Spieletest für das Spiel: MANDRAGO
Hersteller: RED EYED RABBIT
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 6-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2016
noch erhältlich: Ja
Autor: Johan Beyens
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2017
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Mandrago-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Red Eyed Rabbit recht herzlich!

Ausstattung: 40 Plättchen, 9 Markierungsscheiben
Aufmachung: Die Plättchen zeigen auf der Vorderseite entweder eine von sechs verschiedenen Pflanzen oder eine Person. Die Personen haben dabei meist eine der Pflanzenfarben als Hintergrund und außerdem einen Sonnen- oder Mondsymbol. Die Pflanzen dagegen haben jeweils die Werte von 1 bis 3 auf ihren Kantenseiten aufgedruckt.
Die Markierungsscheiben dienen zum Anzeigen von Positionen im Spielraster oder zeigen, ob ein Spieler eine einmalige Funktion genutzt hat oder nicht.
Ziel: Die Spieler gehen in den Wald, um seltene Wurzeln zu sammeln und zum Schloss zu bringen, um dadurch die kranke Prinzessin zu heilen.
Zunächst werden die Spielplättchen verdeckt gemischt und in einem 5x8-Raster ausgelegt. Die Markierungsscheiben kommen neben die Spielfläche. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
In seinem Spielzug nennt man den Mitspielern zunächst seine aktuelle Punktezahl. Danach wählt der Spieler eines der verdeckten Plättchen aus und legt es offen in seine eigene Sammlung.
Im nächsten Schritt wird der Wald durchforstet. Dazu wählt man drei verdeckt liegende Waldplättchen aus und belegt diese jeweils mit einer Markierungsscheibe. Man darf sich die Plättchen einzeln der Reihe nach geheim anschauen.
Ist der Spieler damit fertig, wählt er eines der drei Plättchen aus, zeigt es allen anderen und legt es wieder verdeckt in den Wald. Von den verbliebenen zwei Plättchen darf der Spieler auf Wunsch eines aufdecken und offen im Wald belassen. Schließlich werden die Markierungsscheiben entfernt.
Als letztes muss der Spieler am Zug seine neue Punktezahl bekannt geben.
Ausliegende gesammelte Wurzeln bringen jeweils zwei Siegpunkte. Bestimmte Charaktere erhöhen oder verringern den Punktwert von farbigen Wurzeln derselben Art, die im Vorrat eines Spielers liegen. Die Figuren haben auch unterschiedliche Fähigkeiten, wenn sie bei einem Spieler in der Auslage liegen. So darf man sich zum Beispiel ein zusätzliches Plätzchen im Wald anschauen, eine Figur aus der Auslage eines Mitspielers entfernen, eine Kreatur vor dem Vernichten schützen, man gewinnt sofort beim Erreichen der erforderlichen Siegpunktzahl oder jede Kreatur in der eigenen Kollektion bringt Siegpunkte.
Spielende: Hat ein Spieler zu Beginn seines Spielzugs die erforderliche Anzahl an Siegpunkten, gewinnt er die Partie. Gleiches gilt, wenn man sechs unterschiedliche Wurzeln besitzt.
Kommentar: Zunächst hat es den Anschein, als wenn „Mandrago“ ein vertracktes Memospiel ist, welches durch die verschiedenen Charaktere noch aufgebohrt wird. Aber wenn man mit drei oder vier Personen spielt, ist der Merkaspekt in der Regel recht gering, denn die Mitspieler wählen häufig auch die gleichen Waldelemente aus, wenn es ans Entdecken der Pflanzen geht. Daher macht es allenfalls im Spiel zu zweit Sinn, auf das offene Auslegen eines der drei Plättchen mit Markierungsscheibe zu verzichten.
Man sollte immer versuchen, Wurzeln zu sammeln, da diese zwischen 1 und 3 Punkten bringen. Die Charaktere dagegen bringen nur unter bestimmten Bedingungen etwas ein und sind tendenziell schwächer einzustufen.
Am besten funktioniert das Spiel zu zweit, weil es hier nur einen Gegner gibt, der einen bis zum nächsten Zug in der Auslage herumpfuschen kann und außerdem die Wartezeit im direkten Duell kurz bleibt.
Grafisch ist das Spiel zwar ordentlich, allerdings vermisst man auf den Plättchen mit den Charakteren Piktogramme für ihre Funktionen oder zusätzliche Spielhilfen, auf denen diese Funktionen noch einmal erklärt werden. Einige Bilder und Farbtöne ähneln sich auch, was gerade in den ersten Partien den Einstieg unnötig kompliziert macht.
Fazit: Ein ordentliches Erstlingswerk mit kleinen redaktionellen Fehlern.
Wertung: Mit ordentlichen 3 Punkten ist „Mandrago“ ganz passabel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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