Spieletest für das Spiel : LIFETIME
Hersteller: Amigo 
Preis: 14 DM 
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein 
Autor: Uwe Rosenberg 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Lifetime-Foto

Ausstattung: 104 Karten
Aufmachung: Wieder einmal liefert Amigo uns ein Kartenspiel in der platzsparenden Verpackung. Die Spielkarten sind angenehm groß und fallen, wie die Verpackung, durch ihr schönes Äußeres angenehm auf. Jede Karte liefert zu sechs realen oder fiktiven Personen ihr Geburtsjahr, Todesjahr, sowie kleinere Informationen zu den Personen selbst. Am Rand jeder Karte ist ein Zahlenwert von 00-99 abgedruckt.
Ziel: Zu Beginn des Spieles werden alle Spielkarten gründlich gemischt und dann an jeden Spieler 7 Karten ausgeteilt. Die restlichen Karten bilden den verdeckten Stapel.
Man einigt sich auf einen Spieler, der das Spiel beginnt. Dieser Spieler zieht vom Stapel eine verdeckte Karte und nimmt dann eine der 6 Personen, deren Name und Erläuterungen er vorliest. Die Karte kommt anschließend verdeckt vor den Spieler. Danach spielt er eine seiner sieben Handkarten aus. Die darauf abgebildete Zahl muß in der Zeitspanne liegen, in der die vorgelesene Persönlichkeit gelebt hat. Lebte Beethoven also von 1770 bis 1827, kann der Startspieler eine beliebige Karte mit dem Zahlenwert 70-99 ausspielen (und dann entsprechend "1783" sagen) oder eine Karte von 00-27 (entsprechend sagt er dann "1813").
Jetzt folgt der linke Nachbar. Dieser muß nun an die ausliegende Karte eine weitere anlegen, nur weiß er die Grenzen der Geburt oder des Todes meist nur vage. Ist diese neue ausgelegte Karte im Zeitrahmen, wird sie links oder rechts neben die bereits ausliegende Karte gelegt. Anlegen kann man Karten immer nur so, daß sie einen fortlaufenden Zeitstrahl ergeben. Angelegt wird auch grundsätzlich nur an den äußeren beiden Kartenseiten.
Ein Beispiel hierzu: liegen bei Beethoven bereits die Zahlen 83, 13, 17, 19 aus, so muß der aktive Spieler entweder eine Karte an die 83 legen, die vom Wert her auch niedriger ist, oder eine Karte an die 19, deren Wert höher ist. Man darf also keine "93" ablegen und diese zwischen die zwei anderen Karten stecken... Eine ausgespielte "93" würde je nach Lage entweder zu "1693" oder "1893".
Ist die gelegte Jahreszahl nicht mehr im geforderten Zeitabschnitt, sagt dies der Startspieler. Der Spieler, der die Karte falsch gelegt hat, bekommt nun alle ausgelegten Karten und die abgelegte Persönlichkeitskarte als Stapel vor sich liegen.
Der Verlierer der letzten Runde wird neuer Startspieler. Bevor wieder eine neue Karte ausgespielt wird, ergänzen die Spieler alle ihre Handkarten wieder auf sieben Stück. Mit dem Ziehen der neuen Persönlichkeitskarte und dem Vorlesen des Charakters beginnt dann die neue Spielrunde.
Spielende: Sobald die letzte Karte vom Stapel gezogen werden mußte, beginnt die finale Schlußrunde. Am Ende dieser Runde zählen alle Spieler die eingesackten Karten, wer am wenigsten davon in seinem Besitz hat, gewinnt das Spiel. Die Handkarten zählen nicht dazu.
Kommentar: "Lifetime" ist ganz spaßig für Zwischendurch. Es ist sicherlich kein Dauerbrenner, denn wer merkt sich schon die Geburts- und Todesjahre einzelner berühmter Personen im Detail ?!? Eine ungefähre Ahnung von den Zeiträumen haben die meisten Spieler jedoch, wenn sie nicht gerade zu jung sind und auf Grund ihres Alters viele Menschen auf den Karten einfach nicht kennen. Das Spiel ist geistig nicht zu anspruchsvoll, man kann auch mit Raten noch einiges herausholen, zumal ziemlich viel vom Kartenglück abhängt.
Fazit: Obwohl spielerisch sicherlich schon für kleinere Jugendliche geeignet, sollte man "Lifetime" nur mit Heranwachsenden und Erwachsenen spielen, die Altersangabe ist durchaus gerechtfertigt.
Wertung: "Lifetime" bekommt 4 Punkte. Es macht Spaß, auch wenn es im Endeffekt nur auf das Raten und das Kartenglück ankommt. Planung und Strategie ist in diesem Spiel fehl am Platz. Bei drei Spielern zieht sich das Spiel zudem etwas in die Länge.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Lifetime-Pressefoto

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