Spieletest für das Spiel: LAPPEN SCHNAPPEN
Hersteller: Haba                      
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 3-12             
Anzahl Spieler: 1-4
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kirsten Hiese
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Lappen Schnappen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Monster-Abdeckung, 2 Stoffbeutel, 24 Lappenkarten, 12 Bonbons
Aufmachung: Die Monsterabdeckung paßt auf das Spiel-Inlet und zeigt ein niedliches Monster, dessen Mund ausgestanzt und groß genug ist, um Lappenkarten aufzunehmen. Die Stoffbeutel haben zwei unterschiedliche Farben und sind groß genug, um einige Lappenkarten aufzunehmen.
Bei den Lappenkarten handelt es sich um große Papp-Kärtchen, in denen verschiedene Stoffarten eingearbeitet sind. Die Karten gibt es paarweise. Ein Paar hat dabei immer die gleiche Rahmenfarbe.
Die Bonbons sind aus Holz gefertigt und in vier unterschiedlichen Farben lackiert.
Ziel: Die kleine Spielesammlung umfaßt drei Spiele.
Im ersten Spiel müssen die Spieler gemeinsam besser sein als das Lappenmonster.
Dazu kommt von jedem Lappenkarten-Paar jeweils ein Kärtchen in den gleichfarbigen Beutel. Die Kärtchen werden in den Beuteln dann noch einmal gründlich gemischt. Die übrigen Kärtchen kommen als verdeckter Stapel in die Mitte des Tisches.
Ist ein Kind an der Reihe, nimmt es sich das oberste Kärtchen vom Stapel und befühlt es mit dem Daumen. Danach wählt man den gleichfarbigen Beutel und steckt die Hand hinein, um das passende Gegenstück zu entdecken. Meint man es gefunden zu haben, zieht man es heraus und vergleicht beide Lappenkarten.
Hat man das richtige Teil gefunden, legen die Kinder eines der Plättchen beiseite. War die Vermutung dagegen falsch, wird die vom Stapel aufgedeckte Karte an das Lappenmonster verfüttert. In jedem Fall kommt die aus dem Beutel gezogene Karte wieder in den farbgleichen Beutel zurück.
Spielende: Sind alle Karten des Stapels aufgebraucht, endet die Partie. Die Spieler gewinnen, wenn sie mehr Lappen gesammelt haben als das Monster fressen konnte.
Ziel: Im zweiten Spiel versucht man, schneller als die Konkurrenz zu sein und seine Bonbons an das Monster zu verfüttern.
Der Spielaufbau ist wie beim ersten Spiel, allerdings werden diesmal zwei Nachziehstapel gebildet, die nach Farben getrennt sind.
Im Duell treten zwei Spieler gleichzeitig gegeneinander an. Jeder nimmt sich von einem Stapel ein Kärtchen und befühlt dieses. Dann legt er den Beutel in Griffweite bereit. Auf ein Kommando hin greift jeder in seinen Beutel und sucht nach dem passenden Gegenstück. Hat man es gefunden, zieht man es aus dem Beutel und beendet damit die aktuelle Runde. Jetzt wird überprüft, ob das richtige Teil herausgeholt wurde.
Ist das Lappenplättchen richtig, darf der Spieler einen seiner Bonbons verfüttern. Ansonsten hat man Pech gehabt. Das herausgezogene Plättchen kommt wieder in den Beutel zurück, das andere Plättchen wird erneut in den Stapel gemischt und die nächsten Kinder tragen ein Duell aus.
Spielende: Konnte ein Kind seinen dritten Bonbon abgeben, hat es gewonnen.
Ziel: Das dritte Spiel ist eine Memovariante.
Wieder wird von jedem Paar ein Kärtchen in den farbgleichen Beutel gegeben. Die verbliebenen Plättchen werden gemischt und dann verdeckt zu einem 3x4 Raster ausgelegt.
Der linke Nachbar des aktiven Spielers wählt einen Beutel und zieht ein Plättchen heraus. Der aktive Spieler tippt danach auf ein Plättchen der Auslage. Dieses wird umgedreht. Lag der Spieler richtig, erhält er das Plättchen aus der Tischmitte. Das andere geht in den Beutel zurück. Bei einem Fehler wird das aufgedeckte Plättchen dagegen wieder an Ort und Stelle umgedreht.
Spielende: Hat ein Spieler drei Plättchen gewonnen, endet das Spiel.
Kommentar: Der große Reiz des Spiels sind zweifellos die unterschiedlichen Stoffe, die die Kinder befühlen, entdecken und wiedererkennen sollen. Die Plättchen sind groß und stabil gebaut, so daß sie nicht so schnell kaputt gehen können. Die beiden Stoffbeutel sind dagegen etwas klein geraten. Das Mischen fällt hier vor allem den Kindern nicht leicht.
Die drei Spiele funktionierten bei unseren Kleinen unterschiedlich gut. Während das kooperative Spiel nur kurzzeitig gespielt wurde, waren die beiden anderen Spiele deutlich begehrter. Allerdings stellt sich natürlich nach einigen Partien heraus, daß die Kinder, die das Spiel öfters gespielt haben, die Stoffe deutlich schneller erkennen können.
Die Grafik ist lustig und schön anzusehen. Das Spielbrett mit dem Monster ist allerdings überflüssig. Hier hätte man sich einige Produktionskosten sparen können.
Fazit: Ein nettes Fühlspiel, was vor allem für Kindertagesstätten empfehlenswert ist.
Wertung: Da der Wiederspielreiz bei den Kindern schnell nachläßt, erhält „Lappen Schnappen“ gute 3 Punkte, wenn es für Privatpersonen gedacht ist. Für Einrichtungen würden wir die Wertung dagegen um einen Punkt anheben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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