haben es oft leichter, sich alle diese Daten zu merken, aber selbst wenn man einmal falsch liegt, bedeutet dies gerade am Anfang noch nicht, daß man später nicht doch wieder aufholen kann. Neben den klappbaren Plättchen überzeugt auch das restliche Design des Spiels.
Fazit: Ein spannendes Spiel für Familien mit Kindern.
Wertung: Mit 5 Punkten gehört „Land in Sicht“ zu Recht auf die Auswahlliste zum Kinderspiel des Jahres.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite