Spieletest für das Spiel: LECKER DARWINISMUS
Hersteller: Spiel-O-Lution 
Preis: 13 Euro
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Jörn Gieseler
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Lecker Darwinismus-Foto

Ausstattung: 80 Spielkarten, 20 Aktionskarten
Aufmachung: Die Karten befinden sich in einer kleinen Pappschachtel, die gut gefüllt ist. Jede Karte zeigt eine der verschiedenen Personengruppen, die über unterschiedliche Randfarben verfügen. Alle Personen innerhalb einer Gruppe besitzen den gleichen Zahlenwert. Das Volk (Farbe: grün) ist dabei die schwächste Gruppe mit dem Zahlenwert „1", während die USA (Farbe: rot) die Ziffer „5" hat. Dazu gibt es in allen Gruppen jeweils einen Joker.
Auch die Aktionskarten lassen sich nach den farbigen Gruppen einteilen. Sie verfügen jedoch über keinen Zahlenwert und werden nur zum Abstechen der Auslagen bei den Mitspielern gebraucht.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch Sammeln von Karten und Abstechen von gegnerischen Karten möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Am Anfang werden alle Spielkarten gründlich gemischt. Jeder bekommt sechs Karten auf die Hand und man einigt sich, wer die Partie beginnen darf.
Wenn man am Zug ist, wird zunächst eine weitere Karte vom Stapel nachgezogen. Anschließend darf der Spieler ein oder mehrere Drillinge aus der Hand offen vor sich ablegen. Ein Drilling ist dabei entweder dreimal die gleiche Karte oder drei verschiedene Personenkarten innerhalb einer Farbgruppe.
Zusätzlich kann der Spieler auch Aktionskarten spielen. Mit einer Aktionskarte kann man einen Drilling eines Mitspielers wegnehmen, sofern die ausgespielte Aktionskarte in der Farbstruktur um genau einen Wert höher angesiedelt ist. Abgestochene Karten kommen anschließend verdeckt zum Spieler, während die Aktionskarte auf einem Ablagestapel landet.
Am Ende des Spielzugs wird die Kartenhand wieder auf sechs Karten aufgefüllt. Für jeden ausliegenden Drilling darf der Spieler eine zusätzliche Handkarte aufnehmen. Sollte ein Spieler in dieser Phase über mehr Handkarten verfügen, als er haben dürfte, muß er entsprechend viele Handkarten auf den Ablagestapel abwerfen.
Spielende: Sobald die letzte Karte vom Stapel gezogen wurde, endet die Partie. Jeder abgestochene Drilling zählt den Zahlenwert der dazugehörigen Gruppe. Alle ausliegenden Drillinge werden mit ihrem Gruppenwert dazugerechnet. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme.
Kommentar: Das Kartenspiel ist eine große Enttäuschung. Auch die Sonderregeln können nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich bei „Lecker Darwinismus" um eine einfache Romme-Variante handelt. Die Regeln sind etwas umständlich formuliert, was vor allem an den wilden Kartennamen liegt. Das Spiel funktioniert am besten mit drei oder vier Spielern, aber selbst dann kommt es häufiger vor, daß es niemandem gelingt, einen Drilling auszuspielen oder man bei lukrativen Drillingen absichtlich bis kurz vor dem Spielende wartet, damit die Chance des Abstechens kaum gegeben ist.
An der Kartenqualität ist nichts auszusetzen. Auch die Grafiken sind schön im Comic-Stil gezeichnet. Leider wirkt das Thema sehr aufgesetzt.
Fazit: Nur eine einfache Romme-Variante ohne Pepp.
Wertung: Mit 2 Punkten ist dieses Spiel eine Enttäuschung der Spielemesse Essen 2003.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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