Spieletest für das Spiel: LEMMING MAFIA
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Rieneck
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2010
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Lemming Mafia-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Würfel, 2 Spezialwürfel, 6 Spielfiguren, 12 Betonklötze, 36 Wettkarten, 18 Auftragskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Weg von einem Startfeld aus zur Küste. Der Weg ist in eine Reihe von Feldern eingeteilt. Jeweils zwei oder drei Felder gehören immer zu einem Abschnitt. An den Feldern sind diverse Grafiken zu finden, die für bestimmte Aktionen stehen. Am Rand des Ozeans befinden sich sechs numerierte Felder, die als Todesliste fungieren. Immer, wenn eine Spielfigur das Zeitliche segnet, wird sie auf das Feld mit der höchsten freien Ziffer gestellt.
Neben einem normalen Würfel gibt es noch zwei Spezialwürfel. Auf diesen findet man die Farben der Spielfiguren.
Als Figuren dienen lustig anzusehende Lemminge mit unterschiedlichen Hut-Farben. Am Fuß jeder Figur befindet sich Platz, um bis zu zwei Betonklötze anzustecken. Auch diese sind aus Kunststoff modelliert.
Jeder Spieler verfügt über einen Satz an Wettkarten. Diese zeigen die sechs Spielfiguren. Auf den Auftragskarten steht der Auftrag, den der jeweilige Spieler hat und erfüllen sollte sowie die Siegpunktzahl, die man dafür erhält.
Ziel: Jeder Spieler versucht in diesem Rennen möglichst viele Siegpunkte zu sammeln, in dem er richtig einschätzt, welche Lemminge überleben und dabei auch viele Auftragskarten erfüllt.
Zu Beginn der Partie stellt man alle Lemminge auf das Startfeld. Die Betonklötze kommen daneben. Dann nimmt sich jeder einen Satz an Wettkarten und bekommt außerdem noch drei Aufträge auf die Hand. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler würfelt mit den beiden Spezialwürfeln. Die Farben geben vor, welchen Lemming der Spieler bewegen darf. Bei zwei unterschiedlichen Farben darf man sich eine der beiden Lemminge zum Ziehen aussuchen.
Der Lemming wird immer in den nächsten Abschnitt gesetzt. Sind dort mehrere Felder frei, darf der Spieler wählen, auf welches Feld die Figur kommt. Sollten alle Felder des Abschnittes bereits belegt sein, stellt man die Figur noch einen Abschnitt weiter ab.
Wenn das Zielfeld eine Aktion auslöst, wird diese jetzt durchgeführt. Auf diese Weise kann ein Lemming einen Betonklotz erhalten, einen Betonklotz entfernen, man kann mit dem Augenwürfel werfen und erneut ziehen oder eine Auftragskarte abwerfen, die man sowieso nicht mehr erfüllen kann.
Beim Buchmacher-Feld wird das Spiel kurz unterbrochen. Jeder darf nun eine seiner Wettkarten verdeckt vor sich ablegen und damit wetten, wie man die Chancen einschätzt, daß dieser Lemming sich in den Tod stürzt.
Erreicht eine Figur den Ozean am Ende der Laufstrecke, wird die Figur aus dem Spiel genommen und ist tot. Sie kommt auf das unterste Feld der Todesleiste. Gleiches gilt, wenn eine Figur einen dritten Betonklotz erhalten würde.
Spielende: Erreicht ein Lemming das Wasser, endet die Partie mit seinem Tod. In der Auswertung erhalten die Spieler Siegpunkte durch die gleichfarbige Wettkarte. Je später man auf diesen Lemming getippt hat, desto mehr Punkte gibt es. Dazu werden dann noch die Punkte durch erfolgreiche Aufträge gezählt. Konnte man einen Auftrag nicht erfüllen, erhält man dagegen zwei Minuspunkte.
Kommentar: „Lemming Mafia“ ist ein weiteres Spiel um die Lemminge aus den Comics „NichtLustig“. Es erinnert ein wenig an den Klassiker „Ausbrecher AG“, ohne diesen jedoch ganz zu erreichen.
Der Chaosfaktor des Spiels ist natürlich sehr hoch, da man vor allem in großer Besetzung nicht besonders viel Einfluß auf das Spielgeschehen nehmen kann. Außerdem wird ja durch die Farbwürfel vorgeschrieben, welche Figuren man ziehen darf. Trotzdem hat die Schadenfreude oft die Oberhand und man genießt es, wenn man einem Lemming den dritten Betonklotz anheften kann und dann die bösen Blicke der Mitspieler auf sich zieht, die gerade diesen Lemming zu einem Auftrag gebraucht hätten.
Das An- und Abstecken der Betonklötze ist etwas fummelig, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Die Optik des Spiels richtet sich natürlich nach den Gestalten aus den Comics, was zu einer dichten Atmosphäre führt. Aber auch Spieler, die die Vorlage nicht kennen, werden viel Spaß an den lebensmüden Tieren haben.
Um etwas Taktik ins Spiel zu bringen, gibt es die Buchmacher-Felder. Hier sollte man natürlich zunächst auf die Tiere wetten, die man nicht gewinnen lassen will, denn je später man den richtigen Tipp abgibt, desto mehr Punkte bekommt man dafür, wenn man richtig liegt. Allerdings kann es auch schnell passieren, daß das letzte Buchmacherfeld übersprungen wird und man seine Wettkarte gar nicht mehr unterbringt oder zwei Spieler verbünden sich und schicken einen anderen Lemming vor, den man gar nicht auf der Pfanne hatte.
Die Auftragskarten sind unterschiedlich schwierig zu erfüllen und geben entsprechend Punkte. Zum Glück können unliebsame Karten auch abgegeben werden, um keine Minuspunkte zu kassieren.
Fazit: Ein nettes Familienspiel, welches vor allem vom Fun-Faktor lebt.
Wertung: Bei unseren Spielern bekam „Lemming Mafia“ 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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