Spieletest für das Spiel : LOCOMOTION
Hersteller: Franckh-Kosmos Preis: 40 DM empf.Alter: 8-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Helge Andersen Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 45 Schienen,
4 Loks, 16 Wagen, 4 Lok-Karten, 4 Wagen-Karten, 28 Geschwindigkeitskarten,
1 Würfel
Aufmachung: Die
Schienen sind alle identisch und lassen sich wie ein Puzzle zu Schienenstrecken
zusammenstecken. Die Loks und die Wagen sind aus Holz und recht grob modelliert
und ohne Aufdruck in den vier Spielerfarben vorhanden. Die Lok- und Wagenkarten
zeigen von jeder Farbe ein Modell. Bei den Geschwindigkeitskarten gibt
es je vier Karten mit den Zahlen von 0-6 nebst einer Tachoanzeige zur Verdeutlichung.
Insgesamt gesehen ist das Material auch für damalige Franckh-Kosmos
Verhältnisse recht spartanisch. Einzig die Schienenkarten mit den
Punktfeldern, auf denen die Züge entlangfahren sind gut anzusehen,
doch bieten sie leider nicht sehr viele Verknüpfungsmöglichkeiten.
Ziel: Alle Spieler
bauen zunächst eine Eisenbahnstrecke aus einigen oder allen Schienen
auf. Jeder Punkt auf diesen Schienen muß später erreichbar sein.
Danach werden für jeden Spieler je ein Wagen der verschiedenen Farben
und eine Lok beliebig auf die Spielpunkte verteilt. Man mischt die Lok-Karten
und gibt jedem Spieler durch Verteilen seine Spielfigur. Diese gezogene
Karte wird offen vor dem Spieler plaziert. Anchließend werden die
Wagen-Karten noch gemischt und offen nebeneinander ausgelegt. In dieser
Reihenfolge müssen die Wagen hinter der eigenen Lok angekuppelt werden.
Bei der Würfelvariante nimmt man den Würfel
und setzt die entsprechende Augenzahl mit seiner Lok. Man muß nicht
sämtliche Bewegungspunkte verbrauchen, wenn man sie nicht benötigt.
Die Loks und Wagen müssen immer mittig auf den Spielpunkten stehen,
damit man eindeutig erkennt, wo die jeweiligen Figuren sind. Auf der Strecke
befindliche Loks oder Wagen dürfen nicht übersprungen werden.
Man darf jederzeit gegen Zahlung eines Würfelpunktes
einen Wagen der eigenen Lok an- oder abkuppeln. Beim Ankuppeln wird der
Anhänger auf dem Nachbarfeld direkt an die Lok gestellt, beim Abkuppeln
wieder etwas davon getrennt. Wagen, die sich hinter dem abgekuppelten Wagen
befinden, sind natürlich noch untereinander verbunden. Loks mit angekoppelten
Wagen werden normal weitergezogen und ziehen die Anhänger dabei mit.
Selbstverständlich darf man nur die Lok
der eigenen Farbe ziehen, fremde Eisenbahnen und alle Wagen sind tabu.
Eine Lok darf vorne oder hinten Wagen ankoppeln, jedoch nicht beides zur
gleichen Zeit. Ferner ist es nicht erlaubt, zwei Wagen einer Farbe anzukoppeln.
Wird eine Lok durch Wagen und Eisenbahnen der Gegner blockiert, setzt der
Spieler einfach eine Runde aus.
Spielende: Es gewinnt
der Spieler, dem es als erstes gelingt, die vier Wagen in der vorgeschriebenen
Reihenfolge hinter seine Eisenbahn zu koppeln.
Kommentar: Bei der
zweiten Spielvariante kommen die Geschwindigkeitskarten zum Zug. Jeder
Spieler bekommt davon einen Satz mit den Werten 0-6. Die Startgeschwindigkeit
kann beliebig gewählt werden und wird durch Auslegen der entsprechenden
Karte angezeigt. Im nächsten Zug kann man die Geschwindigkeit beibehalten
oder um +1 oder -1 verändern. Bei einer Veränderung kommt die
neue Karte ausgelegt vor den Spieler. Kann man die Geschwindigkeit nicht
komplett nutzen, dann muß man so weit wie möglich fahren, auch
wenn dies eine andere Richtung bedeutet. Die Geschwindigkeit fällt
danach auf 0 zurück, da eine Vollbremsung eingeleitet wurde. In den
folgenden Zügen kann man dann die Geschwindigkeit wieder um einen
Wert erhöhen oder beibehalten.
"Locomotion" hat ein nettes Spielprinzip, leider
sind die Schienen-Karten alle gleich aufgebaut und lassen sich nicht beliebig
kombinieren. Das Zusammenstellen eines großen Schienennetzes ist
also mit einigen Schwierigkeiten verbunden, ganz zu schweigen von dem immensen
Platzbedarf. Die Puzzleteile passen auch häufig nicht gut zusammen
und müssen erst nachgeschnitten werden...
Fazit: Ein nettes
Spiel, welches allerdings einige Bearbeitung vertragen könnte.
Wertung: In der
jetzigen Form bekommt das Spiel nur 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de