Spieletest für das Spiel: LUMBERJACK
Hersteller: Schmidt Preis: 25 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Alan R. Moon, Aaron Weissblum Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!
Ausstattung: 100
Spielsteine, 10 Baumkronen
Aufmachung: Die
Spielsteine sind große Holzzylinder in fünf verschiedenen Farben,
die an zwei gegenüberliegenden Seiten abgeflacht wurden, damit man
sie gut stapeln kann. Die Baumkronen sind ebenfalls aus Holz und haben
die Form kleiner Hütchen. Sie sind in einer separaten Farbe lackiert.
Ziel: Die Spieler
versuchen, im richtigen Moment Wertungen auszulösen und möglichst
viele Punkte zu sammeln.
Am Anfang wird ein Stapel aus Baumstämmen
aufgetürmt. Jede Schicht besteht dabei aus sechs Baumstämmen,
die zu einem Kreis ausgelegt werden. Auf diesen Kreis kommt versetzt die
nächste Schicht. Die Spielsteine sollten dabei gut gemischt sein,
keinesfalls sortiert! Die Baumkronen kommen als Stapel an den Rand der
Spielfläche.
Der jüngste Spieler beginnt und darf eine
von drei möglichen Aktionen auswählen und durchführen.
Die erste Aktion besteht im Nehmen eines Baumstammes
aus dem Turm. Dieser muß komplett frei liegen, kann also nur von
oben genommen werden. Der genommene Spielstein muß vor dem Spieler
abgestellt werden. Auf diese Weise kann jeder Spieler drei eigene Türme
bauen. Die Ausrichtung beim Bauen des eigenen Turms ist unerheblich.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, eine
Wertung auszulösen. Auch hier wird zunächst ein Baumstamm vom
zentralen Turm genommen, der nun aber beiseite gelegt wird. Jeder Spieler
bekommt nun Punkte, sofern er einen oder mehrere Türme besitzt, deren
oberster Stein die gleiche Farbe aufweist wie der Stamm, der gerade entfernt
wurde. Die Anzahl an Punkten entspricht der Anzahl an Baumstämmen
in diesem Turm. Von gewerteten Türmen geht der oberste Baumstamm in
die Schachtel zurück.
Die dritte Alternative ist das Ablegen einer
Baumkrone auf einen eigenen Turm. Dieser ist damit bei einer Wertung doppelt
so wertvoll, kann aber nicht mehr aufgestockt werden. Nach dem Werten kommt
die Baumkrone wieder in den allgemeinen Vorrat und der oberste Baumstamm
wird entfernt.
Spielende: Wenn
der letzte Baumstamm des zentralen Turms genommen wurde, folgt die Endabrechnung.
Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: Es gibt
drei Varianten zum Grundspiel. Bei „Easy Goin" stapeln die Spieler fünf
verschiedene Türme, wobei nur gleichfarbige Baumstämme in einem
Turm verbaut werden können. Die Bausteine einer Farbe können
zunächst nebeneinander gelegt werden, um ein stabileres Fundament
zu legen, denn sofern in die Höhe gebaut wird, muß man nun weitere
Spielsteine immer auf andere stellen. Die Ausrichtung der Steine bleibt
weiterhin den Spielern überlassen.
Erst am Ende gibt es hier eine Wertung. Pro Farbe
bekommt der Spieler mit dem höchsten Turm einen Punkt. Der insgesamt
höchste Turm bringt seinem Besitzer einen weiteren Punkt. Baumkronen
werden hier nicht benötigt und sollten Teile eines eigenen Turms einstürzen,
sind dieses aus dem Spiel.
Bei der zweiten Variante werden die genommenen
Baumstämme zu Pyramiden aufgeschichtet. Dabei sollte darauf geachtet
werden, daß Baumstämme gleicher Farbe nebeneinander und übereinander
liegen, um eine gemeinsame Seitenfläche zu bilden. Die Größe
der Grundfläche der Pyramide ist je nach Spielerzahl vorgegeben. Auch
hier gibt es nur eine Wertung am Ende der Partie, wenn alle Pyramiden fertig
gebaut sind.
Der Wert eines farbigen Gebietes ermittelt sich
aus der Anzahl an verwendeten Baumstämmen mit sich selbst multipliziert.
Auch hier werden die Baumkronen nicht benötigt.
Die letzte Version nennt sich „Blockhütten".
Hier bauen die Spieler keine Türme, sondern müssen ihre genommenen
Baumstämme zu bestimmten Mustern zusammensetzen. Auch hier kann man
pro Farbe nur eine Hütte bauen. Nachdem der letzte Stein verbaut wurde,
erhalten die Spieler für die Gebäudeteile Punkte gemäß
einer Vorgabe. Grundsätzlich kann ein Spieler in seinem Zug immer
auch eine Baumkrone nehmen, die er einer Hütte zuordnen muß.
Sie bringt 10 Bonuspunkte, allerdings auch nur, wenn sie komplett ist.
Ansonsten ist die Baumkrone 10 Minuspunkte wert.
Das Spiel ist gut und macht in allen Variationen
Spaß. Am Material gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Leider ist
der Aufbau des zentralen Turms mit genauso viel Zeit verbunden wie das
eigentliche Spiel. Wenn dann noch ein Spieler ungeschickt ist und während
der Partie einige Steine in den Turm fallen läßt, kann dies
zu Frust führen, da es keine Regelungen für diesen Fall in der
Anleitung gibt.
Fazit: Ein nettes
Geschicklichkeitsspiel, jedoch nichts für Grobmotoriker.
Wertung: Mit soliden
4 Punkten ist „Lumberjack" nett und stellt durchaus eine Bereicherung der
eigenen Spielesammlung dar.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de