Spieletest für das Spiel: LAND
UNTER
Hersteller: Berliner Preis: 11 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Nein Autor: Stefan Dorra Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Berliner recht herzlich!
Ausstattung: 60 Wetterkarten,
24 Wasserstandskarten, 24 Rettungsringkarten
Aufmachung: Die
Wetterkarten zeigen Werte von 1-60 an und wurden mit einem netten Motiv
verschönert. Einige der Karten haben oben noch einen ganzen oder halben
Rettungsring abgebildet, der bei der Ermittlung der Rettungsring-Karten
herangezogen wird. Die Wasserstandskarten haben Zahlenwerte zwischen 1
und 12. Jede Ziffer ist zweimal vorhanden. Die Rettungsring-Karten zeigen
auf der Vorderseite einen Rettungsring und auf der Rückseite nur noch
ein Seilstück. Die Spieleschachtel ist angenehm klein und die Karten
haben ausreichend Platz im Innern. Die Grafiken sind niedlich geworden
und animieren zum Spielen.
Ziel: Man versucht
mit den vorhandenen Spielkarten möglichst geschickt Punkte zu machen.
Die Wetterkarten werden vom Geber gut gemischt
und dann 12 Karten an jeden Spieler ausgegeben. Die restlichen Karten werden
zurück in die Schachtel gelegt, da man sie für dieses Spiel nicht
mehr benötigt. Jeder Spieler zählt nun die halben und ganzen
Rettungsringe seiner Karten zusammen und bekommt entsprechende Rettungsring-Karten,
die er mit dem Bild des Rings offen vor sich ablegt. Grundsätzlich
wird bei der Ermittlung der Rettungsringe abgerundet. Als letztes kommen
die 24 Wasserstandskarten gut gemischt als Stapel in die Mitte des Tisches.
Ein Durchgang besteht aus maximal 12 Runden,
bis jeder seine Handkarten losgeworden ist oder ein Spieler keine Rettungsringe
mehr vor sich liegen hat. Es werden insgesamt so viele Durchgänge
gespielt, wie Mitspieler am Tisch sitzen.
In jeder Runde deckt man zunächst die obersten
zwei Wasserstands-Karten auf, die Werte zwischen 1-12 zeigen. Danach wählt
jeder Spieler aus den Handkarten eine aus und legt sie verdeckt vor sich
ab. Haben dies alle Spieler getan, drehen sie gemeinsam ihre Karten um.
Der Spieler mit der höchsten Karte bekommt
die niedrigere Wasserstands-Karte, der mit der zweiten Karte die andere
Wasserstands-Karte, die man im Verlauf des Spiels offen vor sich stapelt.
Als letztes vergleichen nun alle Spieler ihre offen ausliegende oberste
Wasserstandskarte. Der Spieler, der die Karte mit der höchsten Ziffer
in der Spielgruppe besitzt (dies muß nicht zwangsläufig der
Spieler sein, der die zweite Wasserstandskarte in der laufenden Runde gezogen
hat), muß nun einen seiner Rettungsringe umdrehen und hat diesen
somit „verloren". Bei einem Gleichstand drehen alle am Gleichstand beteiligten
Personen einen Rettungsring um.
Zum Abschluß der Runde wird die ausgespielte
Wetterkarte umgedreht neben die eigene Wasserstandskarte gelegt. Die nachfolgenden
Runden werden ebenso abgewickelt.
Ein Durchgang ist für einen Spieler erst
vorbei, wenn er eine Rettungsringkarte umdrehen müßte und keine
Karte mehr umdrehen kann. Er scheidet aus der laufenden Partie erst einmal
aus und dreht seinen Wasserstandskartenstapel ebenfalls um. In der aktuellen
Runde muß dann also der Spieler einen Rettungsring umdrehen, der
den zweithöchsten Wasserstand besitzt.
Ein Durchgang ist beendet, wenn alle zwölf
Handkarten gespielt sind oder nur noch zwei Spieler mitspielen. Für
jeden verbliebenen Rettungsring erhält ein Spieler einen Pluspunkt.
Ausgeschiedene Spieler bekommen einen Minuspunkt, Personen ohne Rettungsring
erhalten keine Punkte. Zusätzlich gibt es für den Spieler, der
am Ende des Durchgangs den niedrigsten Wasserstand hat, noch einen Bonuspunkt.
Bei Gleichstand erhalten alle betreffenden Spieler diesen Bonus.
Im folgenden Durchgang erhält man die zwölf
Wetterkarten und die dazugehörigen Rettungsring-Karten seines rechten
Nachbarn. Die Wasserstandskarten werden neu gemischt und bereit gelegt.
Spielende: Die Partie
endet nach so vielen Durchgängen, wie Spieler beteiligt sind. Jeder
spielt also mit der Kartenhand der anderen genau ein Mal. Wer nach Abschluß
der letzten Wertung die meisten Punkte besitzt, hat die Partie gewonnen.
Kommentar: Das Spiel
ist vor einigen Jahren mit fast unveränderten Regeln als „Zum Kuckuck"
bei FX Schmid erschienen. Die Neuauflage ist noch etwas kompakter geraten
und hat eine andere Thematik. „Land unter" macht Spaß und das auch
schon mit drei Spielern. Natürlich ist die erste Runde recht willkürlich,
doch spätestens ab der zweiten Runde kennt man viele der Zahlen und
kann so taktieren. Wer viele hohe und niedrige Zahlen besitzt, hat natürlich
Vorteile gegenüber den anderen Spielern und kommt so selten in die
Lage, einen Ring abgeben zu müssen, doch hat er auch nur wenige Ringe
in der Auslage, da die Ringsymbole bei den Wetterkarten in den mittleren
Zahlenbereichen zu finden sind. Der Wechsel der Handkarten macht jede Runde
spannend, das Glücksmoment durch die Verteilung der Karten wird somit
fast negiert.
Fazit: Ein schönes
Kartenspiel von Stefan Dorra mit netter Grafik.
Wertung: 5 Punkte
hat das Spiel wirklich verdient. Immer noch eines der besten Kartenspiele
der letzten Jahre.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de