Spieletest für das Spiel: LAST MINUTE
Hersteller: Adlung 
Preis: 10 DM
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-3
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Last Minute-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 10 Kofferkarten, 56 Motivkarten
Aufmachung: Die Kofferkarten besitzen jeweils einmal den Zahlenwert 1 bzw 4, der Rest besteht aus Koffern mit den Werten 2 oder 3, sowie einem kleinen Zeichen in einer Ecke. Dieses Zeichen zeigt an, welches Kofferpaar zusammen gehört. Auf den Koffern steht ferner, was in sie hineingesteckt werden soll. Die Motivkarten zeigen Gegenstände, die man mit in den Urlaub nehmen soll. Die Gegenstände besitzen eine von sieben Hintergrundfarben.
Ziel: Beim Spiel zu zweit benötigt man vier Koffer. Die Koffer mit den Zahlen 1 und 4 sind immer dabei, ferner wählt man aus den restlichen Koffern ein Paar mit gleichen Zeichen aus. Die Koffer werden aufgedeckt zwischen die Spieler gelegt. Dann mischt man die Motivkarten gut durch und legt sie als verdeckten Stapel neben die Koffer.
Während der gesamten Partie darf man nur mit einer Hand arbeiten. Auf ein Kommando hin beginnen die Spieler damit, immer einzeln eine Karte zu ziehen und vor sich abzulegen. Es ist möglich, bis zu drei eigene Ablagestapel zu bilden. Eine neu gezogene Karte kann auch auf eine bereits bestehende Karte geworfen werden, bis ein Drilling entstanden ist. Dieser Drilling wird dann entweder verdeckt auf den Zugstapel geworfen oder kann an einen der vier Koffer angelegt werden.
Man sollte versuchen, seine gezogenen Karten so zu verwenden, daß man sie in einen Koffer legen kann. Der erste Koffer benötigt ein beliebiges Trio, bei dem die Karten aus unterschiedlichen Motiven und unterschiedlichen Farben bestehen. Im zweiten Koffer müssen drei bestimmte Gegenstände gesammelt werden, dabei braucht man aber nicht alle Motive und kann ein Motiv auch mehrmals in den Koffer stecken. Gleiches gilt für den dritten Koffer, bei dem allerdings nur zwei Motive erlaubt sind. Der letzte Koffer benötigt einen Drilling, bei dem die Hintergrundfarbe aller drei Karten gleich ist.
Während des Sammelns sind die Spieler nicht an die Kofferreihenfolge gebunden und können durchaus mehrere Drillinge für einen Koffer bilden und dort ablegen. Ein einmal abgelegter Drilling bleibt jedoch bis zum Ende der Partie dort liegen. Es ist auch nicht erlaubt, eine bereits gelegte Karte auf einem eigenen Ablagestapel zu entfernen oder anders zu plazieren, man kann immer nur ganze Drillinge wieder abreißen.
Spielende: Wenn keine Karten mehr gezogen werden können, endet das Spiel. Die letzte gezogene Karte darf natürlich noch abgelegt werden und kann ggf. einen gültigen Drilling machen. Nun werden die Kofferdrillinge beider Spieler geprüft. Für jeden gültigen Drilling gibt es so viele Punkte, wie auf der Kofferkarte steht. Bei falschen Trios wird die entsprechende Punktzahl abgezogen. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.
Kommentar: Bei der Variante zu dritt erhält jeder Spieler ein Kofferpaar mit Symbol und nur die beiden Koffer mit der 1 und der 4 bleiben in der Mitte. Die Spielkarten werden hier aufgeteilt und jeder Spieler besitzt seinen eigenen Zugstapel. Sobald ein Spieler nicht mehr nachziehen kann, endet hier die Partie. Anschließend werden die Punkte ermittelt, die beiden eigenen Kofferkarten an den linken Nachbarn gegeben und man mischt die Motivkarten erneut. Nach drei Runden endet die Partie und es gewinnt der Spieler, der insgesamt mehr Punkte vorweisen kann.
Während das 2-Personen-Spiel noch ganz nett ist, weil sich die Spieler gegenseitig in die Quere kommen können und man ungeliebte Karten beim Abwurf nicht unbedingt erneut wiedersieht (der Mitspieler zieht ja eine oder zwei dieser Motive in der Zwischenzeit...), ist das Spiel zu dritt eher schwach, da man mit ungeeigneten Handkarten ziemlich schlecht aussieht und einen Zeitrückstand kaum aufholen kann.
Fazit: Ein gutes 2-Personen-Spiel, aber zu dritt nicht sehr brauchbar.
Wertung: Insgesamt gibt es für „Last Minute" 4 Punkte. Kein besonderes Spiel, aber es funktioniert zu zweit recht gut.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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