Spieletest für das Spiel: MAGELLAN
Hersteller: Hans im Glück Preis: 15 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Tom Lehmann Besonderheit: Auswahlliste Spiel des Jahres 2002 Kategorie: Kartenbrettspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!
Ausstattung: 2 Spielbretter,
36 Entdeckerkarten, 63 Geldkarten, 36 Spielfiguren
Aufmachung: Die
Spielbretter sind beidseitig bedruckt und geben so die Möglichkeit,
vier verschiedene Versionen zu spielen. Jedes Spielbrett zeigt drei Entdecker-Persönlichkeiten,
die jeweils drei Felder besitzen. Auf jedem Feld sieht man, wieviel Siegpunkte
ein Spieler beim Belegen erhält, wieviel Geldkarten er bekommt und
welche Sonderaktion möglich ist. Daneben gibt es für die Schlußwertung
eine Siegpunktanzeige.
Die Entdeckerkarten lassen sich von der Rückseite
her den drei zu spielenden Durchgängen zuordnen. Im ersten Durchgang
ist jeder Entdecker dreimal vorhanden, danach nur noch zweimal und im dritten
Spielabschnitt gibt es jede Entdecker-Karte nur noch einmal im Spiel.
Bei den Geldkarten gibt es sieben Sätze
mit Geldwerten von 1-9. Zusätzlich bringen die Geldscheine je nach
Karte noch ein bis drei Siegpunkte, wenn man sie bis zum Schluß aufbewahrt.
Die Spielfiguren sollen kleine Schiffe darstellen.
Pro Spielfarbe gibt es sechs Figuren. Sie sind aus Holz gefertigt.
Ziel: Es gilt, durch
geschicktes Ersteigern möglichst viele Siegpunkte zu ergattern.
Am Anfang erhält jeder Spieler einen Satz
Geldkarten und eine Figurenfarbe. Die verbliebenen Geldkarten kommen als
gemischter Stapel neben die beiden Spielbretter, die nach Wahl der Spieler
ausgelegt werden. Die Entdeckerkarten werden nach den einzelnen Durchgängen
getrennt und anschließend gemischt. Schließlich einigt man
sich auf den Startspieler.
Dieser dreht die oberste Karte des Entdeckerstapels
des aktuellen Durchgangs um. Nun wird diese Karte versteigert. Der Auktionator
darf dabei das erste Gebot abgeben, die anderen folgen im Uhrzeigersinn.
Will ein Spieler die Karte nicht mehr, kann er passen, darf aber in der
laufenden Auktion nicht wieder einsteigen.
Sobald das Höchstgebot erreicht ist, bezahlt
der Gewinner den Betrag (oder mehr, wenn er dies möchte oder er nicht
mehr die entsprechenden Geldkarten auf der Hand hält) an die Bank
und erhält die Karte. Anschließend stellt er eines seiner Schiffe
auf das erste Feld dieses Entdeckers. Bei bestimmten Entdeckern kann der
Spieler anschließend sofort eine Aktion durchführen.
Der Ersteigerer wird dann zum neuen Auktionator
und deckt die nächste Karte auf. Diese wird nach dem gleichen Verfahren
verkauft.
Am Ende eines Durchgangs erhalten alle Spieler
zwei neue Geldkarten vom Reststapel nach. Dazu werden die abgelegten Geldkarten
für bereits bezahlte Entdeckerkarten mit den verbliebenen Geldkarten
gemischt. Zusätzlich bekommen nun alle Spieler, die Schiffe auf den
aktuellen Entdeckerfeldern mit Geldwerten stehen haben, entsprechend viele
Geldkarten als Bonus. Schließlich werden die Karten des zweiten Durchgangs
bereit gelegt und der Spieler, der die letzte Entdeckerkarte des ersten
Durchgangs ersteigert hat, bietet diese wieder zum Verkauf an.
Ab dem zweiten Durchgang kann ein Spieler nur
dann bei einer Entdeckerkarte mitsteigern, wenn er bei diesem Entdecker
bereits im ersten Durchgang ein Schiff unterbringen konnte. Ist der Spieler
beim Steigern erfolgreich, schiebt er sein Schiff nun von Feld 1 auf Feld
2 (bzw. im letzten Durchgang von Feld 2 auf Feld 3) dieses Entdeckers.
Auch am Ende des zweiten und dritten Durchgangs
gibt es neue Geldkarten nach.
Spielende: Wenn
die Geldkarten des dritten Durchgangs verteilt sind, ermittelt man die
Siegpunkte jedes Spielers. Dazu werden die Siegpunktsymbole der Entdeckerfelder,
auf denen ein Spieler mit seinen Schiffen steht, zusammengezählt und
mit den Siegpunkten der verbliebenen Geldkarten aufgerechnet. Den Gesamtbetrag
kann man dann auf der Zählleiste mit zwei Schiffen markieren. Es gewinnt
der Spieler mit dem höchsten Wert.
Kommentar: Obwohl
es sich bei „Magellan" um ein reines Versteigerungsspiel handelt, macht
es doch sehr viel Spaß, ist leicht zu erklären und spielt sich
flott. In unseren Testgruppen konnte es sogar Spieler überzeugen,
die sonst gar nicht auf diese Art von Gesellschaftsspielen stehen. Die
Aktionen, die auf den Feldern sind, variieren und bringen zusätzlichen
Pepp ins Spiel. Einziger Wehrmutstropfen ist die Spielerzahl, denn mit
drei Personen funktioniert das Spiel nur sehr eingeschränkt.
Fazit: Ein schönes
Auktionsspiel und guter Vertreter auf der diesjährigen Auswahlliste
zum Spiel des Jahres.
Wertung: Mit 5 Punkten
ist „Magellan" unserer Meinung sein Geld wert und sollte in keiner Sammlung
fehlen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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