Spieletest für das Spiel: LINQ
Hersteller: BeWitched Spiele          
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 4-8
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Erik Nielsen
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2009
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Linq-Pressefoto

Ausstattung: 116 Begriffs-Karten, 4 Fragezeichen-Karten, 1 Spezialwürfel, Holzscheiben
Aufmachung: Es gibt zwei identische Kartensätze mit Begriffskarten. Die Karten sind dabei durchgehend nummeriert. Auf jeder Karte befinden sich zwölf Begriffe, die man den Mitspielern beschreiben kann. Die Auswahl des tatsächlichen Begriffs erfolgt über einen zwölfseitigen Würfel.
Die Fragezeichen-Karten sind Bluff-Karten. Sie besitzen die gleiche Rückseite wie die Begriffs-Karten, haben allerdings keine Wörter aufgedruckt. Die Holzscheiben symbolisieren die Siegpunkte. Es gibt sie in zwei Farben, die unterschiedliche Werte repräsentieren.
Ziel: Man versucht, durch das Erraten von Spielerpaaren möglichst schnell 25 Siegpunkte anzuhäufen.
Zu Beginn der Partie werden die Begriffskarten so sortiert, daß immer zwei gleiche Karten direkt übereinander in einem Stapel liegen. Der Stapel kommt in die Mitte des Tisches. Für jeden Spieler besorgt man einen Stift und einige Blätter mit Papier. Optional ist beim Verlag aber auch ein vorgefertigter Schreibblock zu erwerben.
Bevor das Spiel nun beginnt, darf sich jeder Holzscheiben im Gesamtwert von sieben Punkten nehmen.
Eine Spielrunde beginnt damit, daß ein Spieler einige Begriffskarten-Paare vom Stapel zieht und dazu ein oder zwei Fragezeichen-Karten (abhängig von der Anzahl der Spieler) gibt. Die gewählten Karten werden verdeckt gemischt, bevor jedem eine Karte gegeben wird. Mit Hilfe des Würfels ermittelt man, welcher Begriff der Karte aktuell ist. Man sollte beim Lesen darauf achten, daß niemand erkennen kann, welche Art von Karte man besitzt.
Beginnend mit dem Geber nennt nun jeder Spieler genau ein Wort, welches zu seinem Begriff passt. Ein Spieler, der ein Fragezeichen hat, kann sich dabei ein beliebiges Wort ausdenken. Die Antworten werden von den Spielern auf dem Zettel notiert. Anschließend tippt jeder geheim ein Paar, von dem er glaubt, daß sie die gleichen Karten haben. Es folgt eine zweite Runde nach dem gleichen Muster. Auch hier wird am Ende noch ein zweiter Tipp aufgeschrieben. Man sollte vermeiden, die Fragezeichen-Spieler aufzuschreiben.
Bei der Auswertung schaut man zunächst, welche Spieler ein Paar bilden und wer das oder die Fragezeichen hatte. Hat ein Kartenpaar sich bei den Tipps gegenseitig gefunden, erhalten beide Spieler fünf Siegpunkte dafür. Haben Mitspieler dieses Paar ebenfalls entdeckt, erhalten diese von jedem der beiden Spieler einen Siegpunkt aus deren Vorrat. Schließlich erhalten noch die Fragezeichen-Besitzer für jeden Tipp, den sie auf sich vereinigen konnten, einen Siegpunkt vom Unglückstipper.
Die eingesetzten Begriffskarten kommen in die Schachtel zurück. Danach erfolgt eine neue Runde nach dem gleichen Schema, wobei der Geber jedoch wechselt.
Spielende: Nachdem ein Spieler am Ende der Auswertung 25 Punkte oder mehr gesammelt hat, ist die Partie vorbei.
Kommentar: „Linq“ ist ein sehr spezielles Partyspiel, welches optisch nichts hermacht. Die Karten sind zwar mit Hintergrundmustern versehen, bestehen aber zum größten Teil nur aus Text. Die Siegpunkte in Form kleiner lackierter Holzscheiben sind passabel, ohne jedoch ihrerseits einen besonderen Reiz zu entfalten. Einzig der ungewöhnliche Titel macht potentielle Spieler etwas neugierig. Wenn man dann noch erfährt, daß man mindestens vier Personen benötigt (und dabei auch noch mit einer virtuellen Figur gespielt werden muss), ist Skepsis angesagt.
Aber „Linq“ macht ungeheuer viel Spaß. Man muss immer eine Gratwanderung vornehmen, um ein Wort zu nennen, mit welchem der unbekannte Partner etwas anfangen kann, was andererseits aber auch nicht zu eindeutig ist, um die anderen auf die gleiche Spur zu bringen. Was bringen einem schließlich fünf Siegpunkte, wenn man sie anschließend zum größten Teil auch wieder an die Kontrahenten abgeben darf.
Die Begriffe auf den Karten sind so angeordnet, dass die leichten Wörter sich unter den ersten sechs Ziffern befinden. Als Einstieg kann man daher auch einen normalen sechsseitigen Würfel nehmen, um mit dem Spiel warm zu werden.
Die Auswertung verwirrt anfangs die Spieler, doch nach wenigen Runden weiß eigentlich jeder, wie man spielen sollte. Und dann sind 25 Punkte oft viel zu schnell erreicht und man macht noch die eine oder andere Spielrunde zusätzlich. Bei einer Spieldauer von einer Stunde ist dies auch kein Problem.
Wo viel Licht ist, ist leider auch ein wenig Schatten. In voller Besetzung wird es mit den Siegpunkten manchmal etwas eng, weil es hier zu wenig Einer-Siegpunkt-Scheiben gibt. Ein häufiges Wechseln mit der Bank ist dabei die Folge. Außerdem fehlen zumindest Stifte und ein sechsseitiger Würfel für die Variante mit den leichten Begriffen.
Die Variante zu viert mit dem virtuellen fünften Spieler funktioniert zwar, ist aber nicht ganz so lustig, weil dieser Spieler natürlich keinen Tipp abgeben kann.
Fazit: Ein geniales Wortspiel für große Spielgruppen, bei dem man vertrackt denken sollte.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Linq“ ein Pflichtkauf für größere Spielegruppen. Mittlerweile ist eine kleine Kartenerweiterung erhältlich und man kann auch separat Schreibblöcke erwerben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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