Spieletest für das Spiel : LÜGENBEUTEL
Hersteller: Amigo Preis: 16 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-8 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 70 Zahlenkarten,
26 Jokerkarten, 8 Lügenbeutel-Karten, 8 Aussetzen-Karten, 1 Würfel
Aufmachung: Die
Zahlenkarte haben Werte von 1-10. Jokerkarten können für beliebige
Zahlen stehen. Sie zeigen eine kleine gutaussehende Grafik. Gleiches gilt
für die Lügenbeutel, die man unter normalen Umständen nicht
ohne Risiko spielen kann. Die Aussetzen-Karten sind dagegen mit einer schlichten
Grafik ausgestattet. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen
Sechsseiter.
Ziel: Zunächst
mischt man alle Karten gründlich durch und verteilt an jeden 10 Karten.
Die übrigen Karten bilden den Aufnahmestapel. Es gilt, möglichst
schnell alle Handkarten loszuwerden.
Man ermittelt einen Startspieler, der nun eine
oder mehrere Karten gleiches Typs verdeckt auf einen Ablagestapel legt.
Am Anfang beginnt man mit der Eins, die dann laut ausgerufen wird. Der
folgende Spieler legt nun beliebig viele Karten ab und ruft dabei "Zwei!".
Es ist gestattet, bei diesem Spiel zu lügen und z.B. mehrere nicht
passende Karten abzulegen. Ist man bei 10 angelangt, beginnt das Spiel
wieder mit der 1.
Die Karten eines Spielers werden immer versetzt
zu denen des vorhergehenden auf den Ablagestapel gelegt. Hat ein Mitspieler
das Gefühl, man lügt, so kann er das Spiel durch den Ausruf "Lügenbeutel!"
kurz unterbrechen. Er deutet dann auf eine der gerade ausgelegten Karten
und dreht diese (und nur diese!) um. Hat der Spieler gelogen, muß
der betreffende Spieler alle seine ausgelegten Karten wieder auf die Hand
nehmen. Danach würfelt er mit dem Würfel, um seine Strafe zu
ermitteln. Man zieht entsprechend der geworfenen Augen neue Karten vom
Ziehstapel und nimmt sie auf die Hand.
Hatte der Ausspieler jedoch die Wahrheit gesagt,
so erhält derjenige, der "Lügenbeutel" gesagt hat, Strafkarten
entsprechend eines Würfelwurfs.
Einige Aktionskarten bringen noch etwas Pfeffer
ins Spiel. Die Karte "Aussetzen" kann beim eigenen Zug eingesetzt werden.
Es darf jedoch nur die einzige Karte sein, die man ausspielt. Auch sie
wird verdeckt ausgelegt und durch den Ausruf "Aussetzen" aktiv. Der nun
folgende Spieler wird diese Runde übergangen. Natürlich kann
man auch hier lügen und anzweifeln. Diese Karte darf nicht als letzte
Karte ausgespielt werden.
Jokerkarten zählen als eine beliebige Zahl.
Wird ein Joker beim Anzweifeln aufgedeckt, so hat der Zweifler immer verloren.
Die Lügenbeutel zwingen einen Spieler dazu,
zu lügen, um sie abzulegen. Will ein Spieler keine Karten ablegen,
kann er alternativ auch passen. Er nimmt dann eine Karte vom Kartenstapel
auf und sagt "Lügen haben kurze Beine".
Spielende: Hat ein
Spieler keine Karten mehr, endet die Partie. Der Sieger erhält den
Punktwert der Karten sämtlicher Mitspieler gutgeschrieben (Zahlen
zählen ihren Wert, Aussetzen 20 Punkte, Joker 30 Punkte und Lügenbeutel
40 Punkte). Wer nach mehreren Runden 500 Punkte besitzt, gewinnt die Partie.
Kommentar: "Lügenbeutel"
ist ein sehr nettes Ärgerspiel, das in allen Konstellationen Spaß
macht. Allerdings sollte man die Variante verwenden, bei der bei einem
Ausruf "Lügenbeutel" alle Karten des zuletzt aktiven Spielers umgedreht
werden, um zu prüfen, ob dieser falsche Karten gelegt hat.
Fazit: Ein durchaus
spielenswertes Kartenspiel.
Wertung: 4 Punkte
erhält das Spiel von Amigo.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de