Spieletest für das Spiel: LAUSCH GENAU
Hersteller: Haba                      
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 6-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Helmut Ast
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Lausch Genau-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 4 Becher, 16 Glassteine, 4 Drehscheiben, 4 Sichtschutze
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Straße mit einer Reihe von Häusern. Sie sind durchnumeriert und fungieren als Siegpunktskala während des Spiels. Die aktuelle Punktzahl wird dabei immer mit kleinen Holzfiguren dargestellt. Sie haben die Form kleiner Beutesäcke.
Für jeden Spieler gibt es einen großen Kunststoff-Becher, unter dem man die Glassteine hin und her schütteln kann. Hinter dem Sichtschutz stellt man seine Drehscheibe mit dem Tipp einer Runde ein. Es sind Werte von 1 bis 16 möglich.
Ziel: Als Diebe versuchen die Spieler, durch gutes Zuhören herauszufinden, wer wie viele Glassteine in seinem Becher hat.
Jeder Spieler bekommt ein Spielset, bestehend aus einem Becher, 4 Glassteinen, einer Drehscheibe und einem Sichtschutz. Die passende Spielfigur kommt auf das erste Feld der Punkteleiste.
In einer Spielrunde wählt jeder zunächst geheim 0 bis 4 Glassteine aus, die er hinter dem Sichtschirm unter den Becher legt. Danach schiebt man den Becher vorsichtig und langsam vor den Sichtschirm.
Haben dies alle Spieler gemacht, schütteln die Spieler den Becher reihum etwas.
Als nächstes stellt jeder einen Zahlenwert auf seiner Drehscheibe ein. Der Wert sollte dabei möglichst nahe an der tatsächlichen Zahl der Steine unter allen Bechern liegen.
Am Ende erfolgt die Auswertung. Alle heben ihren Becher an und man bildet die Summe aller Glassteine. Nun werden die Drehscheiben gezeigt und man erhält drei Siegpunkte, wenn man die genaue Summe erraten hat. Liegt man um einen Stein falsch, gibt es immerhin noch einen Siegpunkt.
Spielende: Wenn ein Spieler nach der Auswertung das letzte Feld erreicht oder überschreitet, ist die Partie beendet.
Kommentar: Spiele, bei denen Geräusche im Vordergrund stehen, haben es in der Regel nicht leicht. Eltern mögen sie nicht besonders, während der Nachwuchs sich auf laute Spiele freut. Nicht anders ist es bei „Lausch genau“.
Das Erraten der richtigen Gesamtzahl ist mit etwas Übung sehr selten ein Problem. Gerade im Spiel zu viert ist man häufig im Zahlenbereich von 9 bis 12 und kann leicht einen Treffer erzielen, zumal man ja als Information auch immer die eigenen Steine unter dem Becher kennt.
Zu zweit ist „Lausch genau“ ein Flop. Die mögliche Bandbreite der Summen ist noch eingeschränkter und man selbst weiß hier ja zu 50%, was unter den Bechern liegt.
Es macht keinen Sinn, nicht mindestens einen Glasstein unter den Becher zu legen, denn ein leerer Becher verursacht keine Geräusche und gibt jedem Mitspieler eine genaue Information und damit einen größeren Wissensstand. Auch ein einzelner Glasstein ist sehr leicht herauszuhören. Das bedeutet, daß man eigentlich nur immer mit zwei bis vier Steinen pro Becher agiert. Schade, denn das mindert das Potential des Spiels.
Das Material ist gut. Die Glassteine sind bei unseren Versuchen trotz aggressivem Schütteln nicht in ihre Bestandteile zerbröselt und auch der Kunststoff-Becher zeigt keine Schäden. Anders kann es allerdings auf ungeschützten Tischen aussehen, da das Schütteln und Schieben der Becher auf den Oberflächen Kratzer hinterlassen wird. Ein Hinweis im Regelheft wäre sicherlich angebracht gewesen.
Fazit: Eine nette Idee, die aber redaktionell nur halbherzig umgesetzt wurde.
Wertung: In dieser Form kommt „Lausch genau“ nicht über 3 Punkte hinaus.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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