Spieletest für das Spiel: LUXOR
Hersteller: Ravensburger Preis: 45 DM empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Gunter Baars Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Wand, 20 Figuren, 16 Skarabäen, 6 Fluchkärtchen, 49 Hieroglyphenkärtchen,
21 Sarkophage, 7 Säulen, 7 Pharaonenkarten
Aufmachung: Das
Spielbrett verbleibt in der Schachtel und hat sieben Vertiefungen, in die
man die Pappsäulen stellen kann. Jede Pappsäule zeigt ein bestimmtes
Motiv. Die Motive finden sich auf den Hieroglyphenkarten wieder, die immer
aus zwei Motiven bestehen.
Die Wand wird senkrecht zum Spielbrett aufgestellt.
Es handelt sich um ein Gitter mit 8x10 Feldern. Am oberen Rand kann man
die Hieroglyphenkärtchen hineinschieben, die dann immer zwei Felder
der Wand abdecken. Als Spielfiguren gibt es Holzzylinder in unterschiedlichen
Farben. Die Skarabäen braucht man, um sie vor den Säulen abzulegen.
Ist dort eine gewisse Anzahl an Tieren, darf man sich den vordersten der
Sarkophage in der Nische nehmen. Diese Särge haben auf der Rückseite
eine Punktzahl, die am Ende des Spiels von Bedeutung ist und sind auf der
Vorderseite gekennzeichnet, damit man sie in drei Kategorien einteilen
kann. Die Pharaonenkarten zeigen ebenfalls die Hieroglyphen und dienen
für eine Sonderwertung.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, durch geschicktes Spiel möglichst hochwertige Sarkophage
zu bekommen.
Zunächst wird die Wand in die Schachtel
gesteckt. Die sieben Säulen kommen beliebig in die Vertiefungen des
Spielplans. Die Sarkophage werden nach ihren Vorderseiten in drei Kategorien
sortiert, getrennt gemischt und dann jeweils in sieben Haufen zusammengestellt.
Diese Haufen kommen unbesehen an die Säulen.
Auch die Hieroglyphenkarten werden von einem
Spieler gemischt und in mehreren Stapeln vor das Spielbrett gelegt. Jeder
Spieler erhält drei Karten auf die Hand. Die Fluchkärtchen werden
nur in einer Variante benötigt und kommen beim normalen Spiel in den
Schachteldeckel zurück. Die Skarabäen legt ein Spieler auf die
große Steinplatte vor die Säulen. Schließlich suchen sich
die Spieler noch eine Farbe aus und erhalten die passenden Forscherfiguren,
während man die Pharaonenkarten mischt und jedem verdeckt ein Kärtchen
austeilt, welches dieser sich anschauen darf, aber vor den anderen geheim
halten sollte.
Der erste Spieler beginnt und schiebt eine seiner
Hieroglyphen-Tafeln in einen Wandschacht. Es herrscht Zugzwang. Die Kärtchen
müssen immer so eingeworfen werden, daß die Motive richtig herum
zu sehen sind und nicht auf dem Kopf stehen. Die anderen folgen im Uhrzeigersinn.
Ist es einem Spieler durch geschicktes Spielen
gelungen, daß zwei Motive nebeneinander waagerecht, senkrecht oder
diagonal liegen, hat man eine Kombination erreicht.
Es gibt zwei Arten von Kombinationen. Bei der
ersten Kombination schauen die Tiere nicht in die gleiche Richtung. Wenn
dies der Fall ist, darf ein Spieler seinen Forscher nur dann vor die entsprechende
Säule mit dem gleichen Motiv stellen, wenn dort nicht bereits eine
Figur steht. Ansonsten bleibt die dort stehende Figur am Ort. In jedem
Fall kommt ein Skarabäus-Plättchen vor die Säule.
