Spieletest für das Spiel : LEG DAS ROHR
Hersteller: Parker
Preis: 14 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-5 
Erscheinungsjahr: vor 1993
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Leg das Rohr-Foto

Ausstattung: 110 Karten, 10 Rohrzangen
Aufmachung: Das Spiel wird in einer kleinen Pocket-Verpackung ausgeliefert. Die Karten zeigen Kurven, Geraden, T-Stücke und Verschlüsse aus Blei oder Kupfer, einige sogar undicht. Die Grafik ist recht gut gelungen und zeigt die Rohre plastisch. Die Rohrzangen sind aus bedruckter sehr dünner Pappe.
Ziel: Je nach Spielerzahl gilt es, eine Wasserleitung von gewisser Länge aufzubauen, ohne daß diese leckt. Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler einen Wasserhahn und ein Endstück der Wasserleitung, sowie zwei Rohrzangen. Die Rohrkarten werden gut gemischt und je 5 an jeden Spieler ausgegeben. Die Startkarte, der Wasserhahn, wird dann offen vor jedem Spieler plaziert und ein Startspieler ausgelost.
Ist man am Zug, muß man eine der folgenden Aktionen ausführen:
- man legt ein heiles Rohrstück passend an die eigene Wasserleitung (die Karten müssen immer hochkant liegen)
- man baut ein leckendes Rohrteil an eine gegnerische Wasserleitung
- man legt eine unpassende Karte auf einen Ablagestapel
- man repariert eine defekte Wasserleitung, indem man ein heiles gleiches Rohrstück auf die Karte legt oder eine seiner zwei Rohrzangen einsetzt.
Beim Bauen der Leitung muß man darauf achten, daß die Leitung immer baubar ist (und nicht in sich geschlossen!). Einmal gelegte Karten werden nicht mehr verschoben, ebenso die Rohrzangen.
Wenn man ein defektes Rohrstück hat, kann man es einem Gegner geben und es entweder an seine bestehende Leitung anbauen (dadurch wird aber seine Wasserleitung länger) oder aber ein bereits bestehendes heiles Bleirohr (die sind grau) mit der defekten Karte überbauen. Entsprechend kann man bei der Reparatur auch nur das gleiche Rohrstück wieder auf ein defektes Rohrstück legen (ob Blei oder Kupfer ist dem Spieler überlassen, so er denn eine Auswahl hat). Kupferrohre sind immer vorteilhaft, da sie nie Leck schlagen können und somit auch durch Mitspieler nicht mehr überbaut werden können.
Hat man ein defektes Rohrstück, darf man an seiner Leitung erst weiterbauen, wenn man das Leck beseitigt hat. Man darf allerdings bei einem defekten T-Stück ein Ende mit Hilfe eines Verschlusses dicht machen.
Grundsätzlich gilt, daß ein Spieler auch dann alle anderen Aktionen machen kann, wenn seine Leitung defekt ist. Es dürfen mehrere defekte Stellen in einer Leitung sein.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Wasserleitung die geforderte Länge (ohne Start- und Zielkarte) hat und dessen Leitung an keiner Stelle undicht ist.
Kommentar: Dieses Parker-Spiel macht mit wenigen wie mit vielen Spielern viel Spaß, denn Schadenfreude kommt nicht zu kurz. Oft kann man mit Leckkarten seine Gegenspieler behindern und zur Verzweiflung bringen, bis dann plötzlich die eigene Leitung löchrig wird. Die gute Grafik bringt zusätzliche Motivation im Spiel.
Fazit: Ein gelungenes Kartenspiel aus dem Hause Parker.
Wertung: Das Spiel bekommt 5 Punkte. Zu einem großen Hit reicht es zwar nicht ganz, doch ist das Spiel allemal sein Geld wert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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