Spieletest für das Spiel: LEMMINGE
Hersteller: Amigo                     
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Sebastian Bleasdale
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2014
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Lemminge-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 55 Geländekarten, 21 Bonusplättchen, 5 Lemming-Karten, 10 Spielfiguren
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Strecke von einem Startbereich bis zu einer Klippe, die gleichzeitig das Ende des Rennkurses darstellt. Die Strecke besteht dabei aus einer Vielzahl von Geländefeldern.
Auf den Geländekarten sind fünf unterschiedliche Landschaftsformen zu finden. Diese sind auch auf den Bonusplättchen zu sehen. Zusätzlich gibt es dazu noch Grasland als Geländeart ohne besondere Karten.
Für jede Spielfarbe gibt es als Gedächtnisstütze eine Lemmingkarte. Jeder verfügt über zwei Spielfiguren aus Holz.
Ziel: Alle streben mit ihren Lemmingen zur Klippe und möchten sie dort schnellstmöglich ins Wasser springen lassen.
Am Anfang wird von jeder Geländeart jeweils eine Karte mit einem festgelegten Zahlenwert offen ausgelegt. Dann mischt man den Rest und gibt jedem einige Karten auf die Hand. Die Bonusplättchen liegen neben dem Spielplan bereit. Jeder erhält die Lemming-Karte seiner Spielfarbe und stellt die Spielfiguren an den Start.
Ist ein Spieler am Zug, darf er entweder einen seiner Lemminge ziehen oder die Kartenhand auffüllen.
Will man eine Figur bewegen, spielt man eine seiner Geländekarten aus und vergleicht sie mit der Auslage. Hat die Karte einen Wert, der kleiner oder gleich groß ist wie die ausliegende Geländekarte des gleichen Typs, wird die neue Karte versetzt an die ausliegende Geländekarte angelegt. Der Spieler hat nun so viele Bewegungspunkte, wie die Summe aller entsprechenden Karten ergibt und darf eine Figur damit bewegen. Die Figur darf auf Grasland und Geländefelder der gerade gespielten Sorte laufen.
Ist der gespielte Wert der Karte höher, ersetzt die Karte alle bereits ausliegenden Karten dieser Art. Die alten Karten wandern auf einen gemeinsamen Ablagestapel. Dafür gibt es ein Bonusplättchen dieser Landschaft, welches sofort gelegt werden muß. Ist keines mehr da, erhält der Spieler ein Grasland-Plättchen. Auch hier zieht der Spieler mit einer Figur entsprechend dem Kartenwert.
Während der Bewegung darf man Lemminge schieben, wobei jeder Schiebevorgang einen Bewegungspunkt verbraucht.
Entscheidet man sich dagegen für das Kartennehmen, kann der Spieler zunächst beliebig viele Karten abwerfen, bevor er seine Kartenhand auf sechs Karten auffüllt.
Spielende: Erreicht die zweite Figur eines Spielers die Klippe, gewinnt dieser.
Kommentar: Das einfache Wettrennen macht nicht nur den Kleinen Spaß. Durch die ständig veränderten Auslagen gilt es immer gut abzuwägen, welche Karte sich gerade am meisten lohnt. Tendenziell sind niedrige Werte beliebt, weil durch sie große Schrittweiten erzielt werden können. Hohe Einzelkarten sind aber auch gut, weil man nur wenig an Tempo verliert und zusätzlich auch noch ein Geländestück zum Überbauen einsetzen kann, um Mitspieler zu behindern oder sich den Weg zu ebnen.
Das Schubsen ist mühselig und wird nach Möglichkeit immer vermieden. In manchen Situationen kann es jedoch lustig werden, wenn man jemanden in ein Gelände drängt, aus dem er erstmal nicht so leicht heraus kommt.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen. Da es aber erst bei vier oder fünf Leuten auf dem Brett voll wird, kann man vor allem diese Spielerkonstellationen empfehlen.
Das Material ist ganz passabel, obwohl die Lemminge irgendwie sonderbar aussehen.
Fazit: Ein schönes einfaches Rennspiel für die ganze Familie.
Wertung: Gute 4 Punkte lassen uns bei Amigo wieder aufhorchen und hoffen, daß die Talsohle mit schlechten Spielen endlich durchschritten ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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