Sollten beide Tiere in die gleiche Richtung schauen,
wird in jedem Fall ein Forscher des Spielers vor die Säule mit dem
gleichen Motiv gestellt. Ein bereits vorhandener fremder Forscher kommt
zu seinem Spieler zurück. Wenn es sich um einen eigenen Forscher handelt,
bleibt dieser selbstverständlich stehen. In jedem Fall kommt ein Skarabäus-Plättchen
vor die Säule.
Sollten mehrere Kombinationen durch einen Zug
bei verschiedenen Tieren gelingen, werden die Kombinationen nacheinander
alle abgearbeitet. Bei mehreren Kombinationen eines Motivs legt man pro
Kombination einen Skarabäus vor die entsprechende Säule. Bereits
vorhandene Kombinationen werden kein zweites Mal gewertet.
Sobald der dritte Skarabäus vor einer Säule
liegt, kommt es sofort zum Öffnen des Sarkophags an der Säule.
Der Spieler, dem der Forscher vor der Säule gehört, nimmt sich
den vordersten Sarkophag, schaut ihn sich heimlich an und legt ihn verdeckt
vor sich aus. Die drei Skarabäen an der Säule werden wieder in
den Vorrat gelegt.
Sobald die Wand gefüllt ist, endet die Partie.
Jeder darf nun noch Skarabäen zwischen den Säulen versetzen,
bei denen er eine eigene Figur stehen hat. Gelingt es dadurch, drei Skarabäen
an einer Säule zu versammeln, erhält der Spieler den nächsten
Sarkophag und die Skarabäen kommen wieder in den allgemeinen Vorrat.
Um einen Bonus von 7 Siegpunkten zu bekommen,
muß am Ende der Partie ein eigener Forscher vor der Säule stehen,
dessen Motivkarte man zu Beginn der Partie erhalten hat.
Spielende: Jeder
Spieler zählt seine Punkte auf gewonnenen Sarkophagen und addiert
eventuell den Bonus. Es gewinnt derjenige, der die meisten Punkte vorweisen
kann, bei Gleichstand entscheidet die Anzahl an Sarkophagen.
Kommentar: In einer Variante wird ein Startvorrat an Hieroglyphen-Kärtchen
gebildet. In die restlichen Kärtchen werden dann die sechs Fluch-Kärtchen
eingemischt. Zunächst wird vom Startvorrat gezogen, bis dieser aufgebraucht
ist. Sollte ein Spieler im Verlauf der Partie ein Fluch-Kärtchen ziehen,
wird dieses sofort offen ausgelegt. Alle Spieler suchen nun gleichzeitig
auf der Wand nach einer passenden Kombination, die auf dem Fluchkärtchen
abgebildet ist. Die Tiere müssen in einer Reihe nebeneinander sein
(auch diagonal), dürfen aber dort in beliebiger Anordnung liegen.
Auch die Blickrichtung spielt keine Rolle.
Der erste Entdecker einer gültigen Kombination
darf einen Mitspieler mit einem Fluch belegen. Dieser muß sofort
eine seiner Sarkophag-Karten aus seinem Vorrat (nach seiner Wahl) an den
Gewinner der Fluchrunde abgeben. Danach wird normal weitergespielt.
Das Spiel kann in voller Besetzung ganz unterhaltend
sein, ist aber stark glücksabhängig und bietet leider wenig Möglichkeiten
für taktische Züge. Die Variante ist etwas lustiger als das Grundspiel,
kann aber bei Personen auch Frust auslösen, wenn sie die Kombinationen
nicht schnell genug finden können und durch das Belegen eines Fluchs
einen Sarkophag abgeben müssen. Zu zweit ist das Spiel leider langweilig.
Fazit: Ein nettes
Familienspiel, allerdings nichts besonderes.
Wertung: Mit so
gerade 4 Punkten ist „Luxor" nicht schlecht, aber für Vielspieler
eher ungeeignet. Gelegenheitsspieler und Familien können dagegen in
voller Besetzung einen netten Abend haben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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