Spieletest für das Spiel: MAMBA
Hersteller: Toodoo Edition Preis: 20 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Christoph Berg Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
40 Spielsteine, 1 Stoffbeutel
Aufmachung: Das
Spielbrett ist beidseitig bedruckt und zeigt 9x9 bzw. 11x11 Felder, auf
denen die Spielfiguren liegen können. Bei den Figuren handelt es sich
um Käfer, die alle gleich aussehen. Sie sind in einem Sack untergebracht,
damit sie nicht lose in der Schachtel herumfliegen.
Ziel: Beim Spiel
zu zweit muß man versuchen, die Anzahl gegnerischer Spielfiguren
auf vier Stück zu reduzieren. In anderen Konstellationen verändern
sich die Siegbedingungen ein wenig.
Zunächst setzen sich die Mitspieler an eine
Kantenseite des Spielbretts. Jeder bekommt eine Reihe von Spielfiguren,
die er gemäß einer Ausgangsituation vor sich aufstellt. Die
Figuren müssen dabei mit den Hinterbeinen immer zum Spieler zeigen.
Nachdem man sich auf den Startspieler geeinigt hat, beginnt die Partie.
Zunächst muß der aktive Spieler prüfen,
ob sich seine Figuren vermehren. Dies geschieht, wenn eine eigene Figur
von anderen isoliert steht und sich auf allen acht Positionen waagerecht,
senkrecht oder diagonal kein anderes Tier befindet. Dann darf der Spieler
einen neuen Spielstein einsetzen, welcher waagerecht oder senkrecht vom
Muttertier plaziert wird. Nach der Vermehrung wird geschaut, ob es zu einer
Transformation kommt.
Bei einer Transformation befinden sich in einer
ununterbrochenen Reihe Spielfiguren zweier Kontrahenten. Ist eine Gruppe
zahlenmäßig stärker, wird die kleinere Gruppe einzeln nacheinander
umgewandelt und zu Figuren der größeren Gruppe gemacht. Es kann
dabei zu Kettenreaktionen kommen. Als Gruppe bezeichnet man Tiere eines
Spielers, die direkt nebeneinander stehen.
Nach der Vermehrung und einer eventuellen Transformation
darf der aktive Spieler einen Spielstein auf dem Brett verschieben. Man
darf bis zu zwei Felder waagerecht und senkrecht ziehen. Ein Abknicken
während der Bewegung ist erlaubt. Man kann andere Figuren nicht überspringen
oder auf deren Feld landen. Nach dem Ziehen überprüft man wieder,
ob es zu Transformationen gekommen ist.
Sollte ein Spielstein unfähig sein, sich
zu bewegen, stirbt er automatisch und kommt in den allgemeinen Vorrat zurück.
Spielsteine sterben ebenfalls, wenn es zu einer Überbevölkerung
kommt. Dies ist der Fall, wenn in einer Reihe nebeneinander mehr als vier
Spielsteine eines Spielers stehen. Die überzähligen Figuren müssen
von einer Randseite aus entfernt werden.
Durch geschicktes Ziehen einer Figur kann es
vorkommen, daß eine Transformation sofort durch andere Spielfiguren
wieder rückgängig gemacht wird. Die Spielsteine verharren dann
in ihrer aktuellen Position.
Spielende: Sobald
ein Spieler weniger als vier Spielsteine auf dem Bett hat (bei 2 Personen),
ist das Spiel vorbei. Bei mehr Spielern muß man die Spielsteine der
Mitspieler noch weiter reduzieren.
Kommentar: Das Spiel
hört sich recht einfach an, hat aber seine Tücken. Die Transformationsregeln
in Kombination mit Überbevölkerung und dem Tod wegen Bewegungsmangel
sorgen für einige Denkarbeit während des Spiels.
Das Material ist in Ordnung, sieht allerdings
nicht unbedingt hübsch aus. An der Qualität gibt es nichts auszusetzen.
Die Regel dagegen ist schlecht strukturiert und bedarf genauen Studiums,
um keine spielerischen Fehler zu begehen. Dafür ist sie in vielen
Sprachen beigelegt.
Während eine Partie zu zweit recht überschaubar
ist, entwickelt sich ein 4-Personen-Spiel durchaus zu einer längeren
Sitzung, da man hier die Spielfiguren der Mitspieler auf 2 reduzieren muß.
Fazit: Ein ordentliches
Spiel für Denker, denen abstrakte Spiele zusagen und die sich durch
die Regeln arbeiten.
Wertung: Mit guten
3 Punkten kann das große Spiel von Toodoo Editions uns letztendlich
nicht so recht überzeugen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de