Spieletest für das Spiel: LANDLORD
Hersteller: Noris                     
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Guido Lap
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2008
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Landlord-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Noris recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielgerät, 2 Spielfiguren, 28 Dreiecksplättchen
Aufmachung: Das Spielgerät ist aus Kunststoff und zeigt eine Reihe von Punkten, die durch Linien miteinander verbunden sind. Diese Linien kann man herunterdrücken, wo sie arretieren. Am Ende der Partie kann man den Ursprungszustand durch Herunterdrücken des Bodens wieder herstellen.
Durch die Linien werden viele dreieckige Spielfelder eingeschlossen. Diese können mit den zweifarbigen Dreiecksflächen in den Farben der Spieler markiert werden.
Die Spielfiguren sind groß und aus Kunststoff gefertigt. Ein Zapfen an der Unterseite der Figur macht es einfach, eine Linie des Spielplans beim Ziehen herunterzudrücken.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Dreiecke zu erobern.
Am Anfang wird das Spielbrett vorbereitet. Alle Linien müssen dabei oben sein. Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur und stellt sie auf eine der beiden Startpositionen. Die Dreiecke werden neben der Spielfläche abgelegt. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Es wird immer abwechselnd gezogen. Wenn man an der Reihe ist, bewegt man seine Spielfigur in gerader Linie beliebig viele Linien weiter. Jede überquerte Linie muß dabei oben sein und wird nach dem Überqueren heruntergedrückt. Andere Spielfiguren können nicht übersprungen werden. Auch kann man das Feld einer anderen Figur nicht betreten.
Gelingt es auf diese Weise, alle Linien eines Dreieckes zu löschen, bekommt der Spieler das Gebiet und markiert es mit einem Dreiecksplättchen in seiner Farbe. Größere Gebiete können ebenfalls gefangen werden, wenn man alle Außenlinien heruntergedrückt hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich im Innern noch Linien befinden, die oben sind. Diese Linien bleiben aber weiterhin oben und können zum Durchziehen genutzt werden.
Spielende: Sobald kein Spieler mehr ziehen kann oder alle Felder im Besitz der Spieler sind, ist die Partie vorbei. Man zählt nun die Grundstücke, die jeder erobern konnte.
Kommentar: Bei „Landlord“ hat man sehr gemischte Gefühle. Das Spiel macht zunächst einmal optisch nicht besonders viel her. Der Mechanismus mit dem Herunterdrücken der Linien und dem späteren leichten Wiederaufbau ist dagegen clever gelöst und funktioniert in der Regel auch ganz gut.
Man vermißt aber eine richtige Spielanleitung. Die Regeln sind auf der Unterseite der großen quadratischen Schachtel untergebracht. Da hier der Platz sehr begrenzt ist, wurde an der Spielanleitung scheinbar viel gekürzt und verändert, denn sie ist weder gut gegliedert, noch zeigt sie Lösungen oder gute Beispiele bezüglich der Bewegungsunfähigkeit bzw. der Eroberung von mehreren Spielfeldern.
Das Spiel selbst geht in Ordnung. Da man die gegnerische Figur nicht überspringen darf, ist fast immer das oberste Ziel im Blockieren des Gegenübers zu sehen und ihn in eine Ecke zu drängen, wo er dann zwar meistens noch einige Felder für sich beanspruchen kann, die Partie aber über die Zeit hin verliert, weil man selbst noch viele weitere Spielzüge machen kann. Nicht immer werden dabei übrigens alle Spielfelder vergeben.
Fazit: Ein durchwachsenes Spiel mit schlechter Spielanleitung.
Wertung: Mit 3 Punkten kann man „Landlord“ nur beinharten 2-Personen-Spielern zur näheren Betrachtung empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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